Genre: Action / Thriller | Produktion: USA 2021 | Regie: Tarik Saleh | Mit: Chris Pine, Gillian Jacobs, Ben Foster, Kiefer Sutherland, Eddie Marsan, Nina Hoss u.a | FSK: unbekannt | Erscheint am: 14. April im Kino
Inhalt: Pine spielt den Special Forces Sergeant James Harper, der unfreiwillig aus dem Militär entlassen wird und keine Pension mehr erhält. Verschuldet, ohne Alternativen und verzweifelt, wie er seine Familie ernähren soll, schließt Harper einen Vertrag mit einer privaten militärischen Untergrundorganisation ab.
Als der erste Auftrag schief geht, wird der Elitesoldat gejagt und ist auf der Flucht. Er gerät in eine gefährliche Verschwörung und kämpft darum, so lange am Leben zu bleiben, bis er nach Hause zurückkehren und die wahren Motive derjenigen aufdecken kann, die ihn verraten haben
Harper, welcher durch seinen Vater getrieben schon seit seiner Kindheit für die Armee brennt, wird aus dieser unfreiwillig entlassen. Aufgrund einer Beinverletzung muss er sich Substanzen spritzen, welche in seinem Blut gefunden werden.
Das wird aber bei der Armee nicht geduldet. Er bekommt deshalb auch keine weiteren Auszahlungen mehr. Das ist gerade in seiner Situation prekär, denn er hat einen großen Haufen Schulden. Um seine Familie zu unterstützen, fragt er seinen besten Freund nach Rat, der ihn mit zu einer Organisation nimmt, welche ein Job-Angebot für ihn hat. Diese paramilitärische Organisation will Harpers Talent zum Töten ausnutzen, um einen Wissenschaftler kalt zu machen.
Zu spät stellt er fest, dass er in eine Verschwörung geraten ist und statt einen kurzen Auftrag in Berlin zu erfüllen, muss Harper plötzlich fliehen. Auf seiner Flucht stellt er fest, dass er nur auf einem Weg lebendig aus der Sache wieder herauskommen kann.
Gradliniger Actionfilm
So einfach wie der Titel ist auch sein Inhalt. Ein klassischer Action-Streifen, welcher eine sehr gradlinige Art der Erzählstruktur aufweist. Zu Beginn kommt er nicht richtig in Gang, aber sobald er an Fahrt aufgenommen hat, bleibt die Spannung beständig bis zum Ende erhalten.
Die Actionsequenzen erinnern stark an Jason Bourne, viele Verfolgungs- oder Fluchtszenen auf dem Motorrad sowie eine Menge Handfeuerwaffen und klassische Kampfszenen. Die Action wirkt aber hochwertig und fein ausgearbeitet, während die Kamera in manchen Szenen doch recht wirr erscheint und man das Gefühl bekommt, dass das visuelle Konzept nicht immer bis zum Schluss durchdacht war.
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Doch eines sticht definitiv heraus in „The Contractor“: seine Hauptfigur Harper. Chris Pine, welcher diese Figur verkörpert, liefert erstmals seit langem wieder eine recht starke Leistung. Man könnte sagen, er ist endlich mal wieder zur Höchstform aufgelaufen.
Und das nicht nur in den Actionsequenzen sondern vor allem in den Momenten, die seiner Figur gelassen werden, um seine instabile Seite zu zeigen. Seine Zweifel, die Liebe zu seinem Vater aber auch den Hass, den er diesbezüglich in sich trägt.
Nicht alle Darsteller dürfen überzeugen
Für einen Action-lastigen Film darf die Hauptfigur recht viel von diesen Hintergrundinformationen und seinen Gefühlen zeigen. Das macht den Film aber um einiges gehaltvoller. Pine spielt Harper mit einer Art Feingefühl, wie man es nicht häufig in diesem Genre zu sehen bekommt.
Doch der Film hätte auch gerne einigen seiner besseren Darstellern mehr Raum geben dürfen. So wie Eddie Marsan, bekannt aus Filmen wie Sherlock Holmes, auf den Harper im Laufe der Geschichte stößt und der nur einen winzigen Auftritt hat.
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Dieser enthält allerdings bereits so viel aufrichtige Schauspielkunst, dass er uns trotz der Kürze im Gedächtnis bleibt. Kiefer Sutherland bekommt ebenso kaum Bildschirmzeit und geht in der ganzen Action eher unter.
Genre-Fans kommen auf ihre Kosten
Einige Besetzungen scheinen auch komplett fehlgeleitet zu sein, wie die Rolle von Nina Hoss. Gegen
Ende versucht der Film zu schnell, einen Schluss herbeizuzaubern. Das funktioniert mehr schlecht als recht und hinterlässt einen faden Beigeschmack. Im Mittelteil unterhält der Film und überrascht hier und da auch gekonnt mit Jump-Scares.
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In den 103 Minuten, die sich leider auch länger anfühlen als sie sind, schafft es der Film leider nicht, diese Konsequenz zu halten. In den schnell abgehandelten letzten Minuten verliert er dann den Zuschauer komplett. Da kann auch die Leistung von Chris Pine nicht drüber hinwegsehen lassen, dass dieser Film mehr hätte sein können, als er letzten Endes ist.
Fazit: Ein spaßiges, leicht verdauliches Katz-und-Maus-Spiel ist es dennoch geworden. Trotz alle Schwächen werden Genre-Fans durchaus unterhalten. Film Bewertung 6 / 10