Inhalt: Elodie (Millie Bobby Brown) heiratet einen gut aussehenden Prinzen, aber die Hochzeit verläuft nicht nach Plan, weil sie verraten wird, um eine uralte Blutschuld zu begleichen. In einer Höhle muss die junge Braut gegen einen feuerspeienden Drachen antreten und ist gezwungen, um ihr Überleben zu kämpfen.
Film Kritik
Hochzeiten können stressig sein, vor allem wenn man es mit komplizierten Schwiegereltern zu tun hat. Daher ist wichtig, in dieser Zeit auf sich selbst zu achten und sich Pausen zu gönnen. Habt ihr den Film Damsel gesehen?
Es ist eine durchaus erfrischende Variante der Geschichte von der Jungfrau in Nöten. Hier wird die weibliche Hauptrolle, Elodie (Millie Bobby Brown), als Heldin dargestellt, die sich einem Drachen stellen muss, was eine viel größere Herausforderung bedeutet. Auch der Drache (mit rachsüchtiger Stimme von Shohreh Aghdashloo) ist überzeugend dargestellt; man hat wirklich das Gefühl, dass Elodie in ständiger Gefahr schwebt.
Aber das ist auch schon fast alles, was der Film an Positivem zu bieten hat. Es ist wichtig, an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass die Klischees, die in Damsel sowohl verwendet als auch in Frage gestellt werden, oft die beabsichtigte Botschaft des Films schwächen.
Langatmiger Start und eine erlösende Wendung
Besonders die erste halbe Stunde bis zur „Wendung“ fühlt sich für diejenigen langatmig an, die den Trailer gesehen haben bzw. etwas von der Prämisse kennen. Als Elodie – Überraschung! – in eine Drachenhöhle geschleudert wird, ist das schon fast eine Erlösung.
Aber dank Regisseur Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) gibt es einige bemerkenswerte visuelle Gimmicks. Doch offenbar wurde das Budget für andere Weltenbauelemente verwendet, darunter einige fragwürdige Perücken und ein eher fades Produktionsdesign.
Für Brown ist die auf den Kopf gestellte Welt einer Heldin nichts Unbekanntes. Und in dieser Hinsicht bringt der „Stranger Things„-Star Elodies Kampf überzeugend auf den Bildschirm.
Leblose Umsetzung
Das gilt allerdings nicht für die Nebendarsteller, auch wenn große Namen wie Ray Winstone, Angela Bassett und Robin Wright mitspielen. Es ist sicherlich nichts dagegen einzuwenden, ein bisschen auf den Ballon zu klopfen, wenn es der Dramaturgie dient. Doch die Umsetzung ist genau so leblos, wie die Opfer des Drachen.
Dummerweise gilt das auch für die einzelnen Plot-Twists, die durchgehend vorhersehbar sind. Damsel will ernst genommen werden, doch die Botschaft und die genre-typischen Märchenelemente greifen ins Leere.
Fazit: Zu kindisch und flach für Erwachsene. zu brutal und blutig für Kinder. Auf diese Weise präsentiert sich der Film als die eigentliche „Damsel“, die man eigentlich retten sollte.
Film Bewertung 4 / 10