Inhalt: Aus dem Wunsch heraus, von den Menschen akzeptiert zu werden, machen sich die vier mutierten Schildkröten (Micah Abbey, Shamon Brown Jr., Nicolas Cantu, Brady Noon) auf die Mission, sich als Helden zu beweisen, wobei sie den bösen Schurken Superfly (Ice Cube) bekämpfen.
Film Kritik
Die Ninja Turtles sind zurück – und ehrlich gesagt hat man den Eindruck, dass sie nie weg waren. Allein in den letzten zehn Jahren gab es zwei Live-Action Filme, zwei Zeichentrickserien, Spielzeugserien, Comics, Themenpark-Fahrgeschäfte und sogar einen Direct-to-DVD Film, in dem sich die Schildkröten aus irgendeinem Grund mit Batman verbünden.
Ist da wirklich noch Nachschub nötig? Es spricht für Mutant Mayhem, die siebte Schildkrötenverfilmung in voller Spielfilm-Länge, so frisch daherzukommen, wie es eben nur geht. Erstmal ist er einfach toll auszusehen. Auf der Grundlage von Into The Spider-Verse, einer Innovation, die die Branche nachhaltig geprägt hat, hat sich Regisseur Jeff Rowe (Co-Regisseur des brillanten Films Mitchells Vs The Machines) noch stärker auf die raue, von Hand gezeichnete Ästhetik konzentriert. Und die handgekritzelten Zeichnungen versprühen die Unvollkommenheit eines Kinderbuchs.
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Dank dieser pubertären Grundstimmung fühlt sich der aktuelle Film viel lebendiger und mitreißender an, als er es eigentlich sein sollte. Seth Rogen und Evan Goldberg, die beiden Co-Autoren des Drehbuchs und bekennende Fans der Serie, sind keine unbekannten, wenn es um Teenager-Geschichten geht. Sie streuen nicht nur einige ihrer eigenen witzigen, selbstbewussten Komödien ein – es gibt Anspielungen auf die seltsame Entstehungsgeschichte der Schildkröten -, sondern diese jugendliche Außenseitergeschichte fühlt sich auch an wie Superbad.
Vom ausgelutschten Klassiker zum liebenswerten Familien Film
Die Stimmen der vier Helden mit echten Jugendlichen zu besetzen, ist ebenfalls ein genialer Schachzug. Den vier weitgehend unbekannten Schauspielern wird viel Spielraum gegeben, um mit dem Drehbuch herum zu blödeln, sich gegenseitig zu nerven, zu veräppeln und ein unbeschwertes Spaßniveau zu finden. Die Stimmen sind durchweg hervorragend, einschließlich der sehr witzigen Rolle von Ice Cube als Bösewicht Superfly, die ihm wie auf den Leib geschrieben zu sein scheint, und Paul Rudd als kiffender Mutanten Gecko namens Mondo.
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Am besten ist vielleicht Jackie Chan als Meister Splinter, der über das dünne Kriterium des Star-Casting hinausgeht und eine wirklich warmherzige und humorvolle Interpretation seiner Mentoren Figur abliefert: die Kung-Fu-Meister-Mutanten-Ratte, eine Art Einwanderer-Vater der ersten Generation, und seine Schildkröten-Söhne, die Kinder der zweiten Generation, denen es besser gelingt, sich an eine feindliche Umgebung zu gewöhnen.
Fazit: Die Geschichte erreicht nicht ganz den erzählerischen Anspruch des Spider-Verse-Films dieses Sommers, und der letzte Akt geht so rasant und chaotisch über die Bühne, dass die Kämpfe manchmal etwas unzusammenhängend wirken. Aber das sind alles entschuldbare Kritikpunkte. Denn aus einem ausgelutschten Klassiker ist einer der liebenswertesten Familienfilme entstanden, die man in diesem Jahr sehen kann. Her mit der Pizza !
Film Bewertung 8 / 10