Mit LEIBNIZ – CHRONIK EINES VERSCHOLLENEN BILDES meldet sich Edgar Reitz eindrucksvoll auf der großen Kinobühne zurück. Nach seiner umjubelten Weltpremiere auf der diesjährigen Berlinale, wo der Film sowohl Publikum als auch Kritik gleichermaßen begeisterte, erscheint das unterhaltsame und zugleich tiefgründige Historiendrama nun für das Heimkino. VÖ-Termin Early-EST: 15. Januar 2026 / VÖ-Termin DVD: 30. Januar 2026
Ein Universalgelehrter zwischen Macht, Kunst und Erkenntnis
Im Mittelpunkt steht Gottfried Wilhelm Leibniz, einer der einflussreichsten Denker der Neuzeit. Edgar Selge verleiht dem Philosophen, Mathematiker und Universalgelehrten eine ebenso kluge wie lebendige Präsenz und macht ihn zu einer Figur von großer menschlicher Tiefe. Die Handlung führt ins Preußen des Jahres 1704. Königin Charlotte, gespielt von Barbara Sukowa, vermisst ihren einstigen Lehrer, der ihr am Schloss Lietzenburg nicht mehr persönlich mit Rat und geistiger Schärfe zur Seite stehen kann. Um seine Nähe zu bewahren, gibt sie ein Gemälde von Leibniz in Auftrag.
Was als höfische Geste beginnt, entwickelt sich jedoch zu einer Herausforderung. Die Porträtsitzungen mit dem großen Denker gestalten sich schwierig, da Leibniz sich nur ungern auf die Reduktion seiner Person auf ein Bild einlässt. Erst die junge Malerin Aaltje van de Meer, eindringlich verkörpert von Aenne Schwarz, begegnet ihm auf Augenhöhe. Zwischen ihr und Leibniz entspinnt sich ein intensiver Dialog über Wahrheit, Wahrnehmung und das Verhältnis von Kunst und Realität, der den Film weit über ein klassisches Historienporträt hinaushebt.
Ein geistreiches Duell in Bildern und Worten
Edgar Reitz nutzt diese Konstellation für ein fein komponiertes Kammerspiel, das von Sprache, Ideen und stiller Spannung lebt. Der leidenschaftliche Austausch zwischen Philosoph und Malerin wird zum Herzstück des Films und eröffnet eine Reflexion über das Abbilden von Wirklichkeit, über Erkenntnis und über die Grenzen des Sichtbaren.
Unterstützt wird dieses gedankliche Duell von einem hochkarätigen Ensemble, zu dem neben Selge, Schwarz und Sukowa auch Lars Eidinger zählt. Mit seiner unnachahmlichen Erzählweise gelingt es Reitz, historische Stoffe lebendig, zugänglich und überraschend modern wirken zu lassen. LEIBNIZ – CHRONIK EINES VERSCHOLLENEN BILDES ist dabei ebenso geistreiches Diskurskino wie unterhaltsames Historiendrama, das große Gedanken in präzise Bilder übersetzt.

Vom Berlinale-Erfolg ins Heimkino
Die Begeisterung, die der Film auf der Berlinale auslöste, unterstreicht seine besondere Stellung im aktuellen deutschen Kino. Reitz widmet sich hier nicht nur einer historischen Figur, sondern einem ganzen Zeitalter des Denkens, in dem Wissenschaft, Kunst und Philosophie untrennbar miteinander verbunden waren. Nun findet dieser Film seinen Weg ins Heimkino und bietet die Gelegenheit, sich in Ruhe auf das kluge Spiel der Ideen einzulassen.
Mit LEIBNIZ – CHRONIK EINES VERSCHOLLENEN BILDES liegt ein Werk vor, das gleichermaßen bildet und unterhält und zeigt, dass großes Kino nicht laut sein muss, um nachhaltig zu wirken.

Technische Daten und Ausstattung
DVD
Bild: 1,37:1
Sprachen/Ton: Deutsch (5.1 DD, Stereo DD), Hörfilmfassung für Sehbehinderte
Untertitel: Deutsch für Hörgeschädigte
Laufzeit: 98 min.
Extras: Anmerkungen zur historischen Ausstattung des Szenenbildes und der Kostüme (ca. 39 Min.), Trailer, Wendecover
Bestellnummer: UF59030
EAN: 4061229590303





