Inhalt: Der allmächtige Kong und der furchteinflößende Godzilla treten gegen eine gewaltige, unbekannte Bedrohung an, die in unserer Welt verborgen liegt – und die ihre gesamte Existenz infrage stellt.
Film Kritik
Vor 70 Jahren hatte Godzilla seinen ersten Auftritt auf der Leinwand, und sein Beliebtheitsgrad ist so hoch wie eh und je. Godzilla Minus One gewann im März verdientermaßen einen Oscar für seine tollen visuellen Effekte, während der TV-Ableger Monarch: Legacy Of Monsters bewiesen hat, dass es möglich ist, inmitten all der Titanen Kämpfe überzeugende menschliche Charaktere zu entwickeln.
Das MonsterVerse, das 2014 mit Gareth Edwards‘ Godzilla begann, wurde mit jedem neuen Film nach und nach weniger düster und dafür alberner. Diese Entwicklung setzt sich auch mit Godzilla x Kong: The New Empire von Adam Wingard fort. Das Beste an diesem Film ist, dass er ein spaßiges Stück voller Monster-Chaos liefert, obwohl man zu lange auf einen gemeinsamen Auftritt des Titel-Duos wartet.
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Die Zeit bis zu diesem Moment ist allerdings eine eher durchwachsene Angelegenheit. Wieder einmal ist Dr. Ilene Andrews (Rebecca Hall) als Haupt-Exposition gefordert. Unterstützt wird sie dabei erneut von Podcaster Bernie Hayes (Brian Tyree Henry) und Franchise-Neuling Dan Stevens als Trapper, eine Art „Doctor Dolittle für Titanen“.
Nickerchen im Kolosseum und viele visuelle Effekte
Sowohl Hayes als auch Trapper sind oberflächlich, aber liefern die meistens Gags. Besonders Stevens‘ lässige Art passt gut in eine Welt, in der menschliche Opfer nicht so dramatisch gesehen werden. Auch Hall, die etwas mehr Spielzeit vertragen hätte, holt aus ihrer Mutter-Rolle alles heraus, was sie kann. Sie versucht verzweifelt ihrer Adoptivtochter – und Kong-Flüsterin – Jia (Kaylee Hottle) dabei zu helfen ihren Platz in unserer Welt zu finden.
Was das berühmte Duo angeht, so sind Wingard und seine Autoren Terry Rossio, Simon Barrett und Jeremy Slater mehr am Riesenaffen als an der Echse interessiert. Ebenso wie Jia ist Kong ein Einzelgänger, der auf der Suche nach mehr Artgenossen und seinem Platz in der „Neuen Welt“ ist.
Sein Weg führt ihn zu ungewöhnlichen Verbündeten wie etwa dem kleinen Affen Suko und zu Gegnern wie Skar King, den man erst ziemlich spät als den großen Bösen vorstellt. Der sich abzeichnende „Machtkampf“ zwischen Kong und Skar King ist gut inszeniert.
Die Tatsache, dass all das ohne Dialoge wirkungsvoll transportiert wird, beweist die gute Arbeit Wetas in Sachen visuelle Effekte. Leider findet man sich irgendwann in einem knallbunten CGI-Schnittgewitter wieder, das an ein Videospiel erinnert.
Knallbunte Monster Prügelei
Das erste Zusammentreffen mit Godzilla bringt kaum mehr als eine Veränderung von Kongs Gesichtsausdrucks mit sich. Allerdings erfahren wir, dass unsere Riesenechse zwischen den Prügeleien gerne ein Nickerchen im Kolosseum von Rom macht.
Offen gesagt braucht The New Empire viel zu lang, um zum eigentlichen Spektakel zu kommen, auf das die gesamte Marketing-Kampagne abzielt. Aber sobald sich Godzilla und Kong verbünden, wird daraus ein kreatives, vergnügliches Spektakel, bei dem radioaktiver Atem und krachende Schläge ihre Wirkung entfalten. Es ist schwer, den Film nicht mit einem leichten Kopfschütteln zu genießen.
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Wingard und sein Team sind weit davon entfernt, sich auf die menschlichen Figuren zu konzentrieren, die lediglich als sprechendes Zubehör dienen. Und so macht es Spaß, unter anderem zu erfahren, was Kong eigentlich macht, wenn er unter starken Zahnschmerzen leidet.
Fazit: Godzilla x Kong hat zwar keine bahnbrechenden Neuerungen zu bieten. Und auch wenn die große, knallbunte Monster-Klopperei auf sich warten lässt, ist der Film durchaus unterhaltsam!
Film Bewertung 6 / 10