James Cameron gilt neben Hollywood Größen wie z.B. Ridley Scott, George Lucas und Steven Spielberg, als „Leinwand-Magier“ der Kino Neuzeit. Regisseur. Produzent. Drehbuchautor. Perfektionist. Visionär. Ein Multitalent.
Ein Mann, der mit seinen Filmen nicht nur etliche Kassenrekorde brach, sondern auch technische Vorarbeit leistete. Und das acht Jahre bevor er die „Titanic“ im riesengroßen Wassertank versenkte. Daten die sein künstlerisches Schaffen belegen sind atemberaubend: 21 Oscars, ca.2,8 Mrd Dollar Einnahmen mit „Avatar“, ca.1,9 Mrd Dollar Umsatz an der Kinokasse mit „Titanic“, als erster Film der die Umsatz – Milliarde knackte.
Der Einsatz technischer Innovation begann im Jahr 1984. Als ein gewisser Arnold Schwarzenegger in James Cameron’s zeitlosen Klassiker als „The Terminator“ die berühmten Worte „I’ll be Back“ zitierte. Seine Computer Animationen waren seinerzeit ein Meilenstein, weil sie den Weg für eine große technisch-visuelle Entwicklung für Filmschaffende ebnete. Einen weiteren Erfolg erzielte er 1986 mit der Fortsetzung zu Ridley Scotts „Alien“. Für nur 18 Millionen Dollar drehte er „Alien – Die Rückkehr“, welcher fast weltweit positive Filmkritiken und sieben Oscar-Nominierungen erhielt und zu den besten Science-Fiction-Filmen aller Zeiten gezählt wird.
Mit seinem Film „The Abyss-Abgrund des Todes„ aus dem Jahr 1989, setzte er ein erstes Ausrufezeichen, indem er erstmals ein komplett Computer-animiertes Wesen in einem Film umsetzte. Das war nur der Startschuss, um seine technische Affinität auf die nächste Stufe zu heben. Kaum jemand verwebt Spezial- Effekte mit Action dabei so perfekt und fügt das zu einem atemberaubenden Leinwand – Abenteuer zusammen, wie James Cameron.
Das große Schiffe versenken im gigantischen Wassertank
In seiner Terminator – Fortsetzung „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ aus dem Jahr 1991 revolutionierte er schließlich mit neuartigen Morphing-Effekten erneut das Kino. Dadurch waren die Wege endgültig frei für spätere Klassiker wie „The Matrix“. Und auch seine kommenden Filme, wie der 1997-er Kassenhit „Titanic“, sollten von der Weiterentwicklung profitieren.
Er versenkte – mit gesammelter Erfahrung bei „The Abyss“ – den berühmten Dampfer, mit Hilfe von CGI – Effekten, in einem riesigen Wassertank. Das verwundert nicht, denn er war schon immer von Unterwasserwelten fasziniert gewesen. Ganze elfmal tauchte er zum Titanic Wrack hinunter. Der Einsatz lohnte sich. Seine Akribie brachte ihm am Ende sagenhafte 11 Oscars ein. Das gelang bis dahin nur einem Film: „Ben Hur“ 1959. Das alles galt als Vorbereitung auf eine Reise, die 2009 mit „Avatar – Aufbruch nach Pandora“ beginnen sollte.
Bereits 1995 begann er mit dem Skript für „Avatar -Aufbruch nach Pandora“. Seine Vision war zu der Zeit technisch einfach nicht umsetzbar. So werkelte er, gemeinsam mit seinem Team, über all die Jahre an weiteren Hilfsmitteln und Effekt Möglichkeiten, damit seine Pandora – Welt visualisiert werden konnte. Den ersten Film realisierte er bekannterweise erst in 2009 – fast 15 Jahre nach seinem Drehbuch – start. Avatar spielte sensationelle ca.2,8 Mrd Dollar ein. Eine Rekordsumme. Und wieder einmal legte er die Messlatte ziemlich hoch für Hollywood Maßstäbe – diesmal mit 3D Technik. Der Startschuss, um seine komplette Avatar Vision ins Leben zu rufen.
Die magische Welt von Pandora ist ein persönliches Statement zum Umweltschutz
Seit über 10 Jahren plant der Ausnahme Regisseur, die Fortsetzungen zu „Avatar- Aufbruch nach Pandora“. Gerüchte über Teil 2 und 3 gab es bereits im Vorfeld. Die folgende Ankündigung, platze dann wie eine große Bombe: es werden insgesamt vier Filme kommen. Das hat sehr persönliche Gründe. Cameron ernährt sich nach eigenen Angaben seit dem Frühjahr 2012 aus moralischen Gründen vegan. Die Sensibilisierung für eine Neujustierung des Verhältnisses der Menschen zur Natur sei für Cameron nach eigenen Angaben der Grund, den Großteil seiner verbleibenden Regisseur-Karriere in „Avatar“ zu investieren. Viele Fans fragen sich seitdem: wann genau können wir denn mit vier weiteren Avatar – Filmen rechnen?
