Sattelt die Pferde, denn Ridley Scott ist zurück im Historienepos-Modus! Und damit meinen wir ein waschechtes, historisches Epos. Das (vielleicht schon unterschätzte) The Last Duel mag den inzwischen legendären „Gladiator„- und „Königreich der Himmel“-Regisseur (Director’s Cut, natürlich) zurück in die Welt der Geschichtsschreibung geführt haben, aber es war in vielerlei Hinsicht auch ein intimes und vielschichtiges Genre-Porträt einer eher „persönlichen“ Geschichte.
Geschrieben wurde der Film von Autor David Scarpa, der auch das Drehbuch zu All The Money In The World für Scott verfasste – und hinter dem Drehbuch für Ridleys nächsten Streifen steht, der den (aktuellen) Titel Gladiator 2 trägt. Selbst im Alter von 85 Jahren zeigt der Schöpfer von „Alien“, „Blade Runner“, „Black Hawk Down“ und vielen anderen Filmen keinerlei Anzeichen, das Tempo zu drosseln.
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Auch wenn Scotts neuer Napoleon wohl ein wichtiges Charakterstudienelement enthält, sollte man sich nicht täuschen: Es handelt sich um einen knallharten Kriegsfilm, in dem es um Blut, Bataillone und Geschosse geht, die nur so durch die Luft fliegen. Joaquin Phoenix, der im Zentrum des Geschehens steht, ist der „Mann mit dem Hut“, der noch einmal mit seinem Gladiator-Regisseur zusammenarbeitet.
Die massiven Schlachtenbilder! Die Seegefechte! Die Pyramiden! Die abgedrehte Radiohead-Version von „The National Anthem“! Dieser Film sieht wirklich gewaltig aus, selbst nach Sir Ridleys Maßstäben. Eine Handlung von enormem Ausmaß, mit ebenso gewaltiger Action. An der Seite von Phoenix ist die stets exzellente Vanessa Kirby als Josephine, Napoleons bessere Hälfte, zu sehen – wobei man davon ausgeht, dass die Beziehung der beiden ein wesentlicher Bestandteil der Geschichte sein wird.
Der Trailer untermauert den angekündigten Bombast
Hier die offizielle Synopsis: „Napoleon ist ein spektakuläres Action-Epos, das den Aufstieg und Fall des legendären französischen Kaisers Napoleon Bonaparte nachzeichnet“, heißt es. “ Vor einer atemberaubenden Kulisse groß angelegter Aufnahmen, inszeniert vom legendären Regisseur Ridley Scott, fängt der Film Bonapartes unerbittliche Reise zur Macht durch das Prisma seiner aufreibenden, sprunghaften Beziehung zu seiner einzigen wahren Liebe Josephine ein und präsentiert seine visionären militärischen und politischen Taktiken vor dem Hintergrund einiger der dynamischsten Schlachtszenen, die je gefilmt wurden.“ Große Worte, die durch einen großen Trailer untermauert werden.
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Napoleon kommt noch vor Ende des Jahres zu uns – und zwar am 23. November in die deutschen Kinos, bevor er auf Apple TV+ veröffentlicht wird. Das ist eine sehr Oscar-freundliche Terminierung. Wird es ein Rennen zwischen Scorsese und Scott um die kleinen goldenen Statuen geben? Es sieht zumindest danach aus.
