Inhalt: Gemeinsam mit Familie Brown reist Paddington nach Peru, um seine geliebte Tante Lucy im Heim für Bären im Ruhestand zu besuchen. Doch Tante Lucy ist plötzlich verschwunden und für Paddington und die Browns beginnt eine atemberaubende Reise vom Dschungel des Amazonas bis hoch zu den Berggipfeln Perus.
Ein Abenteuer in der Heimat des Bären
Vor fast einem Jahrzehnt eroberte der peruanische Bär mit seinem Hang zu Marmelade und Höflichkeit die Herzen der Zuschauer. Mit Paddington 2 erreichte die Filmreihe sogar einen noch größeren Erfolg und wurde zu einer der charmantesten Filmfortsetzungen der letzten Jahre. Nun versucht Paddington in Peru, diesen Zauber zu wiederholen. Trotz vieler Highlights fehlt jedoch ein wenig von der Magie, die die ersten beiden Filme auszeichnete.
In diesem dritten Teil verlässt Paddington London und kehrt in seine Geburtsstätte zurück: den Dschungel von Peru. Die Entscheidung, Paddington aus seiner Komfortzone herauszuholen, folgt den Büchern von Michael Bond, insbesondere Paddington Abroad (Paddington macht Urlaub) von 1961. Doch während Paddington in London durch Missgeschicke und höfliche Tollpatschigkeit besticht, fällt er im Dschungel etwas aus seinem Element.
Die Lacher werden seltener, da die charmante Dynamik und Interaktion des Bären mit der britischen Gesellschaft fehlt. Stattdessen konzentriert sich die Handlung auf die menschliche Familie Brown, die nun in der ungewohnten Umgebung des peruanischen Dschungels zu bestehen versucht.
Neue Herausforderungen für die Browns
Mit Dougal Wilson als neuem Regisseur tritt ein frischer Blick auf die Franchise. Dabei setzt der Film verstärkt auf die Brown-Familien-Dynamik. Hugh Bonneville nimmt eine zentrale Rolle ein, inspiriert durch einen kurzen Gastauftritt von Hayley Atwell. Er stellt sich seinen Ängsten, während er Paddington auf seiner Mission begleitet.
Mit dabei sind auch Emily Mortimer (die Sally Hawkins ersetzt), Tochter Madeleine Harris, Sohn Samuel Joslin und Haushälterin Julie Walters. Die gemeinsame Reise der Familie bietet unterhaltsame Momente, besonders dank Bonneville und einem Running Gag mit einer lilafarbenen Tarantel. Einige Figuren, wie Judy, bleiben jedoch hinter ihren Möglichkeiten zurück. Nach den ikonischen Antagonisten der ersten beiden Filme – Nicole Kidman und Hugh Grant – stehen Paddington diesmal gleich zwei Gegner gegenüber. Olivia Colman brilliert als finstere Mutter Oberin, die Leiterin eines Heims für pensionierte Bären, sorgt jedoch für weniger überraschende Wendungen.
Abenteuer mit bekannten Einflüssen
Antonio Banderas liefert als schurkischer Kapitän mit einem düsteren Familien-Geheimnis eine solide Performance, inklusive einer unterhaltsamen Nebenrolle seiner zahlreichen Ahnen. Die Bösewichte bieten kurzweilige Unterhaltung, erreichen jedoch nicht die charismatische Exzentrik ihrer Vorgänger.
Film Kritik „Garfield – Eine Extra Portion Abenteuer“
Der Film greift auf zahlreiche filmische Referenzen zurück, von Indiana Jones bis hin zu Buster Keaton. Kinder werden die actiongeladenen Szenen in gespenstischen Tempeln und tropischen Flüssen sicherlich mögen. Erwachsene, die mit den ersten beiden Filmen bestens vertraut sind, werden jedoch den Humor und die Warmherzigkeit vermissen, die Paddingtons Reise so besonders gemacht haben.
Fazit: Der Zauber verblasst ein wenig
Paddington in Peru bleibt ein unterhaltsamer Film mit vielen liebenswerten Momenten, doch der magische Funke der Vorgänger fehlt. Während Kinder die Abenteuer im Dschungel genießen werden, bleibt der Wunsch nach mehr Charme und Exzentrik unerfüllt. Mit einem starken Ensemble und einem unverwechselbaren Helden ist der Grundstein für weitere Filme gelegt. Doch beim nächsten Mal darf Paddington gerne wieder etwas mehr von seinem ursprünglichen Zauber zeigen – denn wir wissen, wozu er fähig ist.
Film Bewertung 6 / 10