Die diesjährigen Screen Actors Guild Awards haben im Hinblick auf die Oscar-Verleihung im nächsten Monat gezeigt, dass Oppenheimer, zumindest was die Schauspielerei betrifft, wieder einmal den Weg zu goldenen Trophäen geebnet hat.
Am Samstagabend bekam der Film die Auszeichnungen für die „Herausragende Leistung einer Besetzung in einem Kinofilm„, für die „Herausragende Leistung eines männlichen Schauspielers in einer Hauptrolle“ für Cillian Murphy. Sowie für die „Herausragende Leistung eines männlichen Schauspielers in einer Nebenrolle“ für Robert Downey Jr.
Ein Jahr nach dem erfolgreichen Streik für bessere Verträge mit den Filmstudios gab es noch einen Grund zum Feiern: Die Veranstaltung wechselte nämlich von ihrem bisherigen Kabelsender zu Netflix‘ Live-Angebot. Dort gibt es keine Werbung und eine liberalere Fluch Politik.
Billie Eilish unterschrieb auf der Stirn von „Superfan“ Melissa McCarthy. Die Darsteller von Breaking Bad, Modern Family und die Hauptdarsteller von Der Teufel trägt Prada und Der Herr der Ringe gaben sich ein Stelldichein. Barbara Streisand erhielt stehende Ovationen, nachdem sie den Preis für ihr Lebenswerk entgegengenommen hatte.
Lilly Gladstone oder Emma Stone – es wird eine spannende Oscar-Nacht
In Sachen Film war es eindeutig Oppenheimers Nacht: Barbie ging mit null Auszeichnungen nach Hause, während Da’Vine Joy Randolph für „The Holdovers“ einen weiteren Preis als Nebendarstellerin erhielt. Außerdem wurde Lily Gladstones Arbeit in „Killers Of The Flower Moon“ für die herausragende Leistung einer Hauptdarstellerin ausgezeichnet.
Damit könnte der Oscar für die beste Darstellerin eine der wenigen Kategorien sein, in denen noch ein Wettbewerb stattfindet. Die Frage ist also: Wird es Gladstone oder Emma Stone am 10. März werden? Im Großen und Ganzen folgten die Preisverleihungen in diesem Jahr dem üblichen Muster früherer Zeremonien. Um es mit den Worten von Peter Pan und den Zylonen von Battlestar Galactica zu sagen: „All das ist schon einmal passiert. All das wird auch wieder passieren.“
Die Hauptdarsteller von „The Bear„, Jeremy Allen White und Ayo Edebiri („Herausragende Leistung eines Ensembles in einer Comedy-Serie“). Außerdem wurde das Beef-Duo Ali Wong und Steven Yeun ausgezeichnet.
Die einzige wirkliche Überraschung war vielleicht der Auftritt von Pedro Pascal, der sich gegen Kieran Culkin (Succession) durchsetzte. Der „Last of Us“-Star nahm den Preis mit tränenerstickter Stimme und, wie er selbst zugab, im leicht angetrunkenen Zustand entgegen.