Inhalt: Wir schreiben das Jahr 1996. Zwei Tech-Nerds – Mike Lazaridis (Jay Baruchel) und sein bester Freund und Geschäftspartner Douglas Fregin (Matt Johnson) – entwickeln das erste Smartphone der Welt. Die beiden sind technisch brillant, aber geschäftlich komplett unerfahren. Sie haben große Mühe, ihr Unternehmen „Research in Motion“ über Wasser zu halten.
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Alles ändert sich, als sie den gerissenen Unternehmer Jim Balsillie (Glenn Howerton) kennenlernen, der das nötige Kleingeld und die Kompetenz für den Launch einer so weltverändernden Erfindung mitbringt. Scheinbar über Nacht revolutionieren die drei Männer die Art und Weise, wie Menschen arbeiten, kommunizieren und sich vernetzen
Film Kritik
In den Jahren seit The Social Network gab es zahlreiche Versuche, die erfolgreiche Mischung aus einer „Wie werden Dinge gemacht“-Geschichte und einem aus dem wahren Leben gegriffenen persönlichen Drama zu wiederholen.
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Alleine in diesem Jahr haben wir bereits mit The Beanie Bubble und Dumb Money zwei Filme gesehen, die sich mehr oder weniger stark an die Formel von Social Network anlehnen. Mit BlackBerry orientiert sich Regisseur Matt Johnson größtenteils an diesem Muster, verpasst ihm aber einen eigenwilligen Charme und einen gewissen komödiantischen Biss.
Während Jay Baruchel, der in seiner Karriere vor allem nervige Außenseiter gespielt hat, Mikes schlecht sitzenden Anzug wie maßgeschneidert trägt, ist Johnson dagegen wie ein temperamentvoller, verspielter Labrador mit Stirnband unterwegs. Er ist loyal, hat aber null Ahnung vom Geschäft.
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Und dennoch ist Howerton`s Jim Balsillie der fesselnde Anziehungspunkt des Films. Er ist ein Energiebündel, das auf der Leinwand ab und zu auf herrliche Art und Weise ausrastet, indem er uns mit Flüchen überschüttet, die so roh und aggressiv daherkommen, dass selbst Joe Pesci vor Neid erblassen würde.
Im Stil eines fiktionalen Dokumentarfilms
Die unheilvolle Dynamik dieses Trios erzählt Johnson im Stil einer Art Mockumentary, wodurch der Film einen etwas altmodischen Anstrich erhält, was manchmal im Widerspruch zu einer Geschichte über den technologischen Fortschritt steht. Das lenkt von den wenigen, aber umso wirkungsvolleren emotionalen Treffern der Geschichte ab.
Doch dieser Spinal Tap-artige Ansatz dient als permanente Erinnerung daran, dass BlackBerry im Grunde eine Komödie ist und kein aalglattes Drama. Aber die Vorherrschaft des BlackBerry ist natürlich nicht von Dauer. Und im Schlussakt, der im Jahr 2007 angesiedelt ist, lehnt Mike die TV-Präsentation, bei der Steve Jobs das iPhone ankündigt, selbstbewusst ab.
Seine Verweigerung ist ein klares Zeichen dafür, dass der wachsende Erfolg seinen Bezug zur Realität beeinträchtigt hat. In diesem Moment lässt Baruchel gleich mehrere schauspielerische Muskel spielen.
Es handelt sich hier zwar nicht um The Social Network, dennoch ist es genau die menschliche Fehlentwicklung, die von brillanten Schauspielern in Szene gesetzt wird, mit der BlackBerry zu überzeugen weiß: mit Herz, Humor und einer gelegentlichen komödiantischen Einlage.
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Fazit: Es ist eine Komödie der Irrungen und Wirrungen eines ganzen Unternehmens. Allerdings glänzt die Geschichte besonders durch Glenn Howertons überragende Darstellung des skrupellosen Investors, durch die er zu einem unvergesslichen Fiesling mutiert.
Film Bewertung 7,5 / 10