Mit „Rust“ kehrt der klassische Western mit voller Wucht auf die große Leinwand zurück – rau, emotional und tief verwurzelt in der Geschichte Amerikas. Doch das packende Drama ist weit mehr als ein weiterer Ausflug in die staubigen Weiten des Wilden Westens: Es ist ein Film über Verantwortung, familiäre Bande und die Geister der Vergangenheit – inszeniert mit einer ganz besonderen Tragweite.
Eine Geschichte über Blut, Gesetz und Erlösung
Im Mittelpunkt steht der 13-jährige Lucas Hollister (gespielt von Patrick Scott McDermott), dem nach einem tragischen Unfall das Schlimmste droht – der Galgen. In letzter Minute wird er vom berüchtigten Gesetzlosen Harland Rust (Alec Baldwin) gerettet, der sich als sein Großvater entpuppt – ein Mann, von dem Lucas bis dahin nichts wusste. Die spektakuläre Befreiung setzt eine gefährliche Flucht in Gang, denn ihnen dicht auf den Fersen ist der gnadenlose Kopfgeldjäger Fenton „Preacher“ Lang (Travis Fimmel). Was folgt, ist eine intensive Reise durch eine wilde und ungezähmte Welt. Zwei Menschen, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten, müssen einander kennenlernen, Vertrauen fassen und lernen, ihre Dämonen zu besiegen – bevor diese sie einholen.
„Rust“ markiert nicht nur Alec Baldwins Rückkehr ins Western-Genre, sondern auch seine emotionale Doppelrolle als Hauptdarsteller und Produzent. An seiner Seite glänzen Travis Fimmel („Vikings“), Frances Fisher („Titanic“) und Josh Hopkins („Shrinking“), die gemeinsam eine Welt erschaffen, in der es keine klaren Helden oder Schurken gibt – nur Menschen, die mit ihren Entscheidungen leben müssen.
Ein Film, der mehr ist als Fiktion
Hinter der Kamera führte Joel Souza („Im Netz der Gewalt“) Regie und vollendete das Projekt unter schwierigen Umständen. Der tragische Unfall am Set, bei dem Kamerafrau Halyna Hutchins ums Leben kam, hat die Produktion von „Rust“ weltweit in die Schlagzeilen gebracht. Der Film wurde dennoch zu Ende geführt – als ein Werk der Erinnerung, des Respekts und der künstlerischen Würdigung.
„Rust“ ist kein einfacher Western. Es ist eine Geschichte über Verlust, Vergebung, familiäre Verantwortung und die Suche nach Erlösung. Mit eindrucksvollen Bildern, starker Besetzung und einer dichten Atmosphäre gelingt Joel Souza und seinem Team ein Genre-Werk mit Tiefgang. Kinostart folgt in Kürze – ein Western-Drama, das man nicht verpassen sollte.
