CRIMINAL SQUAD 2 POSTER

Inhalt: Nick (Gerard Butler) leidet noch immer unter der Demütigung, während des Raubüberfalls auf die Los Angeles Federal Reserve Bank von Donnie (O’Shea Jackson Jr.) ausgetrickst worden zu sein und als sein Leben nun aus den Fugen gerät, will er nur noch eins: Rache. Er spürt Donnie im Untergrund Europas auf und macht ihm klar, dass er nichts mehr zu verlieren hat.

© Constantin Film

Gerard Butler erneut im Heist-Modus

Gerard Butler ist längst mehr als nur ein Schauspieler – er ist ein ganz eigenes Genre. Der Actionthriller „Criminal Squad“ von 2018 hat seine Paraderolle zementiert: Big Nick O’Brien, ein knallharter Detective der Major Crimes Unit in Los Angeles, der mit einem zynischen Lächeln, einem kaputten Privatleben und einer notorischen Missachtung der Regeln durchs Leben stolpert. In der Fortsetzung „Criminal Squad 2: Pantera“ kehrt er zurück – und dieses Mal geht es über den großen Teich nach Europa.

Im Mittelpunkt des Films steht ein waghalsiger Diamantenraub am Antwerpener Flughafen, der nicht nur eine internationale Verfolgungsjagd auslöst, sondern auch eine ganz eigene Dynamik zwischen Big Nick und Donnie Wilson, einem ebenso cleveren wie hinterhältigen Drahtzieher, entstehen lässt. Was als erbitterte Verfolgungsjagd beginnt, entwickelt sich zu einer komplexen Beziehung zwischen zwei Männern, die einander misstrauen, sich aber offenbar besser verstehen, als sie dachten. Das Objekt der Begierde: das legendäre World Diamond Centre in Nizza.

Wie der erste Teil überschreitet auch dieser Film mit über 140 Minuten deutlich die übliche Thriller-Laufzeit. Dennoch wird die Zeit genutzt. Die Handlung schafft Raum für die Figuren, ihre Konflikte, ihre Dysfunktionalitäten – und ihr unfreiwilliges Miteinander. Vor allem das Zusammenspiel zwischen Butler und Jackson Jr. gibt dem Film die erforderliche Tiefe. Auch der Humor kommt nicht zu kurz: Ob beim betrunkenen Rollerfahren, bei skurrilen Diskussionen über Croissants oder bei provokanten Ausfällen auf Mafia-Partys – der Film meistert den Spagat zwischen knallharter Action und lakonischer Selbstironie.

Von L.A. nach Europa: Big Nick jagt Diamanten und Dämonen

Die Produktion punktet mit handgemachter Action und einem europäischen Ortswechsel – von Belgien über Italien bis zur französischen Mittelmeerküste und den Alpen. Die Kulisse ist erfrischend authentisch in einer Zeit, in der viele Genrefilme ausschließlich in Greenscreen-Studios gedreht werden. Der eigentliche Raubüberfall lässt zwar lange auf sich warten, aber wenn er dann endlich passiert, entfaltet er auch seine Wirkung: temporeich, präzise, spannungsgeladen.

Trotz all dieser Stärken bleibt das Gefühl, vieles schon einmal gesehen zu haben. Die Story erinnert stellenweise an bekannte Heist-Vorbilder – von klassischen Gangsterfilmen ( z.B. Oceans Eleven) bis hin zum eigenen Vorgänger. Was „Pantera“ dennoch rettet, ist Gerard Butlers Präsenz: Sein Big Nick ist ruppig, innerlich zerrissen und dennoch fesselnd – ein Kerl, dem man einfach gerne dabei zusieht, wie er Chaos stiftet.

Fazit:Criminal Squad 2: Pantera“ ist kein Meilenstein des Thriller-Genres, aber eine gelungene Fortsetzung mit Herz für ihre Figuren, handfester Action und rauem Charme. Der Film baut weniger auf frische Ideen als auf solide Inszenierung, markante Charaktere und das bewährte Charisma seines Hauptdarstellers. Wer Butler mag, wird auch Big Nicks zweites Abenteuer mit Vergnügen verfolgen – und auf eine dritte Runde hoffen. Film Bewertung 6 / 10