Inhalt: Tatort Plymouth, Massachusetts. Ein Jahr nach der Tragödie rund um den „Black Friday“ in einem örtlichen Mega-Store wird die Stadt von einem maskierten Killer terrorisiert. Während die Zahl der Toten steigt und der Täter die Behörden verspottet, versucht Sheriff Eric Newlon (Patrick Dempsey), das Blutbad zu beenden, bevor noch mehr Menschen auf kreativ-festliche Weise draufgehen.
Film Kritik
Mit Das Haus der geheimnisvollen Uhren hat Eli Roth einen Abstecher in eine familienfreundlichere Sparte gemacht (und mit dem kommenden Borderlands einen in den Science-Fiction-Bereich). Im Herzen des Hostel-Filmemachers trieft es jedoch nur so vor blutigen Abgründen. Thanksgiving, sein jüngster Film, ist vor allem eine Antwort auf Halloween und auf die satirische Grausamkeit in Scream.
Die Kills sind zwar blutig und unterhaltsam und entsprechen dem amerikanischen Feiertagsbrauch der Maßlosigkeit. So kommen Maiskolbenhalter, Brennöfen und ein elektrisches Tranchiermesser zum Einsatz, aber im Grunde genommen hat Roth wieder Spaß auf bekanntem Terrain. Nicht ganz so sadistisch wie seine früheren Arbeiten und mit einer gehörigen Portion Humor, um die kräftigen Blutspritzer auszugleichen.
Film Kritik – Burning Days blickt in den Abgrund der Korruption und Intrigen
Ursprünglich stammt die Idee zu diesem Film aus einem Trailer, den Roth bereits 2007 für das von Quentin Tarantino und Robert Rodriguez konzipiertes „Grindhouse“ Double-Feature erstellt hat. Eigentlich muss man nur wissen, dass eine Gruppe raffgieriger Erwachsener, eigensinniger junger Mädchen und muskelbepackter Sportskanonen auf dem Menüplan des Oberschurken steht.
Der blutige Hauptgang wird mit der nötigen Prise Humor serviert
Im Zentrum der Handlung ist Jessica Wright (Nell Verlaque), die Tochter des Right-Mart-Besitzers Thomas Wright (Rick Hoffman), die um ihr Überleben kämpfen muss, als sie selbst zur Zielscheibe des Killers wird. Sie zählt zu den wenigen Figuren, die eine ordentliche Hintergrundgeschichte haben (wenn auch mit einer Vergangenheit ähnlich der von Sidney Prescott aus Scream).
So schafft es Verlaque, ihre Rolle sympathisch zu gestalten, ehe sie sich in tödlicher Gefahr befindet. Die anderen? Weitgehend belanglos bis uninteressant, einschließlich Patrick Dempsey als Sheriff. Roth versteht sein blutgetränktes Handwerk, und zusammen mit Co-Autor Jeff Rendell hat er ein solides Potpourri an Killer-Action auf die Beine gestellt. Zugegeben, es sind reine Unterhaltungswerte, aber die sind durchaus erfreulich anzusehen.
Fazit: Die Genre-Rezeptur kennt man. Was das Ganze aber so schmackhaft macht, ist die große Portion Grausamkeit, die Roth mit seinem Konzept an den Tag legt. Daher sollte man nicht nach sympathischen Charakteren im Film suchen, sondern den blutig servierten Slasher-Happen einfach genießen.
Film Bewertung 7 / 10