MOTHERS BABY

Der Kinostart von MOTHER’S BABY, dem neuen Spielfilm der österreichischen Regisseurin Johanna Moder, rückt näher. Ab dem 15. Januar ist das mehrfach ausgezeichnete Psychodrama bundesweit in den Kinos zu sehen. Begleitend zum Start finden Premierenveranstaltungen in Frankfurt, Hamburg, Berlin und Leipzig statt, bei denen die Regisseurin, Teile des Casts sowie das Filmteam anwesend sein werden. Für die berichterstattende Presse werden Vorführungen und Interviewmöglichkeiten angeboten.

MOTHER’S BABY gehört zu den eindringlichsten deutschsprachigen Filmen des kommenden Kinojahres. Johanna Moder verhandelt darin auf hochkomplexe und konsequent unbequeme Weise Fragen rund um Mutterschaft, Kinderwunsch und gesellschaftliche Erwartungshaltungen. Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb der Berlinale 2025 und wurde im Anschluss mit dem Fünf-Seen-Filmpreis sowie dem Goldenen Biber ausgezeichnet.

MOTHERS BABY
MOTHER’S BABY | © Freibeuter Film, jip film & verleih

Zwischen Wahrnehmung und Wirklichkeit

Im Zentrum der Geschichte stehen Julia und Georg, beide Anfang vierzig, die sich seit Jahren ein Kind wünschen. Medizinische Rückschläge haben ihre Beziehung belastet, Hoffnung keimt erst auf, als der charismatische Arzt Dr. Vilfort eine neuartige Behandlung anbietet. Der Eingriff ist erfolgreich, Julia wird schwanger. Doch nach der Geburt kippt das vermeintliche Glück. Das Baby wird unmittelbar nach der Entbindung weggebracht, das Paar bleibt über Stunden im Ungewissen. Als Julia ihr Kind schließlich zurückerhält, empfindet sie keine Nähe, sondern Distanz. Das Baby wirkt still, apathisch, fremd. Die Frage, ob es sich tatsächlich um ihr Kind handelt, beginnt sich unausweichlich in ihr festzusetzen.

Johanna Moder entwickelt aus dieser Ausgangslage ein psychologisch dichtes Kammerspiel, das konsequent mit der Unsicherheit der Wahrnehmung arbeitet. Realität und subjektives Erleben geraten zunehmend ins Wanken, während sich Julia immer weiter von ihrer Umwelt entfremdet.

©  jip film & verleih

Mutterschaft als dunkler Erfahrungsraum

MOTHER’S BABY verweigert einfache Antworten. Statt idealisierter Bilder von Mutterschaft zeigt der Film Ängste, Schuldgefühle, innere Leere und Zweifel, die gesellschaftlich oft tabuisiert werden. Was passiert, wenn die Geburt eines Kindes nicht Glück, sondern Bedauern, Überforderung oder Depression auslöst. Moder nähert sich diesen Fragen mit großer Konsequenz und einer Atmosphäre, die kühl, beklemmend und zunehmend bedrohlich wirkt.

Marie Leuenberger trägt den Film mit einer kontrollierten, intensiven Darstellung der Julia, die zwischen rationalem Zweifel und emotionalem Kontrollverlust oszilliert. Hans Löw spielt Georg als zunehmend hilflosen Partner, der an der Unsicherheit seiner Frau ebenso scheitert wie an den eigenen Erwartungen. Claes Bang verleiht Dr. Vilfort eine beunruhigende Ambivalenz, die den Verdacht nährt, dass hinter der medizinischen Fassade mehr verborgen liegt.

MOTHERS BABY
MOTHER’S BABY | © Freibeuter Film, jip film & verleih

Ein unbequemes, präzise inszeniertes Kinoerlebnis

Mit MOTHER’S BABY bestätigt Johanna Moder ihren Ruf als Regisseurin, die psychologische Grenzräume auslotet und dabei formale Strenge mit emotionaler Wucht verbindet. Der Film ist herrlich düster, präzise inszeniert und bewusst verstörend. Er fordert sein Publikum heraus, ohne sich je in reiner Provokation zu verlieren.

Der Kinostart am 15. Januar markiert den Beginn eines Diskurses, der weit über das Kino hinausweist. MOTHER’S BABY ist kein Wohlfühlfilm, sondern ein intensives Erlebnis über Erwartungen, Körper, Kontrolle und die fragile Grenze zwischen Fürsorge und Angst. Ein Film, der lange nachwirkt.

Premiere und Previews mit Gästen

Alle Termine finden in Anwesenheit von Filmgästen statt. Darsteller Claes Bang ist für einzelne Termine angefragt.

Frankfurt | Dienstag, 13.01., 20:30 Uhr | Cinema
Fotocall um 20:00 Uhr
Zu Gast: Johanna Moder, Marie Leuenberger, Robert Oberrainer (Kamera)

Berlin | Mittwoch, 14.01., 20:30 Uhr  | Kulturbrauerei
Im Rahmen der Reihe Schöner Mittwoch mit Knut Elstermann
Fotocall um 20:00 Uhr
Zu Gast: Johanna Moder, Marie Leuenberger, Arne Kohlweyer (Drehbuch), Robert Oberrainer (Kamera)

Hamburg | Donnerstag, 15.01., 20:00 Uhr | Zeise Kino
Fotocall um 19:30 Uhr 
Zu Gast: Johanna Moder, Marie Leuenberger, Hans Löw, Robert Oberrainer (Kamera)

Leipzig | Freitag, 16.01., 20:30 Uhr | Schaubühne Lindenfels 
Zu Gast: Drehbuchautor Arne Kohlweyer

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MOTHER’S BABY | © Freibeuter Film, jip film & verleih