Die Evil-Dead-Filme waren schon immer eine physische Angelegenheit. Ob es der Originalfilm war, in dem Regisseur Sam Raimi seine Darsteller mit der Kamera in der Hand durch den Wald jagte, das Slapstick-Gemetzel der Fortsetzungen Evil Dead II und Army of Darkness, in denen Raimi Bruce Campbell in die Mangel nahm. Ebenso wie die schmerzhaften und blutigen Szenen des Reboots von Fede Álvarez aus dem Jahr 2013 – das Franchise ist ein Synonym für heftige Kinobilder.
Laut Lee Cronin, dem irischen Drehbuchautor und Regisseur von The Hole In The Ground, welcher von Raimi ausgewählt wurde, um die Zügel seines teuflischen Babys in die Hand zu nehmen, reiht sich der lang erwartete fünfte Evil Dead-Film fest in diese Linie ein. „Der Film schnallt dich auf eine Rakete, die mit Blut betrieben wird„, sagt er grinsend im Interview mit dem Empire Magazin. „Man kann entweder aussteigen oder man bleibt drauf, bis sie explodiert.„
Diesmal spielt Rise in Los Angeles – und ausnahmsweise nicht in einer brüchigen Hütte in den Wäldern – und ist, wie der Regisseur behauptet, „zweifellos ein Evil Dead-Film, der aber die Überlieferungen aufgreift und in eine neue Richtung lenkt“. Das bedeutet, dass es diesmal keinen Ash gibt, sondern Lily Sullivan und Alyssa Sutherland als Beth und Ellie, die als Schwestern wieder zusammenfinden und sich in der weitläufigen Stadt der Engel einem neuen Haufen Toter stellen müssen.
Trailer zum Mystery-Thriller MISSING – Kinostart ist am 23. Februar 2023
Trotz aller Neuerungen bleibt das Gemetzel bestehen. „Ich musste eine Großküche anheuern, um die Menge an Blut herzustellen, die wir brauchten„, erklärt Cronin und erzählt, dass er 6.500 Liter von dem Zeug verschüttet hat. Ein Teil davon fand unweigerlich auch den Weg nach Hause. „Als ich ausziehen wollte, musste ich den Vermieter warnen: „Sie werden überall in der Wohnung blutige Handabdrücke finden – aber die sind nicht echt, ehrlich!“ Groovy, blutig und ungeschminkt? The Evil Dead ist bereit, sich zu erheben.
Kinostart für Evil Dead Rise ist im April 2023.