In den weiten Weiten des Multiversums wissen wir jetzt, in welchem Zweig der Realität wir leben: in dem, in dem „“Everything Everywhere All At Once““ bei der Oscarverleihung alles abräumt: Bester Film, beste Regie für Daniels (alias Daniel Kwan und Daniel Scheinert), beste Hauptdarstellerin an Michelle Yeoh, bester Nebendarsteller an Ke Huy Quan, beste Nebendarstellerin an Jamie Lee Curtis und vieles mehr.
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Ja, das Duo, das hinter Swiss Army Man (dem Film mit der furzenden Leiche von Daniel Radcliffe) und dem Video „Turn Down For What“ steckt, gehört jetzt zu den Oscar-Gewinnern. Der Film erhielt im Laufe des Abends sieben Auszeichnungen, wobei er vor allem gegen Ende der Zeremonie an Fahrt aufnahm – er gewann die wichtige Kategorie „Bildschnitt “ und die Kategorie „Originaldrehbuch“.
Die Bühne war voller Kulleraugen und liebevoller Ansprachen, als sich Daniels und das Team ihre Trophäen abholten. „Ihr habt mich alle inspiriert„, sagte Daniel Kwan zu der versammelten Menge. „Das Beste, was wir füreinander tun können, ist, uns gegenseitig vor diesem verrückten Chaos zu schützen.“ Michelle Yeoh, die die Bühne betrat, um ihren Preis als Hauptdarstellerin entgegenzunehmen, sagte, ihr Preis gehe an „all die kleinen Jungen und Mädchen, die wie ich aussehen und heute Abend zuschauen“, und fügte hinzu: „Träume werden wahr. Also, meine Damen, lasst euch von niemandem sagen, dass ihr eure besten Jahre schon hinter euch habt„.
Es war emotional und unterhaltsam
Zu Beginn des Abends hielt Ke Huy Quan eine sehr emotionale Rede, als er den Preis in der Kategorie als bester Nebendarsteller erhielt. „Meine Reise begann auf einem Boot“, sagte er. „Ich habe ein Jahr in einem Flüchtlingslager verbracht, und irgendwie bin ich hier auf Hollywoods größter Bühne gelandet. Man sagt, dass solche Geschichten nur in Filmen vorkommen. Ich kann nicht glauben, dass es mir passiert ist. Das ist der amerikanische Traum!“ Er dankte auch „meinem Goonies-Bruder fürs Leben, Jeff Cohen„. Gleich darauf wurde Jamie Lee Curtis als Nebendarstellerin ausgezeichnet. „Ich weiß, es sieht so aus, als ob ich hier oben alleine stehe, aber das bin ich nicht. Ich bin Hunderte von Menschen„, sagte sie und rief ihre Mitarbeiter und Liebsten – darunter die Daniels und „meine beste Freundin Michelle„.
An anderer Stelle wurde das Comeback von Brendan Fraser gefeiert, der als Hauptdarsteller für The Whale ausgezeichnet wurde. „So sieht also das Multiversum aus“, sagte er, als er den Preis mit Tränen in den Augen in die Höhe hielt. Während Everything Everywhere die meisten Preise des Abends gewann, war es auch ein großer Abend für Im Westen Nichts Neues, der vier Trophäen einheimste: Internationaler Spielfilm, Originalmusik, Produktionsdesign und Kameraführung. „Das bedeutet uns so viel“, sagte Regisseur Edward Berger bei der Entgegennahme des Internationalen Spielfilms und dankte vor allem seinem Star Felix Kammerer. „Das war dein erster Film, und du hast uns auf deinen Schultern getragen, als wenn es ein Kinderspiel wäre. Ohne dich wäre keiner von uns heute hier.“
Während The Whale zwei Auszeichnungen erhielt (Makeup & Hairstyling sowie Brendan Frasers Auszeichnung), waren die anderen prämierten Filme gleichmäßig verteilt und erhielten jeweils eine Trophäe. So bekam Sarah Polley den Preis für ihr adaptiertes Drehbuch für Women Talking („Ich möchte mich bei der Academy dafür bedanken, dass sie nicht tödlich beleidigt ist, wenn die Worte ‚Women‘ und ‚Talking‘ so nah beieinander liegen“, scherzte sie), während Avatar: The Way of Water für die visuellen Effekte ausgezeichnet wurde.
