Inhalt: Nach den schrecklichen Ereignissen in Woodsboro sind Sam (Melissa Barrera) und Tara (Jenna Ortega) nach New York gezogen, um ein neues Leben zu beginnen. Doch als ein weiterer Ghostface auftaucht, wird klar, dass sie nicht einfach so weiterleben können – vielmehr müssen sie auch einen weiteren mörderischen Amoklauf überstehen.
Film Kritik:
Die Fortführung der Filmreihe ist schwierig, wenn man sein „Herz“ verloren hat. Scream VI ist der erste Film ohne die Original-Überlebende Sidney Prescott (Neve Campbell), welche 26 Jahre lang das Herzstück der Franchise bildete. Man spürt ihren Weggang in vielerlei Hinsicht, aber die neuen Verantwortlichen, Matt Bettinelli-Olpin und Tyler Gillett, zaubern genug einfallsreiche Morde und clevere Einfälle hervor, um die Zuschauer davon zu überzeugen, dass Scream, wie viele andere Horror-Sagen auch, ein Leben jenseits seiner Originalbesetzung führen kann.
Der Film ist nicht ganz so überzeugend, wie er sollte, aber er zeigt, wie es gehen könnte. Nach den Ereignissen im Jahr 2022 in Woodsboro, dem fiktiven Schauplatz von Scream, sind Sam (Melissa Barrera) und Tara (Jenna Ortega) nach Manhattan gezogen, wo sie gemeinsam mit den anderen Überlebenden Mindy (Jasmin Savoy Brown) und Chad (Mason Gooding) das College besuchen.
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Und Sam ist mitgekommen, um ein Auge auf ihre Schwester zu haben, von der sie befürchtet, dass sie das Trauma, welches sie erlitten hat, nicht verarbeiten kann. (Sams nicht sonderlich guter Therapeut würde dies als Projektion“ beschreiben.) Außerdem muss Sam mit dem Schock klarkommen, dass nicht jeder glaubt, sie sei ein „Opfer“. So geht das böswillige Gerücht um, sie habe ihrem Ex, Richie (Jack Quaid), Morde angehängt, die sie in Wirklichkeit selbst begangen hat.
Da das Internet Verschwörungstheorien liebt, hat sich diese Theorie schnell herumgesprochen. Als jemand beginnt, in New York City zu morden, steht Sam sofort auf der Liste der Verdächtigen.
Die Morde sind bösartiger und dabei nicht nur blutiger, sondern auch noch brutaler
Nach bereits zwei Filmen haben Bettinelli-Olpin und Gillett einen Stil gefunden, der sich deutlich von den Wes Craven-Filmen unterscheidet. Ihre Morde sind bösartiger und dabei nicht nur blutiger, sondern auch noch brutaler. Die Morde in Cravens Filmen waren Teil eines Masterplans, einzelne Missionen, die erledigt werden mussten, damit der Schlussmonolog stimmig war.
Die Morde hier fühlen sich an, als ob sie aus reinem Spaß am Töten begangen werden. Sie sind weniger verspielt als in den Filmen von Craven, sondern einfach nur schockierend. Die Autoren James Vanderbilt und Guy Busick haben den Regisseuren einige sehr kreative Szenerien aufgetischt; ein Zug voller Ghostfaces an Halloween und ein furioser Kampf mit Gale Weathers („Original“ Courteney Cox) sind die Höhepunkte.
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Ansonsten weiß der Film nicht so recht, was er mit sich anfangen soll. Barrera und Ortega sind als neue Hauptfiguren äußerst sympathisch, aber der Film scheitert an dem Versuch, ihnen eine entscheidende Bedeutung zu geben. Taras Entschluss, nicht in Angst zu leben, ist clever und interessant; Sams Sorge, dass sie ihrem Vater zu ähnlich wird, dagegen weniger.
Scream VI ist am besten, wenn er nicht versucht, die Spielregeln neu zu schreiben
Sidneys Geschichte war immer relativ simpel: Sie wollte ihren Weg gehen, wurde aber von Leuten terrorisiert, die dazu nicht in der Lage waren. Die Schwäche von Scream VI besteht darin, die Dinge zu verkomplizieren. Auf dem Weg zur Demaskierung des Ghostface werden einige wenig überzeugende Anspielungen auf die gesamte Franchise gemacht, und es wird versucht zu erklären, dass es für den zweiten Film eines „Reboots“ Regeln gibt ( die es aber nicht gibt).
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Wenn die Reihe fortgesetzt werden soll, dann sollte sie sich vielleicht von dem Glauben befreien, dass sie das Genre jedes Mal auf den Kopf stellen muss. Denn sie ist immer noch weitaus einfallsreicher und unterhaltsamer als die meisten Horror-Franchise aus vergleichbaren Jahrzehnten. Scream VI ist am besten, wenn er nicht versucht, die Spielregeln neu zu schreiben, sondern sie einfach über den Haufen wirft und dabei auch noch Spaß hat.
Fazit: Obwohl er von der Handlung her zu den schwächeren Filmen der Serie gehört, ist er immer noch so grausam und unterhaltsam, dass man hofft, Ghostface möge doch noch einmal sein Messer schwingen. Film Bewertung: 6.5 / 10