Genre: Animation / Live Action | Produktion: USA 2021 | Laufzeit: ca. 122 Minuten | Regie: Jeff Fowler
Mit: Ben Schwartz, Jim Carrey, Idris Elba, James Marsden, Colleen O‘ Shaughnessey, Tika Sumpter, Natasha Rothwell, Shemar Moore u.a | Kinostart: 31. März 2022
Inhalt: Der flinke blaue Igel Sonic (Ben Schwartz) lebt das Leben eines Helden, nachdem er seinen Erzfeind, den bösen Doktor Robotnik (Jim Carrey), auf den Pilzplaneten verbannt hat. Aber als Robotnik zurückkehrt, um sich mit einem anderen Widersacher, Knuckles (Idris Elba), zu rächen, muss Sonic sich mit seiner neuen Freundin Tails (Colleen O’Shaughnessey) zusammenschließen, um die Welt erneut zu retten.
Filme, die auf Videospielen basieren, haben bekanntlich keinen guten Ruf. Es wird oft von einem Fluch gesprochen. Doch Sonic The Hedgehog – die erste Realverfilmung des stacheligen, schnellen blauen Igels aus dem Hause Sega, die 2020 in die Kinos kam – schaffte es, die anfänglichen Vorbehalte der Fans und die gemischten Kritiken zu überwinden und ein kleiner Erfolg zu werden, zumindest an den Kinokassen.
Auch wenn der Film eher generisches und austauschbares Familienkino war, ist Sonic in kommerzieller Hinsicht der erfolgreichste Film, der je auf einem Videospiel basierte. Jetzt wird mit der Fortsetzung der Versuch unternommen, ein eigenes Kinouniversum zu schaffen.
„Rot“ ist ein Pixar – Monster, dass man einfach lieben muss
Ein dritter Film ist bereits in Arbeit, ebenso wie mindestens ein TV-Spin-off. Fluch hin, Fluch her, ein Franchise wächst und gedeiht, und so ist Sonic The Hedgehog 2 in jeder Hinsicht einfach mehr vom Gleichen.
Unter der Leitung desselben Kreativteams wie beim Vorgänger handelt es sich einfach um ziemlich generische und austauschbare Familienkost. Ein Samstagvormittags-Cartoon mit einem Hollywood-Budget, der sich in erster Linie an ein Publikum von 8-Jährigen richtet.
Leider ist der Plot eine etwas belanglose, öde MacGuffin-Jagd
Der Film ist immer noch farbenfroh und abgedreht, die CG-Charaktere wirken in ihrer Live-Action-Umgebung immer noch auffallend cartoonhaft und die Witze sind im Großen und Ganzen immer noch schlecht.
Die wichtigsten Unterschiede sind die neuen Charaktere Tails, der von Colleen O’Shaughnessey gesprochen wird, und Knuckles, den Idris Elba spricht und der wie ein Drax der Zerstörer aus einem 1-Euro Shop wirkt.
Film Kritik: „Encanto“ ist ein zauberhaftes und modernes Märchen
Der Plot ist eine etwas belanglose, öde MacGuffin-Jagd: So muss Sonic einen Wegweiser finden, der ihn zu einem magischen Kompass führt, der ihn zu einem geheimen unterirdischen Tempel führt, der ihn dann durch ein Labyrinth schickt, das einen magischen Smaragd offenbart.
Man lernt etwas dazu, schließt Freundschaften, stärkt die Beziehungen und tanzt um die Wette. Seltsamerweise folgt der Film nicht der rasanten Philosophie seines Helden, sondern hat eine völlig unnötige Laufzeit von gut zwei Stunden, die bei kleinen Zuschauern sicherlich für kribbelige Füße sorgen wird.
Jim Carrey ist ein Lichtblick und rettet den Tag
Genau wie beim ersten Film ist Jim Carrey, der seine Rolle als der übertriebenste Bösewicht abseits der Pantomime wieder aufnimmt, der einzige Lichtblick. Seine Rolle als Riddler in Batman Forever wirkt im Vergleich wie ein Erfolg der Feinheiten und des Understatements.
Mit seinem etwas buschigeren Schnauzbart erinnert er uns wieder einmal daran, dass in Hollywood niemand so gekonnt knurren kann wie er. Das ist ein verlockender Hinweis auf seine hyperaktive Glanzzeit in den 90er Jahren. Wenn er sie nur mit anständigem Material verbinden könnte. Tatsächlich zeigt der Film durch Carrey vereinzelte Anflüge von Selbsterkenntnis.
Film Kritik: „Nicht schon wieder allein zu Haus“ ist eine skurrile aber sinnlose Geschichte
„So will ich nicht sterben!“ schreit Robotnik an einer Stelle während einer Sequenz, in der er vor einem Felsbrocken im Stil von Jäger des verlorenen Schatzes flieht. „Das ist ein Ableger!“ Das ist ein guter, witziger Satz – und vielleicht schlauer, als die Filmemacher beabsichtigt haben.
Fazit: Sonics zweiter Ausflug ist kaum mehr als ein halbgares Ablenkungsmanöver für die Osterferien. Aber Jim Carreys unverschämt hingebungsvolle Leistung rettet fast den Tag.
Film Bewertung 5 / 10
Trackbacks/Pingbacks