The Adam Project Filmplakat

Genre: Sci-Fi / Action | Produktion: USA 2021 | Laufzeit: ca. 106 Minuten | Regie: Shawn Levy

Mit: Ryan Reynolds, Jennifer Garner, Mark Ruffalo, Zoe Zaldana, Catherine Keener, Walker Scobell u.a


Inhalt: Als der Zeitreisende Adam Reed (Reynolds) aus dem Jahr 2050 versehentlich im Jahr 2022 abstürzt, sieht er sich mit seinem 12-jährigen Ich (Scobell) konfrontiert. Sie reisen gemeinsam zurück in die Vergangenheit und stellen sich ihrem Schicksal, um die Zukunft der Erde zu retten.

Nach ihrer Zusammenarbeit bei der letztjährigen Truman-Show-ähnlichen Action-Komödie Free Guy kehren Regisseur Shawn Levy und Hauptdarsteller Ryan Reynolds zurück und präsentieren diesmal einen originellen Science-Fiction-Streifen mit einem Zeitreise-Twist.

Filmnostalgie ist nach wie vor das Gebot der Stunde, weil wir gemeinsam an bessere Zeiten erinnert werden wollen. Levys Film, der auf einem Drehbuch von T.S. Nowlin aus dem Jahr 2012 basiert, erfüllt diesen Wunsch und bietet ein kurzweiliges Stückchen Eskapismus mit viel Herz. Der durch die Zeit reisende Pilot Adam Reed (Ryan Reynolds) ist auf der Suche nach seiner Frau Laura ( Zoe Saldana), die unter mysteriösen Umständen verschwunden ist.

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Gejagt von der boshaften Sorian – Anführerin (Catherine Keener) – welche nur dazu da ist, die Bösen mit ihren Lichtschwertern ins Verderben zu schicken – landet Adam in der Gegenwart, wo er in seinem jüngeren Ich (Walker Scobell) einen ungewöhnlichen Freund findet. Die beiden Adams suchen Laura, wehren Sorianer ab und reisen in die Vergangenheit, um ihren verstorbenen Vater (Mark Ruffalo) zu treffen, der sich als Erfinder der Zeitreise entpuppt.

( L-R) Walker Scobell als Adam und Ryan Reynolds als Adam in "The Adam Project" ©Netflix.com
( L-R) Walker Scobell als Adam und Ryan Reynolds als Adam in „The Adam Project“ ©Netflix.com

Die Familiengeschichte ist das große Plus des Films

In bester Amblin-Tradition der 80er Jahre (Anklänge an „Zurück in die Zukunft“ und „E.T.“ sind kaum zu übersehen) nutzt Levy das Fantasy-Konzept von „The Adam Project“, um uns einen Film zu servieren, der innerhalb seines Blockbuster Konzepts immer wieder nach Augenblicken der emotionalen Intimität sucht.

Hier sind alle gängigen Genre-Muster vorhanden – riesige Raumschiffe, Kämpfe mit Laserschwertern und spektakuläre Showdowns. Ihre Umsetzung dient jedoch meist als Erinnerung an ein Dutzend anderer Filme, die sie besser eingesetzt haben.

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Was dem Regisseur zugute kommt, sind die kleinen, persönlichen Momente: eine längst überfällige Umarmung, eine geflüsterte Entschuldigung oder ein einfaches Ballspiel. Levys filmisches Auge für ansonsten unscheinbare Details hinterlässt wirklich einen bleibenden Eindruck.

(L-R) Adam Reed (Ryan Reynolds) im Gespräch mit seinem Vater (Mark Ruffalo) und Adam Reed (Walker Scobell) in The Adam Project
(L-R) Adam Reed (Ryan Reynolds) im Gespräch mit seinem Vater (Mark Ruffalo) und Adam Reed (Walker Scobell) in The Adam Project ©Netflix.com

Überraschende emotionale Tiefe

Doch die wirklichen Asse sind Newcomer Walker Scobell und Ryan Reynolds, die hier die Fäden in der Hand halten. Der dreizehnjährige Scobell – ein Deadpool-Megafan – trifft als junger Adam genau den Tonfall und den hämischen Witz von Reynolds und sorgt für den Großteil der Lacher im Film.

Reynolds, der von einem Drehbuch angetrieben wird, das seine eigene emotionale Reaktion auf den Verlust seines Vaters im Jahr 2020 widerspiegelt, stellt einen Mann dar, dessen bissiger Humor dazu dient, ein Gefühlschaos zu verbergen. Das ist wohl seine beste Leistung seit „Buried“ von 2010.

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Wenn der Film den beiden Adams Raum gibt, um ihre Trauer gemeinsam zu verarbeiten, und es Scobell und Reynolds ermöglicht, die Art und Weise, wie Verlust uns im Laufe unseres Lebens formt und umgestaltet, wirklich zu erforschen, ist das einfach wunderbar.

Fazit: Auch wenn ein austauschbarer Gegenspieler und einige uninspirierte Szenen gelegentlich The Adam Project beeinträchtigen, ist der Film angesichts der großartigen Leistungen von Reynolds und Scobell und seiner überraschenden emotionalen Tiefe einen Blick wert. Film Bewertung 6 / 10