DUST BUNNY

Mit Dust Bunny feiert Bryan Fuller sein Regiedebüt auf der großen Leinwand. Der Serienmacher, der mit Hannibal visuelle Grenzen verschoben hat, wendet sich nun einer Mischung aus Fantasie, Horror und tief verwurzelter innerer Angst zu. Im Zentrum steht Aurora, gespielt von Sophie Sloan, ein Mädchen, das im Glauben lebt, ein Monster habe ihre Pflegeeltern unter ihrem Bett verschlungen. Sie sucht Hilfe bei ihrem geheimnisvollen Nachbarn, einem schweigsamen Auftragsmörder, der von Mads Mikkelsen mit kalter Eleganz gespielt wird und angeblich echte Monster jagt.

Was zunächst wie ein skurriles Abenteuer beginnt, verwandelt sich rasch in eine düstere Geschichte über Schuld, Rache und kindliche Vorstellungskraft. Fuller spielt bewusst mit der Grenze zwischen Realität und Illusion. Humor, Horror und Fantasie vermischen sich zu einem Märchen für Erwachsene, das immer wieder die Frage stellt, welche Monster real und welche nur projizierte Ängste sind.

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Ein Kampf gegen Killer, Kreaturen und innere Abgründe

Der Plot folgt Aurora auf ihrer Mission, das Monster unter ihrem Bett zu vernichten. Ihr Nachbar nimmt den Auftrag widerwillig an, da er glaubt, dass möglicherweise seine eigene Vergangenheit eine Rolle spielt. Zunächst geht es darum, Aurora vor einer Reihe von Killern zu schützen. Doch je tiefer die beiden in die Schattenwelt vordringen, desto klarer wird, dass die Grenze zwischen Fantasie und Wirklichkeit verschwimmt. Manche Dinge wirken wie Albträume, andere wie brutale Realität. In Fullers Welt ist beides untrennbar miteinander verknüpft.

Dust Bunny ist visuell mutig. Kreaturen, bizarre Setpieces und eine dichte Atmosphäre verleihen dem Film eine märchenhafte, aber zugleich gefährliche Qualität. Der Humor ist schwarz und punktgenau. Die Konsequenzen sind brutal. Das Zusammenspiel von Aurora und ihrem tödlichen Nachbarn entwickelt sich zu einem ungewöhnlichen Herzstück, das von kindlicher Naivität und abgeklärter Brutalität gleichermaßen lebt.

Neben Sophie Sloan und Mads Mikkelsen verstärkt Sigourney Weaver die Produktion mit einer undurchsichtigen Agentenrolle, die sowohl Eleganz als auch scharfen Humor einbringt. David Dastmalchian, Sheila Atim und Rebecca Henderson ergänzen den Cast und verleihen dem Film zusätzliche Tiefe und Intensität. Fuller kombiniert ihre Präsenz mit einer stilbewussten Bildsprache, die Fans seiner Serienarbeit sofort erkennen werden. Dust Bunny verspricht ein Fantasiemärchen voller Schrecken, Witz und emotionaler Wucht. Ein Albtraum voller Kreativität, in dem die Monster so real wirken wie die Ängste, die sie hervorrufen.