Genre: Horror / Superhelden | Produktion: USA 2022 | Laufzeit: ca. 54 Minuten | Regie: Michael Giacchino Mit: Gael Garcia Bernal, Laura Donelly, Harriet Sansom Harris, Eugenie Bondurant, Kirk Thatcher, Leonardo Nam u.a.
Inhalt: Eine Gruppe von Monsterjägern versammelt sich zur Beerdigung des legendären Ulysses Bloodstone. Im Rahmen der Zeremonie treten sie gegeneinander an, um ein Monster zu erlegen und den legendären Blutstein zu erlangen. Allerdings hat einer von ihnen, Jack (Gael Garcia Bernal), eine verborgene Mission.
Es dürfte keine Überraschung sein, dass Komponist Michael Giacchino zum Regisseur geworden ist. Dank seiner Vorliebe für Filme spricht er die gleiche Sprache wie J.J. Abrams oder Brad Bird, mit denen er regelmäßig zusammenarbeitet. Mit dem Kurzfilm Monster Challenge gab er 2018 ein unterhaltsames Debüt.
Mit einer Art Universal-Horror-Verschnitt hat er nun ein kleines, aber unterhaltsames Marvel-TV-Special gedreht, in dem er einige von Marvels Monster-Lieblingen vorstellt. Hintergrund ist die Beerdigung eines berühmten Monsterjägers, bei der sich seine Mitstreiter versammeln, um ihm die letzte Ehre zu erweisen und – nicht zufällig – gleichzeitig um den Besitz seines berühmten Anti-Monster-Blutsteins zu kämpfen.
Unter den Gästen befinden sich der geheimnisvolle Jack (Gael Garcia Bernal) und Elsa (Laura Donnelly), die entfremdete Tochter des Toten. Sie müssen eine Nacht im coolen Friedhofslabyrinth der Familie überleben – ein absolutes Must-Have für zu Hause – und dabei nicht nur einander, sondern auch eine mysteriöse Bestie überleben, die in dem Komplex gefangen ist.
Coole Kulisse, stylisches Bild und ein charismatischer Bernal
Es ist eine coole Kulisse, dieses moderne Labyrinth, und Giacchino hat eine visuell vielfältige Besetzung zusammengestellt, so dass immer klar ist, wer wer ist, auch wenn man nicht genau weiß, was sie vorhaben. Er hat den Film in einem knackigen, silbrigen schwarz-weiß gedreht, das wunderbar an seine Inspirationen aus den 1930er Jahren erinnert, und es wird niemanden überraschen, dass die Filmmusik hervorragend passt. Selbst Giacchinos Marvel-Fanfare hat einen witzigen Monster-Twist zu bieten.
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Die Geschichte ist jedoch selbst für einen 54-Minuten-Film etwas dürftig, und wenn Jack Russell ( der tatsächlich so heißt) oder irgendjemand anderes eingeführt werden sollte, ist noch nicht klar, wie sie mit dem Rest des MCU zusammenpassen, abgesehen vielleicht von dem, was Blade als Leitmotiv verwendet.
Dennoch ist Bernal charismatisch genug, um zu sehen, wie er diese Beziehungen weiter ausbaut. Es ist gut, wenn Marvel etwas stilistisch Neues ausprobiert und alle Register ihres Comic-Spektrums zieht.
Fazit: Wenn auch nicht ganz so toll wie erhofft, aber auch kein Flop, so ist dies doch ein kurzweiliger, unterhaltsamer Marvel-Ausflug, der auf kommende größere Monsteraktivitäten hindeutet.
Film Bewertung 6 / 10