Kurz vor dem bundesweiten Kinostart kündigt FOUR GUYS Filmverleih weitere Premieren-Events für das Debüt von Leis Bagdach an. Am 11. Dezember kommt IM ROSENGARTEN deutschlandweit in die Kinos. Zuvor finden Previews in Berlin und Stuttgart sowie eine Premiere in Leipzig statt, jeweils in Anwesenheit des Regisseurs.
Der Film, der seine Weltpremiere beim Filmfest München 2024 in der Reihe Neues Deutsches Kino feierte, positioniert sich als sensibles Roadmovie über Herkunft, Identität und die fragile Suche nach emotionaler Zugehörigkeit.

Zwischen Heimat und Selbstsuche: Ein Roadmovie über zwei Fremde im selben Blut
Im Zentrum stehen der erfolgreiche Popstar Yak (Kostja Ullmann) und die 15-jährige Latifa (Safinaz Sattar), die er nie zuvor gesehen hat. Yak befindet sich auf dem Höhepunkt seiner Karriere, gleichzeitig aber in einer tiefen Sinnkrise. Als ihn die Nachricht erreicht, dass sein Vater – der vor über 30 Jahren abrupt nach Syrien zurückkehrte – im Koma liegt, reißt sie alte Wunden auf. Noch größer ist jedoch die Überraschung, dass dieser ihm eine Halbschwester hinterlassen hat, die nur Arabisch spricht und für Yak zunächst kaum greifbar ist.
Gemeinsam begeben sich die beiden auf eine winterliche Reise quer durch Deutschland. Was als Pflichtaufgabe beginnt, entwickelt sich allmählich zu einer emotionalen Odyssee, die Yak und Latifa zwingt, ihre Vorstellungen von Familie, Heimat und kultureller Zugehörigkeit zu hinterfragen. Begegnungen am Rand dieser Reise, spontane musikalische Momente und dichte Gespräche formen ein Mosaik aus Sehnsucht, Fremdheit und vorsichtiger Annäherung.
Bagdachs Debüt stellt nicht nur die Frage, wo wir herkommen, sondern auch, wohin wir gehören wollen. IM ROSENGARTEN verspricht ein leises, eindringliches Drama über zwei Menschen, die lernen müssen, einander zu sehen, bevor sie sich selbst erkennen können.
Premiere und Previews mit Gästen
Alle Termine finden in Anwesenheit von Regisseur Leis Bagdach statt. Darsteller Kostja Ullmann und Schauspielerin Safinaz Sattar sind für alle Termine angefragt.
Stuttgart | Dienstag, 09.12., 20:00 Uhr | EM Kino
Berlin | Mittwoch, 10.12., 20:00 Uhr | Filmkunst66 | mit Kostja Ullmann & Safinaz Sattar
Köln | Donnerstag, 11.12., 20:30 Uhr | Rex Kino
Premiere in Leipzig | Freitag, 12.12., 18:00 Uhr | Passage Kinos | mit Safinaz Sattar
Berlin | Sonntag, 14.12., 20:15 Uhr | Moviemento

Regisseur Leis Bagdach zu seiner Motivation:
„Genau wie meine Mutter wurde ich in Köln geboren; musste jedoch bereits als Kleinkind lernen, dass ich EIGENTLICH aus Syrien stamme (es ist ja schließlich mein VATERLAND). In Deutschland galt auch schon vor dem Erstarken der rechtsextremen AfD für viele: nur wer hellhäutig ist und/ oder blonde Haare und blaue Augen hat, darf dieses Land HEIMAT nennen. Heimat jedoch ist – genau wie Religion – nichts weiter als ein (für manche nützliches, für andere tödliches) Konstrukt. Dessen Versatzstücke aber sind existentiell. Ohne die Ur-Erinnerungen an Gerüche, Gesichter, Farben, Wörter und Musik gäbe es weder Glück noch Unglück (und erst recht keine Popkultur).
IM ROSENGARTEN ist ein (Anti-)Heimatfilm! Yak ist zerrissen von der Liebe zur hiesigen Kultur und Natur – und der Sehnsucht nach Zerstörung aller ihm feindlichen Deutschtümelei. Seine Schwester Latifa ist hingegen nicht von innen, sondern von außen zerrissen. Verbindendes Element beider Heimatloser ist das titelgebende Volkslied (heute würde man sagen: Popsong). So wie das Lied erzählt auch der Film von Liebe und Abschied. Vom Reisen. Von Jahreszeiten. Klee und Schnee. Geburt und Tod. Eine schlichte Melodie, ein Genrefilm (hier: Roadmovie); betörend einfach und vertraut und mannigfach zugleich. Alle Tragik und Komik des Lebens erklingt in einem kurzen Akkord oder Wort oder Bild. IM ROSENGARTEN ist die Verfilmung solch göttlicher, kleiner Momente – nicht mehr und nicht weniger …“






