Wolfgang Petersen, der begnadete deutsche Regisseur hinter denkwürdigen Filmen wie Das Boot, In the Line of Fire, Die unendliche Geschichte und Der Sturm, ist gestorben. Er wurde 81 Jahre alt.
Er wuchs in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg auf und machte Filme zu seinem wichtigsten moralischen Kompass. Von 1953 bis 1960 besuchte er die Hamburger Gelehrtenschule des Johanneums. Nach seinem Abschluss inszenierte er Stücke am Hamburger Ernst Deutsch Theater.
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1966 besuchte er die Hochschule für Film und Fernsehen in Berlin, wo er seine Karriere als Regisseur für Fernsehfilme begann. Bei seiner Arbeit an der deutschen Fernsehserie Tatort lernte er den Schauspieler Jürgen Prochnow kennen, der mit Petersen zusammenarbeitete und die Hauptrolle des U-Boot-Kapitäns in einem seiner berühmtesten Filme spielte – Das Boot von 1981.
Sein erster Film war der Psychothriller „Einer von uns beiden“ von 1974, in dem Prochnow ebenfalls die Hauptrolle spielte. Es folgte „Die Konsequenz“, eine Verfilmung von Alexander Zieglers autobiografischem Roman über homosexuelle Liebe, die so umstritten war, dass sich ein Sender weigerte, sie im Fernsehen zu zeigen.
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Mit „Das Boot“ wurde er weltberühmt und Hollywood rief. Er drehte das Fantasy-Abenteuer „Die unendliche Geschichte“, was zu einer umfangreichen Karriere führte. Zu den bekanntesten Filmen gehören „Enemy Mine“, „Air Force One“, „In The Line Of Fire“, „Outbreak“, „Der Sturm“, „Troja“ und „Poseidon“, der sich als sein letzter Film für amerikanische Studios herausstellte.
Er kehrte jedoch 2016 nach Deutschland zurück, um seinen 1976 gedrehten Fernsehfilm „Vier Gegen Die Bank“ neu zu inszenieren. Die Neuauflage wurde mit Til Schweiger, Matthias Schweighöfer und Jan-Josef Liefers besetzt.
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Wolfgang Petersen wurde mit zahlreichen Preisen geehrt
- 1973: Prix Italia, Prix Futura für Smog
- 1974: Deutscher Filmpreis in Gold für Einer von uns beiden (Beste Nachwuchsregie)
- 1978: Adolf-Grimme-Preis mit Bronze (zusammen mit Alexander Ziegler) und Deutscher Kritikerpreis für Die Konsequenz
- 1981: Bayerischer Filmpreis in der Sparte Regie für Das Boot
- 1982: Deutscher Filmpreis, Goldene Leinwand für Das Boot
- 1983: Oscarnominierungen in der Kategorie Beste Regie und Bestes adaptiertes Drehbuch für Das Boot
- 1984: Goldene Leinwand für Die Unendliche Geschichte
- 1985: Goldener Gong für Das Boot
- 1987: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1997: Bambi als Bester Regisseur für Air Force One
- 2006: Franz-von-Assisi-Medaille des Deutschen Tierschutzbundes
- 2007: Goldene Kamera in der Kategorie Jubiläum
- 2010: Stern auf dem Boulevard der Stars in Berlin
- 2012: Deutscher Regiepreis Metropolis für sein Lebenswerk
Von 1970 bis 1978 war Petersen mit der Schauspielerin Ursula Sieg verheiratet (Ein gemeinsamer Sohn, Daniel Petersen). 1978 heiratete er die Regieassistentin Maria Borgel, die daraufhin den Namen Maria Borgel-Petersen annahm.
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Wolfgang Petersen ist am Freitag friedlich im Kreis seiner Familie in seinem Haus in Brentwood, einem Teil von Los Angeles, gestorben. Ruhe in Frieden.
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