Inhalt: Der liebenswerte Border Terrier Reggie (Will Ferrell) wird von seinem übel gelaunten Besitzer Doug (Will Forte) einfach so auf offener Straße ausgesetzt. Reggie fühlt sich betrogen und verbündet sich mit anderen Streunern – darunter Boston Terrier Bug (Jamie Foxx), Australian Shepherd Maggie (Isla Fisher) und Dogge Hunter (Randall Park) – um sich an Doug auf grausame Weise zu rächen.
Schon seit langem haben Hunde eine eigene Ekel-Komödie verdient. Man bedenke: Bei aller Bewunderung, die sie bei den Menschen genießen, sind Hunde auch liebenswert widerwärtig, die fast ausschließlich an Rammeln, Körperausscheidungen und ihre nächste Mahlzeit denken, ganz gleich, wer sie ihnen vorsetzt. Der beste Freund des Menschen ist auch der ekelhafteste Freund des Menschen. Also warum hat es noch nie einen schmuddeligen Film mit ihnen gegeben?
„How To Have Sex“ wird am 02. Oktober 2023 seine Deutschlandpremiere beim Filmfest in Hamburg feiern
Natürlich bietet Doggy Style – eine Komödie, die ausschließlich aus der Perspektive von Hunden erzählt wird – ein ganzes Spektrum an Kacka, Pipi, Erbrochenem, Erektionen, Schamhaaren und Sex mit leblosen Objekten, das dem kompletten (Fäkalhumor-)Genre gerecht wird. Das Ganze wirkt wie ein Film der Farrelly-Brüder auf vier Pfoten, derb und ungehobelt und nichts für zimperliche Gemüter.
Der Held ist Will Ferrells struppiger Reggie, ein naiver und harmloser Hund, der von seinem nichtsnutzigen und kiffenden Herrchen Doug (Will Forte) nicht wirklich geliebt wird. Reggie ist sich dieser misslichen Realität nicht bewusst – bis er auf den gewitzten Streuner Bug (Jamie Foxx) trifft. Gemeinsam machen sie sich auf die tückische Reise zurück zu Doug – in bester The Incredible Journey – Manier, damit Reggie Doug seinen Schwanz abbeißen kann. Eine Art Erziehungsgeschichte, wenn man so will.
Doggy Style erinnert an Filme wie Dumm und Dümmer, nur eben für Hunde
Ferrell präsentiert den Film wie eine peppige Kinderfernsehsendung, und tatsächlich fühlt sich das Ganze auch wie ein Kinderfilm für Erwachsene an – eine Art Schweinchen Babe in der großen Stadt – bis es zur leicht gruseligen Kombination aus echten Tier-„Auftritten“ und CGI-Sprech-Animation kommt.
Wie bei allen Ekelkomödien zieht sich ein Gefühl der Unreife durch den ganzen Film, und die Komödie erfreut sich an der Geschmacklosigkeit, in der sie sich suhlt wie ein Hund, der sich in seiner eigenen Kacke wälzt. Es ist natürlich Geschmackssache, ob man über die Szene lacht, in der sich vier Hunde gegenseitig anpissen.
Regisseur Josh Greenbaum, der an die herrlich skurrile Verrücktheit von Barb And Star Go To Vista Del Mar anknüpft, setzt nicht ganz so sehr auf Humor wie der vorherige Film, und auch das Drehbuch von Dan Perrault wählt im Allgemeinen den einfachsten Weg. Aber es gibt zumindest eine Handvoll guter Lacher und – neben den offensichtlichen „Pets“-Witzen über Hunde, die ihr eigenes Spiegelbild anbellen – ein gutes Gespür dafür, warum Menschen diese garstigen kleinen Kerle so sehr lieben.
Fazit: Eine ausgesprochen überdrehte und vulgäre Huldigung an unsere vierbeinigen Lieblinge. Wie Dumm & Dümmer, nur eben für Hunde.
Film Bewertung 6 / 10