PUMUCKL UND DAS GROSSE MISSVERSTÄNDNIS

Inhalt: Eine Schildkröte, ein Ausflug aufs Land und dann auch noch Nachbar Burkes Geburtstag: Bei Pumuckl und Eder ist in diesem Sommer ganz schön viel los! Zu viel vielleicht – denn bei so vielen Ereignissen schaffen es die beiden kaum noch, ordentlich miteinander zu sprechen. Zwischen Eder und Pumuckl kommt es zu einem großen Missverständnis und die beschauliche Welt der beiden droht auseinanderzubrechen.

© Constantin Film

Zwischen Lachen und Nachdenklichkeit

Kaum eine Figur ist im deutschen Kino und Fernsehen so sehr zum Kult geworden wie der kleine, rothaarige Kobold Pumuckl. Mit seinen frechen Sprüchen, seinem Schabernack und seiner unerschütterlichen Loyalität hat er ganze Generationen geprägt. Nun bringt Regisseur Marcus H. Rosenmüller den Kobold zurück auf die große Leinwand, in einer Geschichte, die gleichermaßen vertraut wirkt und doch neue, zeitgemäße Fragen stellt.

Im Zentrum stehen Florian Eder (Florian Brückner) und der Pumuckl, gespielt und gesprochen von Maximilian Schafroth. Dessen Stimme wurde mithilfe von KI in die unverkennbare Stimme von Hans Clarin verwandelt, was dem Film eine berührende nostalgische Qualität verleiht. An der Seite des Duos sind zahlreiche namhafte Schauspieler zu sehen, darunter Matthias Bundschuh, Gisela Schneeberger, Ilse Neubauer, Frederic Linkemann, Robert Palfrader und Anja Knauer.

Die neue Geschichte zeigt, dass Pumuckl von seinem Charme nichts eingebüßt hat. Mit viel Witz und Schalk sorgt er für Chaos, Missverständnisse und Situationskomik, die Klein wie Groß zum Lachen bringen. Doch Rosenmüller belässt es nicht bei heiterem Kinderkino. Im Mittelpunkt stehen auch die großen Themen: „Wo fühlt man sich zu Hause?“ und „Was macht ein Zuhause eigentlich aus?“. Fragen, die Eder und Pumuckl auf ganz unterschiedliche Weise beantworten müssen.

Schabernack mit Herz

So kommt es zu einem Missverständnis zwischen beiden, das ihre Freundschaft ins Wanken bringt und die bisher so vertraute Welt ins Chaos stürzt. Gerade darin liegt die Stärke des Films: Er verknüpft die typischen, liebenswerten Eskapaden des Kobolds mit emotionalen Momenten, die Tiefe verleihen, ohne den heiteren Grundton zu verlieren.

Natürlich gibt es auch wieder allerhand Schabernack: ein überforderter Dirigent, ein geklauter Maibaum und Pumuckl, der sich auf eine geheime Mission begibt. All diese Episoden sind mit viel Tempo und Fantasie inszeniert und machen deutlich, dass der kleine Kobold noch immer voller verrückter Ideen steckt. Gleichzeitig zeigt sich, wie wichtig die enge Bindung zwischen Eder und Pumuckl ist, auch wenn sie manchmal von Missverständnissen überschattet wird.

Fazit: Rosenmüller gelingt es, den Pumuckl ins Heute zu holen, ohne ihm die Seele zu nehmen. Zwischen Nostalgie und Neuanfang, Schabernack und Nachdenklichkeit entsteht ein Film, der sowohl treue Fans als auch neue Generationen begeistert. Pumuckl bleibt, was er immer war: ein liebenswerter Schelm, der uns daran erinnert, dass Zuhause nicht nur ein Ort ist – sondern dort, wo man verstanden wird.

Film Bewertung 7.5 / 10