SCREAM 7

Setzt eure Edvard-Munch-Masken auf – Scream ist zurück! Nach der modernen Neuinterpretation mit Scream V und Scream VI führt der siebte Teil die Reihe wieder zu ihren Anfängen. Statt Melissa Barrera und Jenna Ortega steht diesmal erneut Neve Campbell im Mittelpunkt, die in der Rolle der ikonischen Sidney Prescott zurückkehrt. Regie führt Kevin Williamson, der als Autor des ersten Scream-Films von 1996 das Genre neu definierte. Mit Scream 7 wagt er seine erste Regiearbeit seit Teaching Mrs. Tingle (1999) – und zugleich eine Rückkehr zu jener Figur, die den modernen Slasher geprägt hat wie keine andere.

Ghostface in Scream 6
Ghostface in Paramount Pictures and Spyglass Media Group’s „Scream VI.“ © Paramount Pictures

Die Rückkehr der Ikone

In Scream 7 lebt Sidney Prescott mit ihrer Tochter Tatum (Isabel May) in einer ruhigen Kleinstadt, fernab der Schauplätze früherer Blutbäder. Doch der Frieden währt nicht lange. Ein neuer Ghostface-Killer taucht auf und diesmal ist Sidneys Familie direkt im Visier. Entschlossen, ihre Tochter zu schützen, muss sie sich erneut den Dämonen ihrer Vergangenheit stellen. Was diesen Teil von seinen Vorgängern unterscheidet, ist die persönliche Note: Scream 7 konzentriert sich vollständig auf Sidneys Perspektive.

Es ist weniger eine Teenager-Horrorgeschichte als vielmehr ein Film über Trauma, Selbstbehauptung und den Versuch, nach Jahrzehnten des Überlebens Frieden zu finden. Die Trailer deuten bereits an, dass Sidney diesmal nicht nur gejagt, sondern auch getrieben ist, selbst aktiv zu werden. Ghostface provoziert sie mit der Drohung: „Diesmal wirst du dich nicht verstecken.“ Die Frage, ob die Identität des Killers schon früh im Film enthüllt wird oder Williamson erneut eine verschachtelte Metaebene vorbereitet, bleibt offen.

© Paramount Pictures Germany

Alte Bekannte und neue Konstellationen

Neben Campbell kehrt auch Courteney Cox als Journalistin Gale Weathers zurück. Außerdem sind zwei des „Kernteams“ aus den letzten beiden Filmen wieder dabei: Mason Gooding (Chad) und Jasmin Savoy Brown (Mindy). Bemerkenswert ist, dass Melissa Barrera und Jenna Ortega, die Hauptfiguren der vorherigen Teile, nicht mehr Teil des Projekts sind. Barreras Ausscheiden im Zuge ihrer öffentlichen Stellungnahme zum Nahostkonflikt im November 2023 sorgte für einen Social-Media-Shitstorm.

Kurz darauf verließen auch Ortega und Regisseur Christopher Landon (Freaky) das Projekt. Diese Turbulenzen führten dazu, dass das Studio die kreative Richtung komplett neu ausrichtete hin zu einer Rückkehr zu den Ursprüngen und zur zentralen Figur, mit der alles begann. Dass David Arquette, Matthew Lillard und Scott Foley ebenfalls Teil des Casts sind, obwohl ihre Figuren in früheren Filmen gestorben sind, lässt auf Rückblenden oder eine experimentelle Struktur schließen.

Williamson hat bereits angedeutet, dass Scream 7 „eine Geschichte über Erinnerung, Schuld und Wiederkehr“ wird Themen, die perfekt zu seiner Handschrift passen. Das Drehbuch stammt von Guy Busick, der bereits an Scream (2022) und Scream VI beteiligt war.

SCREAM SZENENFOTO
© Paramount Pictures Germany

Produzent William Sherak versprach, dass Scream 7 „eine Mischung aus Old School Slasher und emotionalem Charakterdrama“ werden soll. Mit Williamsons Rückkehr als Regisseur schließt sich damit ein Kreis: Er, der einst das Meta-Kino erfand, reflektiert nun sein eigenes Vermächtnis. Das macht Scream 7 schon vor seinem Start zu einem der spannendsten Horrorprojekte der kommenden Saison.

Der kommende Film verspricht eine Rückkehr zu den Wurzeln, weniger Meta-Witz, mehr Psychologie. Mit Neve Campbell im Mittelpunkt und Kevin Williamson hinter der Kamera wird die Reihe erwachsener, persönlicher und emotionaler. Es geht diesmal nicht um das Überleben eines Franchises, sondern um das Überleben einer Frau, die nie wirklich entkommen konnte.