BORDERRLANDS - FILMPLAKAT

Inhalt: Kopfgeldjägerin Lilith (Cate Blanchett) kehrt widerwillig in ihre Heimat Pandora zurück, dem chaotischsten Planeten der Galaxie. Beauftragt mit der Suche nach der Tochter des übermächtigen Atlas (Edgar Ramírez), stellt die berüchtigt-mysteriöse Kopfgeldjägerin ein bunt zusammengewürfeltes Team von Außenseitern auf

© Leonine Studios

Nach erfolgreichen Videospielverfilmungen wie „The Last of Us“ und „Fallout“ könnte man hoffen, dass wir uns in einer neuen Ära qualitativ hochwertiger Adaptionen befinden. „Borderlands“, basierend auf dem beliebten Sci-Fi-Shooter-RPG von 2009, schien prädestiniert, diese Erfolgsgeschichte fortzusetzen.

Film Kritik „The Union“

Mit Cate Blanchett in der Hauptrolle als kugelspritzende Kopfgeldjägerin Lilith und dem Horror-erfahrenen Eli Roth als Regisseur schien der Film alle Zutaten für einen unterhaltsamen Film zu haben. Leider kann „Borderlands“ diese Erwartungen nicht erfüllen.

BORDERLANDS - TEAM SZENENBILD
© 2024 Lionsgate

Der Versuch, an „Guardians of the Galaxy“ anzuknüpfen

Es ist offensichtlich, dass „Borderlands“ versucht, den Charme und den Erfolg von James Gunns „Guardians of the Galaxy“ nachzuahmen. Der Film setzt auf Retro-Soundtracks und explosive Action, einschließlich einer Kampfszene zu Motörheads „Ace of Spades“.

Film Kritik „Ein Jackpot zum Sterben“

Doch trotz dieser Bemühungen bleibt der Film weit hinter dem magischen Funken der Guardians-Filme zurück. Roth und Co-Autor Joe Crombie schaffen es nicht, den Witz und die emotionale Tiefe von Gunns Filmen zu erreichen. Die Dialoge wirken hölzern und die Versuche, emotionale Resonanz zu erzeugen, fühlen sich gezwungen an. Die Gruppendynamik der Charaktere, die im Spiel so gut funktioniert, bleibt in der Filmadaption flach und unausgewogen.

Film Kritik „NUR NOCH EIN EINZIGES MAL“

Florian Munteanu als Krieg reduziert seinen Charakter auf eine Ansammlung platter Einzeiler, während Kevin Hart als Roland kaum Präsenz zeigt und wenig zur Handlung beiträgt. Ariana Greenblatts Tiny Tina, eine der fan-beliebtesten Figuren des Spiels, bleibt in der Filmversion oberflächlich und eindimensional.

Krieg ( Florian Munteanu) in Borderlands
Krieg ( Florian Munteanu) in Borderlands © Leonine Studios

Schwache Inszenierung und Cate Blanchetts verschenkter Auftritt

Auch auf technischer Ebene enttäuscht „Borderlands“. Der Film leidet unter einer chaotischen Montage, die auf nervöse Postproduktionsentscheidungen schließen lässt. Szenen werden abrupt gekürzt oder beginnen mittendrin, was dem Film ein unharmonisches Grindhouse-Gefühl verleiht.

Film Kritik „Furiosa: A Mad Max Saga“

Optisch bewegt sich der Film zwischen einem schwachen Abklatsch von Mad Max: Fury Road“ und dem weniger bekannten Spacehunter- Jäger im All, ohne dabei eigene Akzente zu setzen. Die Darstellung des Planeten Pandora, der im Spiel eine zentrale Rolle spielt, wirkt eintönig und uninspiriert.

Staubige Canyons und unterirdische Räume, die mit Kisten gefüllt sind, erinnern eher an eine langweilige Videospielkulisse als an ein lebendiges, gefährliches Universum. Cate Blanchett gibt sich große Mühe, dem schwachen Drehbuch Leben einzuhauchen, doch selbst ihre gute schauspielerische Leistung kann den Film nicht retten.

Thor: Love and Thunder ist wie ein herrlich – verrücktes und rasantes Gitarrensolo

Während sie in Thor: Ragnarok sichtlich Spaß an ihrer Rolle hatte, bleibt ihre Darstellung in „Borderlands“ blass und unbefriedigend. Es ist bedauerlich, dass ihr Debüt als Hauptdarstellerin in einem großen Actionfilm so uninspiriert und vergesslich bleibt.

Tannis (Jamie Lee Curtis)
Tannis (Jamie Lee Curtis) © Leonine Studios

Fazit: „Borderlands“ ist ein enttäuschender Möchtegern-Blockbuster, der trotz des Potenzials des Videospiel-Quellmaterials und einer erstklassigen Besetzung mit Cate Blanchett an der Spitze nicht überzeugen kann. Der Film scheitert daran, den erhofften Spaß und die Dynamik zu liefern, die Fans der Reihe und des Genres erwartet haben. Stattdessen bleibt es ein verpfuschter Versuch, der dem Erbe des Spiels und dem Können seiner Darsteller nicht gerecht wird.

Film Bewertung 3 / 10