Super/Man Christopher Reeves Story

Inhalt: Die Geschichte von Christopher Reeve ist die eines unbekannten Schauspielers, der einen unglaublichen Aufstieg zum legendären Filmstar schaffte. Reeves einzigartige Darstellung der Figur Clark Kent/Superman setzte den Maßstab für all die Superhelden-Filmuniversen, die die Kinolandschaft heute dominieren. Er verkörperte den Mann aus Stahl in vier „Superman“-Filmen und stellte sein Talent und seine schauspielerische Vielseitigkeit in Dutzenden weiterer Rollen unter Beweis, bevor er 1995 bei einem lebensgefährlichen Reitunfall schwer verletzt wurde. Er blieb vom Hals abwärts gelähmt.

Infolge seiner Querschnittslähmung entwickelte sich Reeve zu einer charismatischen Führungspersönlichkeit und zum Aktivisten bei den Bemühungen um ein Heilmittel für Rückenmarksverletzungen. Gleichzeitig setzte er sich leidenschaftlich für die Rechte und die Betreuung von Menschen mit Behinderungen ein – und das alles, während er seine Filmkarriere vor und hinter der Kamera weiterführte und sich seiner geliebten Familie widmete.

© Warner Bros. Pictures

Die zeitlose Legende von Christopher Reeve

In einer Zeit, in der Superhelden-Filme die Kinos dominieren und unzählige Schauspieler bereits in Umhänge schlüpften, hatte die Rolle von Superman einst eine weit größere Bedeutung. Als Christopher Reeve zwischen 1978 und 1987 in vier Filmen den „Mann aus Stahl“ spielte, wurde er zu mehr als nur einem Charakterdarsteller.

Reeve verkörperte nicht nur Superman – er war es. „Super/Man: The Christopher Reeve Story“ von den Regisseuren Ian Bonhôte und Peter Ettedgui scheut sich nicht, die Parallelen zwischen Reeve und der ikonischen Figur zu ziehen, während sie das Leben und die tragische Wende des Schauspielers dokumentieren.

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Die Filmemacher verweben Archivmaterial aus Reeve’s Superman-Filmen, persönliche Heimvideos und Interviews mit seinen Freunden und Familie. Diese Szenen werden ergänzt durch CG-Animationen, die ihn wie eine Statue aus Marmor darstellen – ein Sinnbild für seine Stärke, die später Risse bekam. Der Dokumentarfilm beginnt an jenem schicksalhaften Tag im Jahr 1995, als Reeve bei einem Reitwettbewerb stürzte und von diesem Moment an querschnittsgelähmt blieb.

Es war eine grausame Ironie für einen Mann, der zuvor durch extreme Aktivitäten wie Segeln, Fliegen und Skifahren immer wieder menschliche Grenzen überschritten hatte.

Christopher Reeve Superman Actor December 1986, bei seiner Ankunft am Londoner Flughafen mit seiner Familie (L - r) Gae Exton, Christopher Reeve, Alexandra Reeve und Matthew Reeve
(L – r) Gae Exton, Christopher Reeve, Alexandra Reeve und Matthew Reeve in SUPER/MAN: THE CHRISTOPHER REEVE STORY, Courtesy of Warner Bros. Pictures Copyright: © 2024 Warner Bros.

Vom Theater zur Kinolegende

Der Film zeichnet Reeves Weg vom erfolgreichen Theaterschauspieler bis hin zu seiner ikonischen Rolle als Superman nach. Familie und enge Freunde wie Glenn Close und Susan Sarandon erzählen von seinen Anfängen und der damaligen Kritik, er würde sich „verkaufen“, indem er den Umhang des Superhelden annahm. Eine besonders amüsante Anekdote teilt Jeff Daniels: Er erinnert sich daran, wie William Hurt Reeve beinahe davon überzeugt hätte, die Rolle des Superman abzulehnen.

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Doch „Super/Man“ vermeidet es, Reeve in ein rein glorifizierendes Licht zu rücken. Der Film zeigt auch die Schattenseiten seines Lebens. Trotz seiner Liebe zu seinen drei Kindern sprechen sie offen darüber, dass er als Vater oft abwesend war. Reeves bemerkenswertes Engagement für die Rechte von Menschen mit Behinderungen wird ebenfalls behandelt, wobei die Dokumentation auch seine anfänglichen Fehler als Aktivist nicht verschweigt.

Anfangs konzentrierte er sich zu sehr auf die Heilung der Querschnittslähmung, während er später erkannte, wie wichtig Investitionen in die Verbesserung der Lebensqualität und Pflege für Betroffene sind.

Christopher Reeve als Superman
SUPERMAN, Christopher Reeve, 1978. © Warner Brothers/courtesy Everett Collection © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved.

Ein Held, der die Welt veränderte

Auch wenn Christopher Reeve kein Superheld im phantastischen Sinne war, zeigt „Super/Man: The Christopher Reeve Story“ ein eindrucksvolles Porträt eines Mannes, der über außergewöhnliche Fähigkeiten verfügte. Reeve nutzte seinen Einfluss und seine Bekanntheit, um das Bewusstsein für Menschen mit Behinderungen zu verändern und ihnen eine stärkere Stimme zu geben. Die Balance zwischen Tragik und Hoffnung, die der Film einfängt, zeugt von der Stärke und dem Lebenswillen des Schauspielers.

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Der Film bietet eine emotionale Reise durch das Leben eines Mannes, der selbst in den dunkelsten Stunden zum Vorbild wurde. Während er auf der Leinwand Superman spielte, war er im realen Leben ein Held, der die Welt nachhaltig prägte.

Christopher Reeve in SUPER/MAN: THE CHRISTOPHER REEVE STORY
Christopher Reeve in SUPER/MAN: THE CHRISTOPHER REEVE STORY © 2024 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved

Ein würdiges Denkmal für Christopher Reeve

Obwohl der Dokumentarfilm in seiner Struktur keine Innovationen bietet, ist seine emotionale Tiefe unbestreitbar. Die Geschichte von Christopher Reeve wird einfühlsam und bewegend erzählt, ohne in Pathos zu verfallen. „Super/Man“ ist eine berührende Hommage an einen Mann, der zu Lebzeiten wie kein anderer Superman verkörperte – sowohl auf der Leinwand als auch im echten Leben.

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Fazit: Diese emotional-fesselnde Doku erinnert uns daran, dass wahre Helden nicht immer übernatürliche Kräfte besitzen müssen, sondern durch ihre Taten und ihren Mut unvergesslich werden. Fans von Christopher Reeve und inspirierenden Lebensgeschichten dürfen diesen Film nicht verpassen.

Film Bewertung 8 / 10