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Slayers Filmposter

Inhalt: Eine Gruppe erfolgreicher, aber auch arroganter, Social-Media-Influencer macht sich auf den Weg nach Mexico, da sie eine Einladung von einem Milliardär bekommen haben. Es winken Sponsoren Deals. Angekommen in der riesigen Anlage sind alle überwältigt, bis auf die Schwester eines der Influencer. Sie merkt, dass etwas ganz und gar nicht stimmt – bei der ganzen Milliardär Fassade. Doch niemand will ihr zuhören.

Und so müssen die Influencer am eigenen Leib erfahren, dass der Sponsor ein mächtiger Vampir ist und sie nur als Blutquelle dienen sollen. Doch die Vampire haben ihre Rechnung ohne Elliot Jones gemacht, denn dieser will seine tote Tochter rächen. Und so beginnt der Kampf zwischen Mensch und Vampir.

© Square One Entertainment

Film Kritik

Gerade in den letzten Jahren reihen sich einige filmisch interessante Werke, welche versuchen den dauerhaften online Konsum aufzugreifen. Filme wie „Spree“ oder „Missing“ finden fast ausschließlich über Handy-, Bildschirm-, Überwachungskameras statt, sowie über Face Time Anrufe oder Recherche via Internet.

Das Konzept funktioniert teilweise ausgesprochen gut. Man vermisst die „normale“ Kamera und das dazugehörige hochauflösende Bild meistens nicht, denn wir sind nun ja auch schon sehr auf die Qualität unseres Smartphones getrimmt. Doch bei „Slayers“ fällt rasch auf, das diese Idee hier nicht aufzugehen scheint. Zu grell, zu laut, zu schnell geschnitten. Der Film versucht die sich rasant entwickelnde Welt der Social-Media-Plattformen aufzuzeigen, übersteigt dabei aber seine Kapazitäten.

Schnell ist man überfordert von den immer wieder neu aufpoppenden Social-Media Kanälen und der übersteigerten Darstellung ihrer Besitzer. Gerade von Abigail Breslin erwartet man doch, als eine der bekanntesten Darsteller im Cast, mehr als eine Fassade, die sie hier wiedergibt, ohne eine Sekunde lang einen Charakter zu spielen.

© Square One Entertainment

Wie ein schlechter Drogentrip

Der Komödien Anteil dieser Slapstick Nummer nimmt deutlich zu viel Raum ein, kaum in einem Moment baut der Film Spannung auf oder gar Horror Momente ein. Horror ist bloß der kuriose Schnitt, der einfallsreich sein möchte, aber in Wirklichkeit nichts neues bietet und das schräge Filmerlebnis nur
verstörender macht. Man bekommt das Gefühl auf einem Drogentrip zu sein.

Und auch wenn der Film sich nichts selbst ernstnimmt, bekommt man das Gefühl einfach nur eine Reihe an merkwürdiger Momente aufgetischt zu bekommen, die auch ohne Zusammenhang genauso „gut“ funktionieren würden.

Hier hat jemand sich ganz faul zurückgelehnt und die Hoffnung gehabt eine bloße Idee könnte wunder bewirken und durch etwas Effekthascherei am Ende einen frischen, mutigen Film produzieren. Für einen Trash Film á la „Iron Sharks“ und die ganze Sonder-Sparte derartiger Filme, ist die Qualität fast schon wieder „zu gut“. Dafür hätte es dann eher Effekte aus der Dose gebraucht, aber da möchte „Slayers“ scheinbar nicht eingeordnet werden.

© Square One Entertainment

Ein Durcheinander an schlechten Ideen

Bei den anderen Aspekten des Film müssen wir nicht ansetzen. Genauso wenig Mühe wie bei der Handlung, scheint der Film sich bei der Besetzung, der Kameraarbeit und der Musikauswahl gegeben zu haben. Es will einfach nicht zusammenpassen, um ein stimmiges Bild abzugeben. Dabei macht der Film
einen ähnlichen (positiven-) ersten Eindruck wie „Spree“; ein Film über jemanden der versucht eine große internet-Nummer zu werden, und dafür buchstäblich über Leichen geht.

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Wo die Idee von „Spree“ tatsächlich gelang und dabei das Leben aufsteigender Influencer auf die Spitze trieb, bedient sich „Slayers“ dem recht abgetragenen Thema „Vampire“. Zudem lässt man Video Einspieler und Tafeln erscheinen, worauf das „Ergebnis“ von Mensch vs. Vampiren dargestellt wird. Das bekommt zusätzlich durch die Talkshow-Elemente, welche den Film immer wieder nervend unterbrechen, einen Videospielcharakter á la Lets Plays.

Fazit: Am Ende ist der Film ein reines Durcheinander an schlechten Ideen, Entwürfen, Internetmüll und nervigen Darstellern. Dies macht den Film zu einem sehr anstrengenden Seherlebnis, welches seine guten Momente verspielt und am Ende nur für dauerhaftes Augenrollen sorgt.

Film Bewertung : 1/10

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