Inhalt: Adam Clay (Jason Statham) führt ein ruhiges Leben als Bienenzüchter. Insgeheim ist er ein ehemaliger Vertreter einer geheimnisvollen, inoffiziellen Regierungsbehörde mit dem Namen „Beekeepers“. Als eine Freundin nach einem Betrugsfall Selbstmord begeht, schwört Clay Rache an den Gaunern – eine blutige Mission, bei der er bis an die Spitze vordringen muss.
FILM KRITIK
Auf der Leinwand haben es Bienen nicht gerade leicht. Für jeden Film wie den preisgekrönten mazedonischen Dokumentarfilm Honeyland (2019) gibt es einen Nicolas Cage, der in The Wicker Man schreit: „Wenn ihr mich tötet, bringt ihr euren verdammten Honig nicht zurück!
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David Ayers The Beekeeper, das neueste Action-Projekt von Jason Statham, verschafft den beliebten Bestäuber-Insekten nicht gerade den ganz großen Auftritt im Kino. Aber immerhin werden sie darin häufig erwähnt. Statham spielt ein pensioniertes Mitglied der „Beekeepers“, also einer dieser außergesetzlichen Super-Spionageabteilungen der Regierung, die man oft in Filmen wie diesem sieht.
Sie erledigen den Job, wenn es sonst niemand kann. Siehe auch: IMF in Mission: Impossible oder The Heart of Stone in Heart of Stone oder die Spezial Einheit des kleinen Mannes, das A-Team. Aus unerfindlichen Gründen ist sein neues Leben auch noch das eines echten Bienenzüchters (schlechteste Tarnung aller Zeiten), nur um uns die Bienenidee so richtig ins Bewusstsein zu prügeln .
Schlampiges Drehbuch, furchtbare One-Liner und wild geschnittene Action Einlagen
Das schlampig geschriebene Skript von Kurt Wimmer (der auch für Stathams letzten Film, den albernen Expend4bles, oder den katastrophalen Kinder des Zorns mit verantwortlich war) lässt keine Gelegenheit aus, uns daran zu erinnern, dass Bienen das Hauptthema sind. „Du warst eine fleißige Biene“, bemerkt eine Figur. „Du hast in den Bienenstock getreten und jetzt müssen wir den Sturm ernten“, sagt ein anderer. „Wer zum Teufel bist du, Winnie-The-Pooh?“ ist da noch eine der besseren Zeilen.
Der gewagte Versuch mit altmodischen Actionfilm-Einzeiler den Film zu bestücken ist katastrophal gescheitert: z.B. folgt auf „To be or not to be“ ein „To bee!“. Ein Wortwechsel, der selbst in einem Film, der sich übermäßig stark den Bienen verschrieben hat, keinen Sinn ergibt. Sowohl das Drehbuch als auch Ayers Regie scheinen verzweifelt auf der Suche nach Lachern zu sein.
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Die traurige Wahrheit ist, dass man bei den Bienen-Analogien, die noch viel qualvoller sind als die Tötungsarten von Statham, sehr viel eher über den Film als mit ihm lacht. Einfach völlig sinnfrei. So als hätte man sich erst auf den Filmtitel geeinigt, um dann einen Billig-Actionfilm rund um das Thema Bienen zusammenzubasteln. Es macht so vieles einfach keinen Sinn: Da wird von einem Ex-CIA Direktor über Honig und an anderer Stelle von einem FBI Agenten über Bestäubungsmethoden schwadroniert.
Sinnfreies Geschwafel über Bienen ersetzt Dialogpassagen
Beeindruckend und bemerkenswert ist, dass Statham ein Imker-Outfit irgendwie machohaft-cool aussehen lassen kann. Aber selbst er kann dieses Werk nicht aufwerten. Genau wie bei seinem Hobbs & Shaw-Kollegen Dwayne Johnson gibt es bei Stathams Rollen eine gewisse Ähnlichkeit: alle wirken wie austauschbare harte Jungs, alle mit demselben schlechte Laune Knurren, die unerbittliche Mimik und die tödliche Effizienz, mit der man auf Kugeln reagiert.
Statham ist so souverän wie immer (obwohl es 20 Minuten dauert, bis er überhaupt jemandem in den Arsch treten darf). Aber die Actionszenen sind furchtbar unstimmig: gut in den Nahkampfszenen, schludrig an anderen Stellen. Es ist zudem alles wild geschnitten und übertrieben beleuchtet. Das erinnert an die schlimmsten Sünden von Michael Bay.
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Man kann sich daher kaum für die Kämpfe begeistern. Es gibt nur „Let`s kill ‚em all Statham“, der die gesichtslosen Bösewichte zur Strecke bringt. Ein ganz normaler Arbeitstag, wie es eben seine Art ist. Wenn das alles ist, was man will, dürfte man glücklich bestäubt und summend aus dem Kino spazieren. Allerdings muss man auch eine ganze Menge sinnfreier Sprüche zu, mit und über Bienen ertragen.
Fazit: Ein „Gehirn-aus“, oder „mehr will der Film auch nicht sein“ – Spruch war noch nie ein anerkanntes Bewertungs-Kriterium für einen Film, würde aber bei diesem Beitrag so einiges erklären. Gute Action hin oder her: Einfach absoluter Bee-Movie-Trash.
Film Bewertung 4 / 10