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Nichts ist vorbei! Nichts! Man schaltet es einfach nicht aus! Es war nicht mein Krieg! – dieser ikonische Satz aus Rambo (First Blood1982), gesprochen von Sylvester Stallones John Rambo, hallt bis heute nach. Ursprünglich war er Ausdruck des inneren Krieges eines traumatisierten Vietnamveteranen, der auch nach dem Ende des Konflikts keine Ruhe findet. Inzwischen beschreibt er fast prophetisch die Langlebigkeit eines der bekanntesten Antihelden der Filmgeschichte – und wird nun zum Leitsatz eines neuen Kapitels: Ein Rambo-Prequel ist in Arbeit.

Sechs Jahre nach Rambo: Last Blood (2019), der das Franchise eigentlich zu Grabe tragen sollte, wagt sich nun niemand Geringerer als Sisu-Regisseur Jalmari Helander an die Ursprünge der Ein-Mann-Armee. Und es scheint ganz so, als hätte diese Entscheidung echtes Potenzial, frisches – oder besser gesagt: blutgetränktes – Leben in das Franchise zu bringen.

Wie Deadline berichtet, wird Millennium Media, bekannt durch The Expendables und The Hitman’s Bodyguard, das Projekt offiziell in Cannes vorstellen. Der neue Film mit dem Titel John Rambo wird von Helander inszeniert, während das Drehbuch von Rory Haines und Sohrab Noshirvani stammt – dem Autoren-Duo hinter Black Adam. Auch wenn Details zur Handlung bisher streng unter Verschluss gehalten werden, liegt die Vermutung nahe: Es geht zurück an die Wurzeln. Direkt in den Dschungel Vietnams, wo John Rambo als junger Elitesoldat ausgebildet, geformt – und gebrochen wurde.

Dass Helander dabei die Regie übernimmt, ist ein echtes Statement. Der finnische Filmemacher bewies mit Sisu, seinem ultrabrutalen Nazi-Rachefilm, dass er Gewalt nicht nur inszenieren, sondern regelrecht zelebrieren kann. Wer Helanders Handschrift kennt, weiß: Subtil wird dieses Prequel nicht. Vielmehr erwartet uns wohl ein kompromissloser Blick auf die Gräuel des Krieges – und auf den Mann, der später zum Mythos werden sollte.

In einer ersten Stellungnahme zeigt sich Helander begeistert:

„Ich bin seit meinem 11. Lebensjahr der größte Rambo-Fan. Es ist surreal, dass ich nun tatsächlich meinen eigenen Rambo-Film drehen darf. Die Kette von Ereignissen, die mich hierher geführt hat, macht meine ganze Kindheit sinnvoll. Ich kann es kaum erwarten, diesen legendären Actionhelden wieder dorthin zu bringen, wo er hingehört – auf die große Leinwand.“

Regisseur Jalmari Helender

Während das Casting für den jungen Rambo bereits angelaufen ist, ist klar: Sylvester Stallone selbst wird im Prequel nicht zu sehen sein. Ob er dem Projekt dennoch beratend zur Seite steht, ist derzeit nicht bekannt. Fest steht hingegen, dass die Dreharbeiten bereits im Oktober in Thailand starten sollen. Parallel arbeitet Helander zudem an Sisu 2, das noch im Laufe dieses Jahres erscheinen wird – ein Zeichen dafür, dass es ihm keineswegs an Ambition oder Durchschlagskraft mangelt.

Ob dieses Rambo-Prequel tatsächlich der Neuanfang für die ikonische Reihe sein kann, bleibt abzuwarten. Doch mit Helander am Steuer, einem frischen kreativen Team und einem Franchise, das trotz aller Kritik immer wieder den Weg zurück auf die große Leinwand findet, stehen die Chancen nicht schlecht. Vielleicht braucht es genau jetzt – in einer Zeit der Reboots, Revivals und Prequels – einen Rückblick, der nicht nur Rambo neu definiert, sondern ihn wieder relevant macht.

Quelle: Deadline