Der Herr Der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim

Inhalt: „Die Schlacht der Rohirrim“ erzählt die Geschichte von Helm Hammerhand, dem legendären König von Rohan, dessen Name untrennbar mit der berühmten Festung Helms Klamm verbunden ist. Die Handlung, die auf einer Geschichte aus den Anhängen von J. R. R. Tolkiens Werken basiert, verspricht epische Schlachten, majestätische Kreaturen und eine packende Erzählung. Brian Cox leiht Helm Hammerhand seine Stimme, während Miranda Otto als Éowyn durch den Film führt und die Verbindung zur bekannten Ringe-Trilogie herstellt.

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Ein visuelles Erbe und der Stil von Anime

„Ganz Mittelerde kennt die Geschichte vom Krieg des Ringes“, beginnt Miranda Otto als Erzählerin mit einer Stimme, die sofort Erinnerungen an Cate Blanchett in Der Herr der Ringe weckt. Doch im neuesten Ausflug nach Mittelerde, Die Schlacht der Rohirrim, erzählt Regisseur Kenji Kamiyama eine andere, weniger bekannte Geschichte: die von Helm Hammerhand und seiner Tochter Hèra.

Dieser Spin-off-Film spielt zwei Jahrhunderte vor den Ereignissen um Frodo und den Ring und basiert auf den Anhängen von J.R.R. Tolkiens legendären Werken. Doch trotz großer Momente bleibt der Eindruck einer erweiterten Fußnote, der es schwerfällt, den gewaltigen Schatten der Haupttrilogie abzuwerfen.

„Der Herr Der Ringe: Die Ringe der Macht“ – Staffel 2: Der mutige neue Pfad durch Mittelerde

Kenji Kamiyama, der japanische Meister des Anime-Genres, wagt sich mit Die Schlacht der Rohirrim an ein einzigartiges Mittelerde-Projekt. Es ist der erste große Animationsfilm in Tolkiens Welt seit Ralph Bakshis 1978er Der Herr der Ringe und gleichzeitig der erste Mittelerde-Film seit einem Jahrzehnt. Kamiyama orientiert sich dabei klar an Peter Jacksons ikonischer Bildsprache: Schauplätze wie Edoras, Isengard und Helm’s Klamm sind visuelle Liebeserklärungen an Jacksons Farbpalette und Setdesign.

Dennoch fühlt sich der Stil nicht immer ganz einheitlich an. Während die handgezeichneten 2D-Charaktere eine nostalgische Tiefe vermitteln, wirken die eingebauten 3D-Umgebungen mit ihren hektischen Kamerafahrten und Schwenks etwas unausgeglichen. Diese Mischung, in Kombination mit einer niedrigeren Bildrate, erinnert mehr an ältere Anime-Stile und weniger an modernste Technik. Ein mutiger, aber gelegentlich fragwürdiger Ansatz.

Der Herr Der Ringe: Die Schlacht Der Rohirrim
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Die Handlung: Zwischen Fußnote und Epos

Die Erzählung verlässt bekannte Pfade: Es gibt weder Hobbits, noch Elben oder Zwerge. Stattdessen konzentriert sich die Geschichte auf das Königreich Rohan und dessen kriegerische Reiter. Helm Hammerhand, gesprochen von einem kraftvollen Brian Cox, ist ein wilder Anführer, dessen ungestüme Stärke und Wikinger-ähnliche Präsenz für einige ikonische Momente sorgt. Cox‘ Helm ist ebenso brutal wie legendär – und verleiht dem Namen „Helm’s Klamm“ seinen heroischen Ursprung.

Im Zentrum der Geschichte steht jedoch Hèra (Gaia Wise), Helms Tochter. Die Themen um Blutlinien, weibliche Stärke und das Aufbrechen patriarchaler Strukturen werden behutsam behandelt. Besonders die akustische Verbindung zu Éowyn, die durch Miranda Ottos Stimme in Erinnerung gerufen wird, gibt der Geschichte zusätzliche emotionale Tiefe.

Inhaltlich erinnert das Werk stellenweise an Game of Thrones: rivalisierende Häuser, politische Intrigen und blutige Schlachten. Die Handlung führt zu einer großen Belagerung, die visuell und dramaturgisch einen Höhepunkt bildet. Dennoch bleibt der Versuch, die Mythologie der Ringe in die Geschichte einzuflechten, etwas aufgesetzt und wirkt eher wie ein nachträglicher Einfall.

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Spektakuläre Action und Mythenbildung

Die größte Stärke des Films liegt in der Darstellung der Kämpfe. Diese sind kraftvoll, dynamisch und energiegeladen gestaltet. Kamiyama bringt die Action so überzeugend auf die Leinwand, dass man sich nur schwer von den Bildern lösen kann. Ob es nun die riesigen Olifanten oder die krachenden Duelle der Krieger sind, das unbestrittene visuelle Potenzial des Films wird hier in seiner ganzen Pracht gezeigt.

Ein Highlight ist zweifellos Helm Hammerhand, der nicht nur seine Feinde, sondern auch die Erwartungen des Publikums übertrifft. Der Charakter wird von Brian Cox mit einer seltenen Intensität zum Leben erweckt, die sowohl beängstigend als auch faszinierend ist. Helm mag der Ursprung von Helm’s Klamm sein, aber im Film spürt man auch, warum er als Legende in die Geschichte eingeht.

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Trotz all der visuellen Stärken leidet der Film stellenweise unter Tempo-Problemen. Einige Szenen wirken wie ein Flickenteppich, und der Wechsel zwischen intensiven Kämpfen und dialoglastigen Momenten verlangsamt die Erzählung. Gerade weil die Geschichte weniger mythologisch verankert ist als Jacksons Werke, fehlt der Handlung stellenweise die narrative Intensität.

Hinzu kommt der etwas eigentümliche Einsatz der Musik. Obwohl Stephen Gallaghers Soundtrack überzeugend ist und immer wieder an Howard Shores Reiter von Rohan-Thema anknüpft, erreicht er nie ganz dessen epische Magie. Dennoch gibt es Momente, in denen die musikalische Untermalung Gänsehaut erzeugt und die mythische Atmosphäre von Mittelerde heraufbeschwört.

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Eine unerwartete Reise mit Licht und Schatten

Die Schlacht der Rohirrim bietet Fans von Mittelerde eine überraschende Rückkehr in Tolkiens Welt – diesmal in einem ungewohnten Animationsstil und mit einer Geschichte, die fernab der bekannten Legenden spielt. Es ist kein neues Herr der Ringe-Meisterwerk, aber es gibt bewegende Momente, spektakuläre Action und ein paar magische Einblicke in die Geschichte Rohans.

Kenji Kamiyamas Film schafft es, eine Fußnote aus Tolkiens Anhängen zu einem Anime-Abenteuer zu machen, das vor allem durch seine beeindruckenden Schlachtszenen und starken Hauptfiguren überzeugt. Brian Cox als Helm Hammerhand und Gaia Wise als Hèra tragen den Film mit einer Kraft, die ihn mit Leben füllt.

Fazit: Auch wenn der visuelle Stil nicht immer ganz harmonisch ist, wird die Rückkehr nach Mittelerde Fans gefallen, die bereit sind, sich auf neue Pfade einzulassen. Die Schlacht der Rohirrim ist ein filmisches Abenteuer, das die Lücke zwischen Fußnote und Legende füllt – nicht perfekt, aber definitiv ein (animiertes-)Spektakel.

Film Bewertung: 5 / 10