Inhalt: Ruby (Lana Condor) wächst an der Küste auf, aber sie meidet das Meer auf Anweisung ihrer Mutter (Toni Collette). Doch eines Tages treffen Ruby und der Ozean aufeinander und sie erfährt die Wahrheit: Meerwasser verwandelt sie in einen riesigen Kraken. Auf der Suche nach ihrem persönlichen Lebensweg entsteht ein gewaltiges Chaos.
Film Kritik
Könnt ihr euch noch an den Film Plötzlich Prinzessin erinnern, als eine normale Teenagerin entdeckt, dass ihre Großmutter eine Königin ist und sie die Thronfolgerin ist?
Nun, man stelle sich vor, zum Thron käme noch ein riesiges Tentakelwesen hinzu. So ähnlich geht es in diesem Dreamworks-Film zu, in dem sich Schulball-Drama und Seeschlachten zu einem unterhaltsamen Ergebnis vermischen. Es ist auch wieder eine Art Coming-of-Age-Drama nach dem Motto „Sei du selbst“. Ruby Gillman (Lana Condor) und ihre Familie – Mutter Agatha (Toni Collette), Vater Arthur (Colman Domingo) und der kleine Bruder Sam (Blue Chapman) – leben am Meer, halten sich aber immer vom Wasser fern.
Das wird zum Problem, als ihr Abschlussball näher rückt, der nämlich auf einem Boot stattfinden soll, und Ruby sich danach sehnt, mit ihrem Flirt hinzugehen. Doch ihre Mutter bleibt stur. Als Ruby ins Wasser fällt und sich in eine riesige Krake, welche die Wächterin des Meeres ist, verwandelt, erfährt sie endlich, worum es geht.
Es dauert nicht lange, bis ihre Großmutter (Jane Fonda) sie auffordert zu lernen, wie sie ihre Kräfte einsetzen kann, um das Meer beispielsweise vor bösartigen Meerjungfrauen zu schützen. Gleichzeitig lässt Ruby ihre Familie und Freunde im Stich, um mit dem coolen und neuen Mädchen an der Schule, Chelsea (Annie Murphy), abzuhängen, die ein bisschen wie Disney’s Arielle aussieht. Es ist nicht schwer zu erraten, was sie im Schilde führt.
Ruby taucht ab hat eine solide, moralische Botschaft
Ein fröhlicher, lebendiger Film mit einer temperamentvollen Heldin und einer soliden moralischen Botschaft, und die Stadt mit ihren bunten, geschwungenen Gebäuden im Container-Stil gefällt.
Abgesehen vom Produktionsdesign gibt es hier jedoch kaum etwas, das sich wirklich originell anfühlt. Das Motiv der Frauen in einer Familie, die ein gigantisches animalisches Alter Ego haben, wurde erst kürzlich im Pixar Film „Rot“ behandelt; die Beweggründe für den Schulabschlussball sind typisch für eine John Hughes Story, und das Familiendrama ist unausweichlich.
„Rot“ ist ein Pixar – Monster, dass man einfach lieben muss
Lediglich „nur“ riesig zu sein und Tentakel zu haben, ist keine zutiefst nachvollziehbare Metapher, und sie trifft nicht so hart, wie es andere geschafft haben. Man muss die Aufmerksamkeit des Zuschauers packen, und trotz der zahlreichen Figuren hat man nicht das Gefühl, dass der Film lange im Gedächtnis bleiben wird.
Fazit: Der Film ist wunderschön gestaltet und hat eine solide Kernaussage. Aber die gut erzählte Geschichte leidet darunter, dass sie schon zu oft abgehandelt wurde. Film Bewertung 5 / 10