Nach etlichen Komplikationen und Hindernissen, gibt es nun konkrete Starttermine für die Filme 2 und 3. Die beiden Fortsetzungen wurden „Back to Back“ – also parallel gedreht. Diesen Vorgang nutze schon sein Kollege Peter Jackson bei seiner Arbeit an der „Der Herr der Ringe“ – Trilogie. Wie Cameron bekant gab, soll „Avatar 2“ am 15.12.2021 in die Kinos kommen. „Avatar 3“ folgt dann zwei Jahre später am 20.12.2023. Die Premiere von „Avatar 4“ und „Avatar 5“ sind für die Jahre 2025 und 2027 geplant.
Damit sagt man uns, dass es noch spektakulärer werden wird, als bisher. Wenn Cameron sich Zeit lässt, Zeit lassen muss – kann es nur Bombast Kino der Extraklasse werden. Mit gestiegenen Ansprüchen, gepusht durch neuartige technische Innovationen, kommt nur das beste dafür in Frage. Dazu gehört auch ein komplett neuer Ansatz, für die beim Publikum ungeliebten 3D – Filme.
Das „Water – World“ Spektakel des kommenden Jahrzehnts
Für diese Einschätzung muss man kein Prophet sein. Die Fortsetzungen werden den größten Teil des Budgets für Spezial Effekte verschlingen. Schließlich soll in „Avatar 2“ auch die Unterwasserwelt von Pandora erforscht werden. Dafür hat Cameron seine eigene Firma für Spezial Effekte – „Lightstorm Entertainment“, die unerbittlich nach seinen Vorgaben Jahr für Jahr nach neuen Lösungen sucht. Ebenfalls wichtig ist dem Multitalent, dass sich der Sound, adäquat zum gezeigten Bild, auf dem selben Niveau befindet. Wenn möglich, sollen Bild und Ton eine Einheit bildet, damit jeder Kinogänger seine Idee als Gesamt-Event erlebt. Nicht mehr als ein Kino – Ereignis soll und wird es werden. Dafür fließt Geld in „Dolby Cinema“ – Entwicklung gleichermaßen, wie Investitionen in den Projektor Lieferanten „Christie-Digital“. Verspricht Epik in jeder Hinsicht.
Belege dafür sind Nachrichten zu den – sich bereits in der Postproduktion befindenden – Teilen 2 & 3. Sowohl in Los Angeles als auch in Neuseeland war man damit beschäftigt, an visuellen Effekten zu arbeiten. Bis die Corona Pandemie alles stillgelegt hat. Das Highlight ist eine neue Laser Rückprojektion – Technik. Sie soll dem Zuschauer das tragen einer Extra 3D Brille ersparen. Dazu soll nicht nur mit brillanter 3D Technik neue Maßstäbe gesetzt werden. Ganz nach Camerons Vorstellungen geht es auch unter Wasser ( technisch) zur Sache. Die bekannte Motion Capture Anzugs -Technik, bekannt aus „Planet der Affen“ oder „Der Herr der Ringe“ – wird erstmals unter Wasser eingesetzt.
Tief Luft holen für den Erfolg
Damit technisch alles perfekt werden konnte, setzte Cameron darauf, dass seine Crew in den Motion Capture – Anzügen unter Wasser, die Luft so lange wie möglich anhalten sollte. Sonst wären die gewünschten Aufnahmen nicht möglich gewesen, um den benötigten Effekt zu erzielen. Das führte dazu, dass er die Crew Mitglieder einen sechsmonatigen Apnoe Tauchkurs absolvieren lies. Er ist ein Perfektionist und überlässt der Umsetzung seiner Visionen nicht einfach dem Zufall. Laut seiner Aussage, war es harte Arbeit, seine Vorstellung mit den Gegebenheiten in Einklang zu bringen. Das Ergebnis soll dafür für alles entschädigen.
Eines dürfen wir sicher erwarten. Faszinierende Bilder über und unter Wasser. Denn James Cameron hat den eigenen Anspruch erneut angehoben. „Avatar 2“ setzt 12 Jahre nach dem ersten Abenteuer an und zeigt, wie unser Held Jake und Neytiri glückliche Eltern geworden sind. Das diese Idylle nicht von Dauer sein wird, ist jetzt schon bereits klar. Die Vergangenheit wird sie einholen. Das kündigt schon die Rückkehr von Stephen Lang, Bösewicht aus „Avatar- Aufbruch nach Pandora„, an.
Neuer Film – alte Feinde. Der Ausgang der Geschichte ist zwar ungewiss, aber eine Sache dürfte bereits als sicher gelten: „Avatar“ wird sich den Umsatzrekord an den Kinokassen dieser Welt zurückholen. Das kommende Kino Jahrzehnt wird geprägt sein von Marvel’s Phase 4 und den fantastisch-bunten Welten von Pandora.
Um eine Prognose zu wagen: den Comic – Superhelden wird im „Unterwasser Endgame der Superlativen“die Puste ausgehen. Ein weiteres Finger-schnipsen, wird dann nicht mehr reichen.
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