Seit fast drei Jahrzehnten ist Michael Manns Heat ein gefeiertes Verbrecher-Epos. Ein dreistündiges Katz-und-Maus-Spiel, in dem Al Pacino als Cop Vincent Hanna und Robert De Niro als Krimineller Neil McCauley erstaunliche schauspielerische Leistungen zeigen.
Jetzt, all diese Jahre später, ist Mann mit einer direkten Fortsetzung zurück – sie heißt sogar Heat 2. Nur vielleicht nicht in dem Format, das man erwartet. Noch in diesem Sommer wird seine Fortsetzung als Roman veröffentlicht, der sowohl nach als auch vor dem Film spielt, in einer Art „Der Pate Teil II“-Folge-Prequel-Struktur, die sich hauptsächlich auf Hanna und Chris Shiherlis (die Figur, die im Film von Val Kilmer gespielt wurde) konzentriert.
Obwohl Heat 2 zunächst als Buch erscheint, erklärt Mann gegenüber Empire, dass er es auch für die Kinoleinwand umsetzen möchte.
„Heat“: Prequel und Sequel als Buch von Michael Mann
„Es ist auf jeden Fall als Film geplant“, sagt Mann in einem großen neuen Interview in der kommenden Ausgabe des Empire Magazin. Er ist sich bewusst, dass eine Kinoversion ein höllisches Unterfangen wäre – und obwohl er sich mit der diesjährigen Tokyo Vice-Serie auf das Gebiet der Serien gewagt hat, sieht er Heat 2 nicht als ein Vorhaben für den heimischen Bildschirm. „Ist es ein bescheidener Film? Nein. Ist es eine sehr teure Serie? Nein„, sagt er. „Es wird ein einziger großer Film sein.“
Es gibt nur ein paar Knackpunkte. Zum einen könnten De Niro und Kilmer ihre Rollen nicht wieder spielen („Ich liebe diese Jungs, aber sie müssten sechs Jahre jünger sein als in Heat„). Außerdem müsste der Film in der aktuellen Hollywood-Landschaft erfolgreich sein.
Aber Mann ist zuversichtlich, dass das ursprüngliche Werk von 1995 noch lange Bestand haben wird. „Es ist in der Kultur verankert“, begründet er. „Er ist bekannt. Ich könnte mir einbilden, dass die ganze Welt den Film kennt, aber wenn man sich anschaut, dass er seit über 20 Jahren in den Heimkinos zu sehen ist, zeigt das, dass der Film wirklich Bestand hat. Die Leute schauen es immer noch, die Leute reden immer noch darüber. Es ist eine echte Erfolgsgeschichte. Es ist gewissermaßen ein Heat-Universum. Und das rechtfertigt sicherlich einen sehr großen, ehrgeizigen Film.“
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Vorerst können sich die Fans jedoch im August auf den (Roman-) Seiten austoben. „Die Fähigkeit, tief in die Innenwelt einzutauchen, ist faszinierend, und das kann man am besten in einem Roman„, erklärt Mann den Ansatz, bei dem das Buch im Vordergrund steht. „Ich versuche, diese Erfahrung in meinen Filmen heraufzubeschwören, den Zuschauer in die Gedankenwelt einer Figur zu versetzen. Die Romanform bietet mir einen noch größeren Spielraum„. Man darf gespannt sein, ob die Verfilmung in den nächsten Jahren an Fahrt aufnehmen wird.
Quelle: Empire Magazin
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