Barry Keoghan, der für seine jüngste Arbeit viel Beifall erhielt (u. a. eine Oscar-Nominierung für The Banshees Of Inisherin), will das Eisen schmieden, solange es noch heiß ist, und einige eigene Projekte auf die Beine stellen. Jetzt treibt er ein Billy the Kid-Biopic voran, das der Schauspieler schon lange machen wollte.
„Wir haben schon viele Versionen von Billy the Kid auf der Leinwand gesehen“, sagt Keoghan gegenüber Deadline. „Ich möchte eine Version erzählen, die mit der Fassade des kühlen, ruhigen und gefassten Revolverhelden Billy the Kid bricht, den wir alle zu sehen gewohnt sind. Ich wollte ihn in gewisser Weise vermenschlichen.“
Im Film, der Keoghan wieder mit seinem Regisseur Bart Layton (American Animals) zusammenbringt, werden die irische Abstammung und die komplizierte Kindheit von Billy the Kid näher beleuchtet. Geboren in New York als Henry McCarty, wurde er im Alter von 15 Jahren Waise, als seine Mutter starb und sein Stiefvater ihn im Stich ließ. Ein Jahr später wurde er zum ersten Mal wegen eines Raubüberfalls verhaftet, und als er 18 war, wurde er nach einer Auseinandersetzung in Arizona wegen Mordes gesucht. Seine Berühmtheit nahm von da an zu, und er war 21, als Sheriff Pat Garrett ihn erschoss.
Keoghan, der in einer Pflegefamilie aufwuchs, sieht in Billy einen verwandten Geist. „Ich erinnere mich, dass ich als Kind über ihn gelesen habe, aber als wir uns mit dem Projekt beschäftigten, entdeckten wir so viele Dinge über sein Leben“, sagt er. „Es gibt so viele Augenzeugenberichte und viele verschiedene Versionen seiner Geschichte, die nicht zusammenpassen, aber dennoch zur Legende beitragen.“
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Und er überredete Layton, bei den Dreharbeiten zu American Animals einzusteigen. „Je mehr wir uns mit der Geschichte und ihrem Wahrheitsgehalt befassten, desto interessanter wurde die Angelegenheit“, sagt Layton. „Unsere Vorstellung von Billy the Kid ist eigentlich die Comic-Version. Aber je mehr wir recherchierten und je mehr wir diskutierten, desto mehr fühlte es sich an wie etwas, für das Barry geboren war. Ich glaube, dass Barry den Aspekt des in die Enge getriebenen Kindes an Billy wirklich versteht, und die Gewalt, für die er unsterblich geworden ist, war nicht unbedingt beabsichtigt oder vorsätzlich. Vieles davon war ein Umstand, der ihn dazu getrieben hat.“
Hunter Andrews hat den letzten Entwurf des Drehbuchs geschrieben und der Film soll Anfang nächsten Jahres gedreht werden. Wer nicht so lange auf eine Geschichte über den berühmten Outlaw warten möchte, kann sich mit der ersten Staffel der Paramount + Serie „Billy The Kid“ bestens unterhalten.
Quelle: Deadline