Spartacus - Das Haus Ashur

Mit „Spartacus – Das Haus Ashur“ erweitert Prime Video das ikonische Spartacus-Universum um eine überraschende neue Perspektive. Im Mittelpunkt steht eine der faszinierendsten Figuren der Originalserie: Ashur, erneut verkörpert von Nick Tarabay, der in einer alternativen Zeitlinie nicht stirbt, sondern zum Machtzentrum der Geschichte aufsteigt. Für zusätzliche Nostalgie sorgt ein besonderer Gastauftritt von Lucy Lawless als Lucretia.

Die zehnteilige Serie startet ab dem 6. Dezember bei Prime Video mit den ersten zwei Episoden. Anschließend erscheint wöchentlich eine neue Folge. In der Woche vom 17. Januar wird eine kurze Veröffentlichungspause eingelegt. Die Serie spielt bewusst mit einem erzählerischen Bruch: In dieser Version der Ereignisse überlebt Ashur seinen Verrat an Spartacus. Als Belohnung erhält er die Kontrolle über den Ludus von Batiatus. Der einstige Sklave wird damit zum Herrscher über genau jenes Haus, das ihn früher besaß.

Diese Umkehrung der Machtverhältnisse bildet das dramaturgische Herz der Serie und erlaubt einen Blick auf das Spartacus-Universum aus einer moralisch deutlich ambivalenteren Perspektive.

(R-L) Jackson Gallagher and Jaime Slater in Spartacus: Das Haus Ashur (2025)
(R-L) Jackson Gallagher and Jaime Slater in Spartacus: Das Haus Ashur (2025) © Lionsgate / Amazon Prime Video

Eine alternative Zeit Linie, Machtwechsel, Neue Gladiatoren und neue Konflikte

Ashur ist kein klassischer Held. Er ist Manipulator, Stratege und Überlebenskünstler. Die Serie nutzt diese Eigenschaften, um politische Intrigen, Machtspiele und persönliche Abgründe stärker in den Fokus zu rücken als reine Rebellionserzählungen. An Ashurs Seite steht der erfahrene Gladiator Korris, gespielt von Graham McTavish, der als militärischer Rückhalt und pragmatischer Gegenpol fungiert. Gemeinsam formen sie eine neue Generation von Kämpfern, die den Ludus zu neuer Bedeutung führen soll.

Zentral ist dabei die Figur der Achillia (Tenika Davis), eine außergewöhnlich talentierte Gladiatrix, deren Aufstieg nicht nur sportliche Maßstäbe sprengt, sondern auch die etablierte römische Elite herausfordert. Ihr Erfolg bringt Ashur Anerkennung, weckt aber zugleich Misstrauen und Neid. Während in der Arena um Ruhm und Blut gekämpft wird, wächst außerhalb der Kämpfe der Druck auf Ashur, sich gegen alte Feinde und die Nachwirkungen seiner früheren Intrigen zu behaupten.

Rückkehr vertrauter Figuren und neue Akzente

Mit Lucy Lawless als Lucretia kehrt eine der prägendsten Figuren der Originalserie zumindest kurzzeitig zurück. Ihr Auftritt schlägt eine direkte Brücke zur Vergangenheit und unterstreicht, dass „Das Haus Ashur“ fest im Spartacus-Kosmos verankert bleibt, auch wenn es erzählerisch neue Wege geht. Stilistisch bleibt die Serie der bekannten Mischung aus Brutalität, Sinnlichkeit und politischem Kalkül treu, verschiebt den Fokus jedoch stärker auf Macht Strukturen und persönliche Ambitionen. Weniger Revolutionsmythos, mehr Intrige und moralische Grauzonen. „Spartacus – Das Haus Ashur“ versteht sich nicht als bloße Fortsetzung, sondern als Neuinterpretation innerhalb eines vertrauten Universums.

Die Serie nutzt die Freiheit einer alternativen Zeitlinie, um Fragen nach Macht, Loyalität und Identität neu zu verhandeln. Damit richtet sie sich nicht nur an langjährige Fans, sondern auch an Zuschauerinnen und Zuschauer, die das Spartacus-Universum erstmals aus einer ungewohnten Perspektive erleben möchten. Der Start erfolgte bereits am 06. Dezember markiert den Auftakt zu einer Serie, die das bekannte Franchise um eine deutlich dunklere, zynischere Facette erweitert.