THE APPRENTICE - THE TRUMP STORY

Der iranisch-dänische Filmemacher Ali Abbasi beleuchtet in THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY Trumps Werdegang in den 1970er- und 80er-Jahren und die Entwicklung zu einer Person, die weitreichende Auswirkungen auf die Welt hatte.

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Dabei liegt ein starker Fokus auf Trumps Beziehung zu dem Anwalt und Fixer im Politgeschäft, Roy Cohn, der ihn unter seine Fittiche nahm und lehrte “wie er zu sprechen hat, wie er die Lektionen in der dunklen Kunst, Macht zu erlangen, einzusetzen hat”, so Sherman. Laut ausführender Produzentin Amy Baer konnte Roy Donald “zu dem idealen Wesen formen […], das alles verkörperte, wofür er stand.

(L-R) Jeremy Strong als Anwalt Roy Cohn und Sebastian Stan als junger Donald Trump in The Apprentice
(L-R) Jeremy Strong als Anwalt Roy Cohn und Sebastian Stan als Donald Trump in The Apprentice © DCM

Nichts zugeben. Alles Leugnen

Bei seiner Weltpremiere bei den 77. Filmfestspielen von Cannes wurde der Film gefeiert und erhielt achtminütige Standing Ovation. Im Nachgang wollte Donald Trump der Veröffentlichung mit allen Mitteln entgegenwirken und drohte mit rechtlichen Schritten.

Wir werden eine Klage einreichen, um gegen die eklatant falschen Behauptungen dieser angeblichen Filmemacher vorzugehen“, sagte Trump-Sprecher Steven Cheung dem Branchen-Magazin „Variety“ gegenüber. “Dieser Müll ist reine Fiktion und macht eine Sensation aus längst entlarvten Lügen” erläuterte Cheung weiter.

Es handelt sich bei THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY jedoch nicht um ein gewöhnliches Biopic, sondern “es geht darum, eine gewisse Komplexität in diesen Menschen zu zeigen, so Abbasi.

Sebastian Stan als junger Donald Trump in The Apprentice
Sebastian Stan als Donald Trump in The Apprentice © DCM

Den Sieg für sich beanspruchen und niemals eine Niederlage zugeben

Es sollten sowohl Charaktere als auch das amerikanische System offengelegt werden. Dieses System, basierend auf der Tatsache, dass Geld und Macht hier einen höheren Stellenwert haben als Integrität und Anstand, machte es erst möglich, dass Trump und Cohn so erfolgreich waren, indem sie es gnadenlos ausnutzen. Drehbuchautor Sherman erläutert:

Die Welt, in der wir heute leben, wurde von der Beziehung zwischen diesen beiden Männern zu einem konkreten Zeitpunkt geprägt. Wir leben in einer Welt, in der Wahrheit relativ ist, Fakten lediglich ein Wettstreit zwischen verschiedenen Narrativen sind, in der die Realität das ist, was man dafür ausgibt, und nicht das, was sie tatsächlich ist, in der das Wichtigste im Leben das Gewinnen ist – das Einzige, was zählt, ist das Gewinnen.

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Seine „Regeln zum Gewinnen“ offenbarte Cohn in einer Schlüsselszene im Film und Trump verinnerlichte diese und machte sie zu seinem Mantra:

Regel 1. Angreifen. Angreifen. Angreifen.

Regel 2. Nichts zugeben. Alles leugnen.

Regel 3. Den Sieg für sich beanspruchen und niemals eine Niederlage zugeben.

THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY zeigt, welche Folgen es haben kann, wenn für jemanden Gewinnen das einzige ist, das zählt. Trotz Trumps Drohungen juristisch gegen den Film vorzugehen, kommt der Film noch vor den US-Wahlen in die Kinos. Ab dem 17. Oktober ist THE APPRENTICE – THE TRUMP STORY in Deutschland zu sehen.

Sebastian Stan (rechts im Bild) als Donald Trump in Apprentice
(L-R) Jeremy Strong als Roy Cohn Sebastian Stan als Donald Trump in The Apprentice © DCM

Inhalt:

New York in den 1970er-Jahren. Noch steht der aufstrebende Millionärssohn Donald J. Trump (Sebastian Stan) am Anfang seiner Karriere. Doch er ist wild entschlossen, die Erwartungen seines übermächtigen Vaters noch zu übertreffen. Um dessen Zwangsjacke endlich abzustreifen, will er in der Immobilienbranche von Manhattan auf eigene Faust reich und anerkannt werden.

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Er weiß nur nicht wie – bis er dem Mann begegnet, der zu einer der prägendsten Figuren seines Aufstiegs wird: Roy Cohn (Jeremy Strong), dem gewieften Rechtsberater und Fixer im Politgeschäft, dem Mann für alle Fälle. Sofort erkennt Cohn das gewaltige Potenzial des jungen Trump, seine attraktive Erscheinung, seine Wissbegier, sein unbedingter Wille, koste es, was es wolle, nach oben zu kommen.

Akribisch, Zug um Zug schult er seinen überaus gelehrigen Schützling darin, wie man Macht und grenzenlosen Reichtum durch Betrug, Erpressung und die Manipulation der öffentlichen Meinung anhäuft. Der Anfang ist gemacht. Ein Anfang von wahrhaft historischen Ausmaßen.  

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