Inhalt: Billy Batson (Asher Angel), auch bekannt als Shazam (Zachary Levi), führt ein Superhelden-Dasein an der Seite seiner Pflegefamilie und versucht, sie zusammenzuhalten, während sie älter werden. Doch schon bald werden sie von den Göttern Hespera (Helen Mirren), Kalypso (Lucy Liu) und Anthea (Rachel Zegler) gestört, die sich für ihren Vater rächen und Billys Superkräfte zurückholen wollen.
Gruselige Einhörner. Skittles-Werbung. Ein Zauberstift namens Steve. Dies sind nur einige der zahlreichen seltsamen (und nicht immer tollen) Dinge, die Shazam! Fury Of The Gods auf die Zuschauer loslässt – zusammen mit unzähligen unsinnigen mythologischen Ausführungen und schonungslosen One-Linern. Da ist ganz schön viel zu Verarbeiten. Zum Glück hat diese Superhelden-Sequel aber auch genug starke emotionale Komponenten, um das Interesse am Film aufrecht zu erhalten.
Close schafft es, sich trotz einer erschütternden Geschichte seinem Publikum anzunähern
Billy Batson (Asher Angel) ist damit beschäftigt, seine mit Superkräften ausgestatteten Geschwister unter Kontrolle zu bringen, während sie zusammen Verbrechen bekämpfen, Leben retten, sich im Internet breit machen und schließlich den unerwünschten Spitznamen „The Philadelphia Fiascos“ verpasst bekommen. Mary (Grace Caroline Currey) ist mit Arbeit und Studium beschäftigt, Pedro (Jovan Armand) begeistert sich für Baseball und schließlich betreibt Freddy (Jack Dylan Grazer) auf eigene Faust Selbstjustiz, wobei er durch die Freiheit und Stärke, die ihm sein Shazam-Ich (Adam Brody) verleiht, mehr Macht genießt als die anderen.
Billy wird bald erwachsen sein, und das könnte bedeuten, dass er das Fürsorgesystem verlassen muss. Und die Angst, die ihn in dieser Fortsetzung antreibt, ist die Angst, die Familie zu verlieren, zu der er im ersten Film gefunden hat. Diese Geschwisterthematik spiegelt sich in den Töchtern des Atlas wider, den titelgebenden zornigen Göttern, gespielt von einer wahrlich „göttlichen“ Helen Mirren, einer angenehm unnahbaren Lucy Liu und der immer wieder bezaubernden Rachel Zegler.
Das Hauptproblem der Shazam!-Fortsetzung ist die Fülle an Material, die darin verarbeitet wird
Um ihr eigenes Reich wiederherzustellen, wollen sie sich die Kräfte von Shazam zurück holen, wobei es um Zauberer, magische Sphären und einen goldenen Apfel geht – wir wollen uns nicht länger mit den extrem verworrenen Details aufhalten. So ermüdend es auch sein mag, die Vorgeschichte der beiden zu verfolgen: die Konfrontation dieser so stoischen Schwestern und ihrer erschütternden, manchmal beunruhigenden Kräfte im Gegensatz zu dem albernen Humor und der zeitgenössischen Feinfühligkeit von Billy und seiner Crew, ist tatsächlich faszinierend.
Wenn Mirren mit völlig ernstem Gesicht einen absurden Brief vorliest, ist das der größte Lacher in „Fury Of The Gods“. Das Hauptproblem der Shazam!-Fortsetzung ist die Fülle an Material, die darin verarbeitet wird. Die fantastischen Einfälle, die hier gezeigt werden, haben einen gewissen Charme, aber das meiste fühlt sich chaotisch und unzusammenhängend an. Die Unterschiede zwischen dem jungen, ernsthaften Billy (Angel) und der Kindskopf-Version (Zachary Levi) sind deutlicher zu erkennen als sonst, was zusätzlich dadurch verschlimmert wird, dass Billys wichtigste Emotionen hauptsächlich durch sein Shazam-Ich vermittelt werden.
Dennoch ist Grazer eine der herausragenden Erscheinungen. In der Rolle des kindlich-überheblichen Freddy ist er einfach unendlich sympathisch, und seine Chemie mit Zegler funktioniert sogar besser als die vergleichsweise schwache Verbindung der beiden Figuren in den Comic-Heften.
Der zweite Shazam! ist umfangreicher, verrückter und fast noch lustiger als der erste
Trotz der Informationsflut und der gelegentlich mehr schlecht als recht funktionierenden komödiantischen Elemente gibt es genug Lacher, coole Comicbuch-Momente und warmherzige Darbietungen, um „Fury Of The Gods“ zu einem unterhaltsamen, unbeschwerten Film zu machen.
John Wick: Kapitel 4 erscheint so unerbittlich, dass man das Ende der Zivilisation befürchten muss
Die CGI ist solide und die Bilder, besonders im letzten Akt, der an Thor: Ragnarok erinnert, sind oftmals beeindruckend. Vor allem aber hat sich Shazam! eine Besetzung geschaffen, mit der man mitfiebern muss. Um Vin Diesel aus den Fast-and-Furious-Filmen zu paraphrasieren – auf den sich Levis Held an einer Stelle beruft – geht es in Shazam! nicht um Freunde, außerirdische Wesen oder gar darum, ein Superheld zu sein… Nein, es geht um die Familie.
Fazit: Der zweite Shazam! ist umfangreicher, verrückter und fast noch lustiger als der erste und bleibt trotz einiger ermüdender Handlungsstränge sehr unterhaltsam. Und wer hat nicht Lust, Helen Mirren in der Rolle einer mächtigen griechischen Göttin zu sehen?
Film Bewertung: 7 / 10