Ghost Rite Here Rite Now - Poster

Inhalt: Der einzigartige abendfüllende Film RITE HERE RITE NOW kombiniert noch nie gezeigtes Konzertmaterial der GRAMMY-prämierten Rockband GHOST aus dem Jahr 2023 mit einer Geschichte, die Handlungsstränge aus der langlaufenden Webisode-Serie der Band aufgreift.

© Trafalgar

Film Kritik

„Rite Here Rite Now“, der erste Konzertfilm der Band Ghost, kam am 20. und 22. Juni in die Kinos. Er wurde nun auf weitere Termine ausgedehnt, nachdem in den ersten Tagen ein Einspielergebnis von 5 Millionen Dollar erzielt wurde. In den USA ist der Film damit sogar der erfolgreichste Konzertfilm aller Konzertfilme.

Der Film umfasst zwei Konzertabende, die am 10. und 11. September 2023 im Kia Forum von Los Angeles stattfanden. Neben den Konzertsequenzen wurden auch Szenen eingefügt, die vor allem die Geschichte der Band erzählen. In einem animierten Abschnitt wird beispielsweise die Story ihres Hits „Mary on a Cross“ präsentiert.

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Und ja, es ist die erwartete Liebeserklärung an ihre Fans mit vielen kleinen Anspielungen auf diverse Momente der Ghost-Geschichte. Besonders deutlich wird dies in den kleinen Pausen, die zwischen einigen Songs stattfinden. Egal, ob man nur ein gelegentlicher Ghost-Fan ist oder ein Fan des Metal-Genres an sich, „Rite Here Rite Now“ bietet auf jeden Fall eine Menge Spaß.

Trotz seines geringen 500.000-Dollar-Budgets ist „Rite Here Rite Now“ erstaunlich gut gefilmt. Es gibt zahlreiche Kameraeinstellungen, die gekonnt eingesetzt werden, um die einzelnen Einstellungen über den Filmschnitt zur Geltung zu bringen. Und das immer passend zu dem Song, den man gerade hört.

GHOST: RITE HERE RITE NOW
Foto von Ryan Chang © Trafalgar

Showbusiness darf unperfekt sein

Die Art und Weise, wie die Kameras all die verschiedenen sich verändernden Lichtquellen einfängt, wird durch simple, praktische, aber gut eingesetzte Effekte ergänzt. Das ist Stellenweise ein echter Hingucker.

Wer bisher noch keine Gelegenheit hatte, ein Ghost-Live-Konzert zu genießen, bekommt in diesen Film einen Vorgeschmack auf die Energie, die bei ihren Konzerten mit Bass, Schlagzeug und Gitarre auf die Fans übertragen wird. Und gleichzeitig gelingt es dem Film und der Band, dem Zuschauer das Gefühl zu vermitteln, Teil des Geschehens zu sein, ohne sich in brachialen Schlagzeugorgien oder Gitarrensologewittern selbst zu beweihräuchern.

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Auch wenn die Musik der Band manchmal als passende Scooby-Doo-Verfolgungsmusik verunglimpft wird, spricht es für ihren Humor, dass sie die Animationssequenzen genau an diesen Stil angelehnt haben. Und wenn man den Ghost Humor schätzt – insbesondere den ihres Frontmanns Tobias Forge – überrascht es nicht, dass die Zwischensequenzen hinter den Kulissen geradezu kitschig daherkommen.

Forge ist bei allem Spaß ein exzellenter Songwriter, der genau weiß, wie sich ein Song anfühlen sollte. Außerdem hat er eine klare Botschaft an die Fans und, nun ja, die Menschheit im Allgemeinen: Einfach nett zueinander sein und aufeinander aufpassen. Zwar gibt es bei Ghost auch ein paar Glam-Metal-Elemente, aber das Interesse an Mitmenschen ist authentisch.

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Die Tatsache, dass Forge während des Konzerts davon spricht, verleiht dieser Scheinwelt ein Stück Realität. Seine Menschlichkeit geht über das hinaus, was auf den ersten Blick wie eine Floskel wirken könnte. Aber genau das macht die Band so sympathisch. Showbusiness darf unperfekt sein, es darf kitschig und verklärt sein – es muss nur ins Gesamtkonzept passen. Hier passt es sogar zu jeder Tonlage.

Foto von Ryan Chang © Trafalgar

Umfassendes und doch intimes Bandporträt

„Rite Here Rite Now“ markiert für Ghost den Höhepunkt der Impera-Ära. Das Konzert ist die finale Vorstellung der US Re -Imperatour 2023 und bildet den Abschluss des zweiten Tourzyklus. Der aktuelle Frontmann Papa Emeritus IV hat seine Vorgänger dabei in den Schatten gestellt.

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Nachdem die letzten drei „Papas“ „gestorben“ sind und die Band in ihren Shows auf den Tod einer Person hingewiesen hat, wurde spekuliert, es könnte sich um eine weitere Todesankündigung handeln. Wie es schlussendlich ausgeht, sollte man sich im Kino seiner Wahl ansehen – oder auf die Heimkino – Veröffentlichung warten, wenn es dann in HD-Qualität heißt: RITE HERE RITE NOW!

Fazit: Ob man nun ein Fan ist, der die Erinnerungen an das letzte GHOST-Konzert auffrischen möchte, oder ein neugieriger Frischling: RITE HERE RITE NOW lässt euch das Handy vergessen und den Moment (er-)leben. Und das alles passiert im Rahmen des ebenso umfassenden wie intimen filmischen GHOST-Porträts.

Film Bewertung 8 / 10