Steven Spielbergs Die Fabelmans ging leer aus
Top Gun: Maverick wurde für die Tonarbeit geehrt, Black Panther: Wakanda Forever erhielt den Award für Kostümdesign für die Arbeit von Ruth E. Carter, und Guillermo del Toros Pinocchio wurde als bester Animationsfilm belohnt. Einen Sieg gab es auch für RRR, das mit dem Originalsong für den Fan-Liebling „Naatu Naatu“ gewann, der während der Show auf der Bühne außerordentlich schwungvoll vorgetragen wurde.
Überhaupt gab es rundherum großartige musikalische Einlagen: Lady Gaga gab eine gefühlvolle, dezente Darbietung von Mavericks Ballade „Hold My Hand“, David Byrne zog sich für den EEAAO-Song „This Is A Life“ Hotdog-Hände an, und Rihanna erschien, um „Lift Me Up“ aus „Wakanda Forever“, das Chadwick Boseman gewidmet ist, zum Besten zu geben. Außerdem sang das Publikum „Happy Birthday“ für den Hauptdarsteller James Martin des Oscar-prämierten Live-Action-Kurzfilms „An Irish Goodbye“, als er seine Rede hielt.
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Das bedeutete, dass Austin Butler, Steven Spielberg oder Cate Blanchett nicht ausgezeichnet wurden – und, was vielleicht die größte Überraschung darstellte, dass The Banshees Of Inisherin leer ausging. Allerdings sah Colin Farrell so aus, als hätte er gewonnen, als Jenny die Eselin auf die Bühne gebracht wurde und der Schauspieler seinen pelzigen Co-Star freudestrahlend ansah.
Doch es gab noch weitere amüsante und wilde Momente bei der diesjährigen Preisverleihung. Angefangen bei einem Auftritt von „Cocaine Bear“, über einen emotionalen John Travolta, der das In Memoriam-Segment einleitete, bis hin zu Moderator Jimmy Kimmel, der mit einem Fallschirm auf die Bühne sprang.
Das Multiverse – Spektakel holte sich 7 Auszeichnungen
Aber wenn es irgendetwas gibt, das man von der diesjährigen Oscarverleihung mitnehmen kann, dann ist es, dass ein so mutiger und großartiger Film wie „Everything Everywhere All At Once“ es geschafft hat, bei Hollywoods glanzvollster Veranstaltung zu gewinnen. Mit einem Film, der zwar sehr beliebt ist, aber weit davon entfernt ist typische Oscar-Kost zu sein.
Außerdem wurde er nicht im üblichen Oscar-Zeitfenster veröffentlicht und ist ein eindeutig genretypisches Werk. Und schließlich wurde auch die überwiegend asiatische Besetzung gewürdigt, die für einige außergewöhnliche, späte, aber bahnbrechende Auszeichnungen sorgte. Die gesamte multiversale Realität jubelt jetzt.
