Die iranische Tragikomödie MY FAVOURITE CAKE, die im Wettbewerb der diesjährigen Berlinale die Herzen des Publikums eroberte und mit den Preisen der Ökumenischen und der FIPRESCI Jury ausgezeichnet wurde, startet am 11. Juli in den deutschen Kinos.
MY FAVOURITE CAKE ist bereits die dritte gemeinsame Arbeit des erfolgreichen iranischen Regie-Duos Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha (BALLADE VON DER WEISSEN KUH). Mit zartem Humor erzählen sie eine ebenso spielerische wie gefühlvolle Geschichte von Hoffnung und Liebe.
Dabei zeichnen sie ein authentisches Bild des alltäglichen Lebens von Frauen im Iran und deren Möglichkeiten einer subtilen Emanzipation gegen die patriarchalen Autoritäten. Was als romantische Begegnung zweier einsamer Fremder beginnt, entwickelt sich so zu einer berührenden Ode an das Leben, die Frauen und die Freiheit.
My Favourite Cake – Der iranische Berlinale Liebling
Die 70-jährige Mahin (Lily Farhadpour) lebt seit dem Tod ihres Mannes und der Ausreise ihrer Tochter nach Europa allein in Teheran. Ein geselliger Nachmittagstee mit Freundinnen gibt den Anstoß dazu, ihren einsamen und monotonen Alltag hinter sich zu lassen.
In Mahin reift der Wunsch ihr Liebesleben wieder zu aktivieren. Auf der Suche nach einem neuen Partner, öffnet sie spontan ihr Herz für den gleichaltrigen Taxifahrer Faramarz (Esmail Mehrabi). Aus der zufälligen Begegnung wird eine ebenso überraschende wie unvergessliche Nacht.
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Maryam Moghaddam und Behtash Sanaeeha konnten an der Weltpremiere ihres Films bei der Berlinale nicht teilnehmen, da die Regierung ihres Heimatlandes Iran ihre Pässe konfisziert und ein Reiseverbot verhängt hatte. Während der Pressekonferenz verlas die Hauptdarstellerin Lily Farhadpour ein Statement der Beiden.
Hier ein Auszug:
„MY FAVOURITE CAKE ist ein Film, der das Leben preist. Es ist eine Geschichte, die auf der Realität des Alltags von Frauen der Mittelklasse im Iran basiert, ein genauer Blick auf die Einsamkeit einer Frau, die in ihre besten Jahre kommt. Eine Vision der Lebenswirklichkeit von Frauen, wie sie noch nicht oft erzählt wurde. Es ist eine Geschichte, die dem gängigen Bild iranischer Frauen widerspricht und den Lebensgeschichten vieler einsamer Menschen auf diesem Planeten ähnelt, in denen es darum geht, die kurzen, süßen Momente des Lebens zu genießen. […] Wir hoffen, dass der Tag kommen wird, an dem wir diesen Film in unserem Land und für die Menschen in unserem Land zeigen können.“
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