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Der Exorzist: Bekenntnis - Filmposter

Inhalt: Ein Mädchenpaar, das drei Tage lang im Wald verschwunden war, kehrt nach Hause zurück. Ihr zunehmend seltsames und bedrohliches Verhalten lässt vermuten, dass etwas bösartiges mit den beiden nach Hause gekommen ist.

© Universal Pictures

Film Kritik

Nachdem David Gordon Green seine Halloween-Trilogie abgeschlossen hat, beschäftigt er sich nun mit „Der Exorzist“, einem weiteren Meisterwerk, welches durch eine Reihe von meist unwürdigen Fortsetzungen verschandelt wurde. Genau wie bei seinen Halloween-Filmen handelt es sich um eine bunte Mischung voller spannender Ideen, die sich leider nicht unbedingt zu einem schlüssigen, überzeugenden Ende entwickeln.

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Der Film fängt gut an. Von der tragischen Vorgeschichte, wie Victor (Leslie Odom Jr.) dazu kam, seine Tochter Angela (Lidya Jewett) allein großzuziehen, bis hin zu Angelas plötzlichem Wiederauftauchen, nachdem sie mit einer Freundin (Olivia Marcum) im Wald verschwunden war, ist eine unheimliche Stimmung zu spüren.

Wie schon in William Friedkins Klassiker wird der Zuschauer anfangs nicht durch besonders schreckliche Ereignisse gereizt, sondern durch eine Reihe eher irritierender, unscheinbarer Momente: ein Auto, das einen Radfahrer nur knapp verfehlt, ein wild schreiendes Kind, was die Vorahnung auf etwas „Schreckliches“ spürbar steigern lässt.

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Überraschenderweise – und das liegt absolut nicht an der Schauspielerin – erlahmt die ganze Sache, sobald Ellen Burstyn auftaucht und ihre Rolle als Chris MacNeil, der Mutter von Regan ( Linda Blair im Original von 1973), wieder aufnimmt.

(L-R) Angela Fielding (Lidya Jewett) und Katherine (Olivia Marcum) in Der Exorzist: Bekenntnis
(L-R) Angela Fielding (Lidya Jewett) und Katherine (Olivia Marcum) in Der Exorzist: Bekenntnis © Universal Studios. All Rights Reserved.

Es kommt über einfaches Gruseln oder Ekel nicht hinaus

Ihr Auftritt wirkt eher wie ein netter Gag, als dass er wirklich wichtig wäre, und bringt den Film auf eine immer kitschigere Schiene aus Rückblenden, Verweisen und dem verzweifelten Versuch, das Original zu übertreffen. Der Film verkommt dabei fast zu einer reinen Hommage, während seine eigene Charakteristik im Schatten des Klassikers untergeht.

Als dann die große Exorzismus-Sequenz kommt, wird sie mit einer sehr interessanten Idee rund um das Thema Glaube und seine verschiedenen Formen eingeleitet, die dann aber hoffnungslos verkümmert und stattdessen in das übliche Getöse aus Bibelsprüchen und dem Ausspucken von schwarzem Schleim ausartet.

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Die beiden jungen Schauspielerinnern, geben Vollgas, so dass es ein Jammer ist, dass das Drehbuch ihnen nicht mehr Raum für Schreckmomente lässt. Es kommt über einfaches Gruseln oder Ekel nicht hinaus. Geplant ist der Film als erster Teil einer (was auch sonst) Trilogie, und es gibt trotz vieler Schwächen auch Anzeichen – und die Hoffnung dafür, dass sich doch noch eine umfangreichere Geschichte entwickeln könnte.

Fazit: Einzeln betrachtet ist diese Exorzisten-Fortsetzung zwar besser als viele der anderen Versuche – mit Ausnahme von Der Exorzist III, bringt es aber trotzdem nie ganz zustande, einem unter die Haut zu kriechen.

Film Bewertung 4.5 / 10

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