Die Preisträger der diesjährigen Oscar Verleihung
Bester Film
Im Westen Nicht Neues
Avatar: The Way Of Water –
The Banshees Of Inisherin
Elvis
Everything Everywhere All At Once – Film Kritik
The Fabelmans
TÁR – Film Kritik
Top Gun: Maverick
Triangle Of Sadness
Women Talking (Die Aussprache)
Beste Regie
Martin McDonagh – The Banshees Of Inisherin
Daniel Kwan, Daniel Schienert – Everything Everywhere All At Once
Steven Spielberg – The Fabelmans – Film Kritik
Todd Field – TÁR
Ruben Östlund – Triangle Of Sadness
Bester Hauptdarsteller
Austin Butler – Elvis – Film Kritik
Colin Farrell – The Banshees Of Inisherin
Brendan Fraser – The Whale
Paul Mescal – Aftersun
Bill Nighy – Living
Beste Hauptdarstellerin
Cate Blanchett – TÁR
Ana de Armas – Blonde
Andrea Riseborough – To Leslie
Michelle Williams – The Fabelmans
Michelle Yeoh – Everything Everywhere All At Once
Bester Darsteller in einer Nebenrolle
Brendan Gleeson – The Banshees Of Inisherin
Bryan Tyree Henry – Causeway
Judd Hirsch – The Fabelmans
Barry Keoghan – The Banshees Of Inisherin
Ke Huy Quan – Everything Everywhere All At Once
Beste Darstellerin in einer Nebenrolle
Angela Bassett – Black Panther: Wakanda Forever
Hong Chau – The Whale
Kerry Condon – The Banshees Of Inisherin
Jamie Lee Curtis – Everything Everywhere All At Once
Stephanie Hsu – Everything Everywhere All At Once
Bestes Adaptiertes Drehbuch
Im Westen Nichts Neues
Glass Onion: A Knives Out Mystery – Film Kritik
Living
Top Gun: Maverick
Women Talking (Die Aussprache) – Film Kritik
Bestes Original Drehbuch
The Banshees Of Inisherin
Everything Everywhere All At Once
The Fabelmans
TÁR
Triangle Of Sadness
Bester Internationaler Film
Im Westen Nichts Neues
Argentina, 1985
Close – Film Kritik
EO
The Quiet Girl
Bester Animationsfilm
Guillermo del Toro’s Pinocchio – Film Kritik
Marcel The Shell With Shoes On
Der Gestiefelte Kater: Der Letzte Wunsch
The Sea Beast
Rot – Film Kritik
Beste Dokumentation
All That Breathes
All The Beauty And The Bloodshed
Fire Of Love
A House Made Of Splinters
Nawalny – Film Kritik
Bestes Kostüm-Design
Babylon
Black Panther: Wakanda Forever – Film Kritik
Elvis
Everything Everywhere All At Once
Mrs. Harris Und Ein Kleid Bon Dior – Film Kritik
Bester Ton
Im Westen Nichts Neues
Avatar: The Way Of Water
The Batman
Elvis
Top Gun: Maverick – Film Kritik
Beste Filmmusik
Im Westen Nichts Neues
Babylon
The Banshees Of Inisherin – Film Kritik
Everything Everywhere All At Once
The Fabelmans
Bester Original Song
Tell It Like A Woman: ‘Applause’ – Diane Warren
Top Gun: Maverick: ‘Hold My Hand’ – Lady Gaga
Black Panther: Wakanda Forever: ‘Lift Me Up’ – Rihanna
RRR: ‘Naatu Naatu’
Everything Everywhere All At Once: This Is A Life’ – Son Lux, Mitski, David Byrne
Bestes Make-Up und Frisuren
All Quiet On The Western Front
The Batman – Film Kritik
Black Panther: Wakanda Forever
Elvis
The Whale
Bestes Produktion – Design
Im Westen Nichts Neues
Avatar: The Way Of Water
Babylon – Film Kritik
Elvis
The Fabelmans
Bester Film Schnitt
The Banshees Of Inisherin
Elvis
Everything Everywhere All At Once
TÁR
Top Gun: Maverick
Beste Kamera
Im Westen Nichts Neues – Film Kritik
Bardo, False Chronicle Of A Handful Of Truths
Elvis
Empire Of Light
TÁR
Beste Visuelle Effekte
All Quiet On The Western Front
Avatar: The Way Of Water – Film Kritik
The Batman
Black Panther: Wakanda Forever
Top Gun: Maverick
Bester Kurzfilm / Dokumentation
The Elephant Whisperers
Haulout
How Do You Measure A Year?
The Martha Mitchell Effect
Stranger At The Gate
Bester Kurzfilm
An Irish Goodbye
Ivalu
Le Pupille
Night Ride
The Red Suitcase
Bester Animierter Kurzfilm
The Boy, The Mole, The Fox And The Horse
The Flying Sailor
Ice Merchants
My Year Of Dicks
An Ostrich Told Me The World Is Fake And I Think I Believe It