Inhalt: 19. Jahrhundert, im Mittleren Westen der USA. Als seine Farm explodiert, beschließt der erfolgreiche Apfelschnaps-Händler Jean Kayak, es als Pelzjäger zu versuchen! Mit seinen raffinierten Fallen nimmt er den Kampf gegen bösartige Waschbären und intelligente, mannshohe Biber auf. Als er sich jedoch in die Tochter eines Pelzhändlers verliebt, fordert sein Schwiegervater in spe einen hohen Brautpreis: Jean soll ihm Biber liefern, Hunderte sogar! Dumm nur, dass die Biber deutlich schlauer sind als der unerfahrene Pelzjäger…
Ein Low-Budget-Wahnsinn, der das Publikum begeistert
Wenn jemand vorhergesagt hätte, dass einer der unterhaltsamsten Filme des Sommers eine absurde 150.000-Dollar-Komödie über einen Mann sein würde, der gegen eine Armee von Bibern kämpft, hätten wir wohl nur ungläubig und müde gelächelt. Doch genau das liefert Hundreds Of Beavers, die neueste Zusammenarbeit von Ryland Brickson Cole Tews und Mike Cheslik – dem Duo hinter Lake Michigan Monster (2018).
Und doch ist es passiert. Und wir sind wirklich sehr froh darüber, denn Hundreds Of Beavers wird sich mit Sicherheit als eines der außergewöhnlichsten Filmvergnügen des Jahres 2025 herausstellen. Im Grunde ist es eine Mischung aus The Revenant und Road Runner, also mehr oder weniger. So genau kann man ihn eigentlich kaum beschreiben. In stilvollem Schwarz-Weiß, erzählt Hundreds Of Beavers die abgedrehte Überlebensgeschichte von Jean Kayak (Ryland Brickson Cole Tews), der sich einer Armee übergroßer Biber stellt – natürlich verkörpert von Menschen in pelzigen Anzügen.
Mit spielerischer Zuversicht und viel Einfallsreichtum jagt der Film von einer albernen Szene zur nächsten und erzählt dabei in groben Zügen, wie der anfangs unbeholfene Kayak allmählich lernt, sich im Wald zurechtzufinden, und dabei immer seiner eigenen verrückten inneren Logik folgt.
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Kayak und der Tempel der Biber
Der Film kombiniert dabei rasante Gags, Videospiel-Soundeffekte und eine völlig eigene, skurrile Logik: Sterbende Kreaturen erhalten Comic-hafte X-Augen, während die selbstgemachten Spezialeffekte eine absurde, aber unglaublich unterhaltsame Welt erschaffen. Wer sich auf diesen anarchischen Humor einlässt – irgendwo zwischen den frühen Werken von Sam Raimi und Peter Jackson – wird einen irrwitzigen Kinoabend erleben.
Er ist nicht perfekt – die Laufzeit von 108 Minuten ist ehrlich gesagt zu lang für einen Film, der so nonstop durchgeknallt daherkommt, und in der Mitte einen Durchhänger hat. Aber in der fabelhaften Schlusssequenz, in der Kayak in den Biberdamm eindringt – man denke an ein Bond-Bösewicht-Versteck, nur mit viel mehr Holz – und sich in einer Verfolgungsjagd durch eine Baumstammrutsche abmüht, die an Tempel des Todes erinnert, wird es schwer sein, sich ein Lachen zu verkneifen.
Film Kritik „Deadpool & Wolverine“
Hundred of Beavers hat das Herz biberfester Filmfans auf der ganzen Welt bereits im Sturm erobert , bei denen sich die Leute extra für diesen Anlass in Biberkostüme geschmissen haben, und man sollte ihn sich möglichst mit vielen anderen Menschen im Kino ansehen. Wenn ihr den Film lieber alleine anschauen wollt, empfehlen wir euch viel Bier – oder Apfelwein.
Fazit: Eine irrwitzige Geschichte von Menschen in Biberkostümen, die verrückter und kreativer daherkommt als viele andere Filme. Der Film traut sich, sich ganz dem Biber hinzugeben. Macht es ihm nach! Film Bewertung 8 / 10
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