Ab 26. November 2021 als DVD und Blu-ray! Digital bereits ab 11. November 2021 verfügbar.
Die mehrfach ausgezeichnete Regiearbeit von Jasmila Žbanić erscheint hierzulande am 26. November 2021 als DVD & Blu-ray und digital bereits am 11. November 2021!
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Ein Film gegen das Vergessen
Bosnien, Juli 1995. Aida (Jasna Ðuriči) ist Übersetzerin für die UN in der Kleinstadt Srebrenica. Als die serbische Armee die Stadt einnimmt, gehört ihre Familie zu den Tausenden von Menschen, die im UN-Lager Schutz suchen. Als Dolmetscherin in den Verhandlungen hat Aida Zugang zu entscheidenden Informationen.
Sie versucht dabei, Lügen und Wahrheiten auseinanderzuhalten, um herauszufinden, wie sie ihre Familie und ihre Mitbürger*innen retten könnte.
TECHNISCHE DATEN
GENRE: Drama, Kriegsdrama
HERSTELLUNGSLAND: Bosnien und Herzegowina, Österreich, Rumänien, Niederlande, Deutschland, Polen, Frankreich, Norwegen
HERSTELLUNGSJAHR: 2020
FSK HAUPTFILM: ab 12 Jahren
FSK TRAILER: ab 12 Jahren
MEDIUM: DVD und Blu-ray
SPRACHFASSUNG: Deutsche Fassung (Deutsch, Englisch, Holländisch), Originalfassung (Bosnisch, Englisch, Holländisch) Audiodeskription für Blinde und Sehbehinderte
UNTERTITEL: Deutsch, Deutsch für Hörgeschädigte
Extras: Filmgespräch mit Regisseurin Jasmila Žbanić
DVD
LAUFZEIT: ca. 103 Min.
BILD: 16:9 (1:2.39, Letterbox)
TON: Dolby Digital 5.1
EAN: 4250128439510
Blu-ray
LAUFZEIT: ca. 104 Min.
BILD: 16:9 (1:2.39, Letterbox)
TON: DTS-HD Master Audio 5.1
EAN: 4250128439688
Eine sehenswerte Aufarbeitung schrecklicher Ereignisse
QUO VADIS, AIDA? erzählt von nur wenigen dramatischen Tagen im Leben einer Frau, deren Schicksal für das einer ganzen Generation von Frauen steht, die den Krieg in Bosnien überlebt haben. Mehr als 8000 – fast ausschließlich männliche – Zivilisten wurden bei dem als Genozid eingestuften Massaker von Srebrenica von der bosnisch-serbischen Armee ermordet und in Massengräbern verscharrt. Es gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit Ende des Zweiten Weltkriegs.
Neben den grausamen Taten der Armee von Ratko Mladić wurde im Zusammenhang mit dem Massaker auch die Rolle der Vereinten Nationen scharf kritisiert. Zum 25. Mal jährte sich das Massaker von Srebrenica im Juli 2020 und bis heute erscheint es unbegreiflich, dass es vor den Augen der Staatengemeinschaft, mitten in Europa, zu einer solchen Katastrophe kommen konnte.
Anknüpfend an ihr vielfach ausgezeichnetes Langfilmdebüt ESMAS GEHEIMNIS – GRBAVICA liefert Regisseurin und Drehbuchautorin JASMILA ŽBANIĆ einen essenziellen Beitrag zur Verarbeitung des Bosnienkrieges. Dabei betont sie den auch heute notwendigen Schutzauftrag von Staatengemeinschaften gegenüber geflüchteten Menschen aus Kriegsgebieten in der ganzen Welt.
Im Fokus steht die weibliche Perspektive eines männlich dominierten Krieges. Die Rolle der Aida wird verkörpert von JASNA ÐURIČI (FOR THOSE WHO CAN TELL NO TALES). Ihre Söhne Hamdija und Nihad werden von BORIS LER und IZUDIN BAJROVIĆ gespielt.
Zu sehen sind außerdem BORIS ISAKOVIĆ als Radko Mladic, sowie EDITA MALOVČIĆ, die in Deutschland vor allem für ihre Rolle als Staatsanwältin Hanna Lennerts im Hamburger Tatort bekannt ist. Das beeindruckende Ensemble wird ergänzt durch die Kamerafrau CHRISTINE A. MEIER (LICHT, SATTE FARBEN VOR SCHWARZ) sowie den Meister der Montage und Europäischen Filmpreisträger JAROSLAW KAMINSKI (COLD WAR – DER BREITENGRAD DER LIEBE).
Seine Weltpremiere feierte QUO VADIS, AIDA? im Wettbewerb der Internationalen Filmfestspielen von Venedig, gefolgt von der Nordamerikapremiere beim Internationalen Filmfestival von Toronto und der Deutschlandpremiere beim Filmfest Hamburg.
Darüber hinaus wurde QUO VADIS, AIDA? mit einer Oscar®-Nominierung als „bester internationaler Film“ geehrt und gewann zahlreiche internationale Preise, u.a. Independent Spirit Award, Spielfilmpreis des Internationalen Frauen* Film Fest Dortmund und Köln.
DIRECTOR´S NOTE
Dieser Film handelt von einer Frau, die in einem von Männern dominierten Krieg zwischen die Fronten gerät ist. Es geht um Mut, Liebe und Widerstandskraft – und auch darum, was passiert, wenn wir nicht rechtzeitig auf Warnsignale reagieren.
Ich habe den Krieg in Bosnien überlebt. An einem Tag hat man alles, und am nächsten existiert fast nichts mehr von dem, was man kennt. Nur weil wir bestimmte Dinge für unvorstellbar halten, heißt das nicht, dass sie nicht geschehen können.“ – Jasmila Žbanić