Inhalt: Der Detektiv Lucas Boyd, der gerade bei einem Unfall seine Tochter verloren hat, wird an den Fundort einer verstümmelten Kinderleiche gerufen. Und es bleibt nicht bei einem Opfer. Kurz davor findet man auch in Rom die Leichen von jüngeren Mädchen und Jungen die scheinbar für ein Ritual ihr Leben lassen mussten. Boyd macht einen Professor ausfindig, welcher sich mit Afrikastudien befasst.
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Dieser erkennt recht schnell, dass es sich um einen Medizinmann auch „Hexenzauberer“ genannt handelt. Dieser verstümmelt die Leichen, und nimmt einzelne Körperteile zu sich. Das macht er, um für sich selbst oder seinen Auftraggeber sowohl mentale wie auch physische Stärke zu erlangen. Nun beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und einen möglichen unbekannten Auftraggeber.
Film Kritik
„The Ritual Killer“ wirbt zwar mit einem spannenden Titel und großen Schauspielernamen, doch leider verliert der Film den Betrachter schon auf den ersten Metern. Die Handlung springt in den ersten Minuten des Films so schnell zwischen Charakteren und Schauplätzen hin und her, dass man sich vor allem aufgrund der fehlenden Einführungen schwer zurechtfindet.
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Dies ist äußerst Schade, denn hier verspielt der Film einen eventuell spannenden Aufbau, welcher sich dann erst nach und nach, zu zeigen beginnt. Generell scheinen die Entscheidungen bei welchem Charakter die Kamera nun bleibt und wen wir als Zuschauer begleiten sehr willkürlich. Dadurch verpasst der Film auch im weiteren Verlauf der Handlung die richtig spannenden Momente, die er hätte schaffen können.
Emotionaler Tiefgang überzeugt nicht
Es ist nicht das erste Mal, dass Freeman und Gallo zusammenarbeiten. Auch wenn es leider so aussieht, als würde Freeman die Rolle dringender brauchen, als Gallo ihn für den Film benötigt. Die Figur des Dr. Mackles, eines Professors für Afrika-Forschung, scheint zunächst zu leicht für Freeman, denn er bekommt nicht wirklich die nötige Präsenz, um sein schauspielerisches Talent zu zeigen. Leider ist sein Auftreten recht zurückhaltend, was die Rolle des Dr. Mackles zusätzlich überschattet.
Berlinale 2023: „Sonne und Beton“ – Film Kritik
Cole Hauser als Detektiv Boyd hingegen spielt zwar charismatisch, aber auch oberflächlich, was leider auch am Drehbuch liegen mag. Allein der Tiefgang seiner Backstory wird immer wieder, deutlich fehlplatziert, auf sehr klischeehafte Weise dem Zuschauer aufgetischt. Hinzu kommen unpassende Filmfilter, die sich überlagern, und leider auch eine wenig überzeugende Darstellung von Hauser’s Vaterfigur. Das macht den emotionalen Teil der Handlung eher unglaubwürdig.
Obwohl der Film eine Altersfreigabe ab 16 Jahren bekommen hat, versucht er kontinuierlich alles Blutige vor den Zuschauern zu verbergen. So wird die Kamera nie auf das eigentliche Geschehen gerichtet. Hat man die meist gewaltfreien Bilder akzeptiert, kommt das Ende dafür erstaunlich blutig daher. Das Konzept dahinter ist nicht nachvollziehbar.
Blutiges, aber auch fragwürdiges Ende
Selten kritisiert man in einer Filmbesprechung das Kostüm oder Maskenbild. Aber mit einem Narbengesicht, das leider mehr schlecht als recht ins Licht gerückt wird, muss zumindest festgehalten werden, dass hinter dieser Arbeit durchaus Geld steckte und dass an den falschen Stellen gespart wurde. Die Narben, die leider manchmal in Großaufnahme zu sehen sind, machen deutlich, warum es bei den Oscars immer einen Oscar für Make-up gibt. So gern man dies doch außer Acht lässt, hier hätte man es besser nicht missen sollen.
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Das Ende kommt recht holprig daher und man hofft nach der zweiten Ab- und wieder Aufblendung das nun noch irgendein wahnsinniger Plottwist kommt, der zur abgedrehten Figur des Bösewichtes passt. Hier fällt Gallo zum Glück noch was ein, was dafür stark an „The Neon Demon“ von Nicolas Winding Refn erinnert. Zwar schafft dieses Ende einen letzten „bleibenden Eindruck“, aber leider vernichtet es auch die sorgsam aufgebaute Hauptfigur und lässt dessen Handeln etwas fragwürdig erscheinen.
Fazit: Am Ende bleibt der Film ein durch und durch spannender Thriller: mit einem kuriosen Handlungsstrang, ein oder zwei Schwächen, dem seltsamsten Duo, dass man seit langem zusammen gesehen hat, und einem letzten „ekelhaft beeindruckenden“ Bild und der Gewissheit, dass im Drehbuch zu viel außer Acht gelassen und vergessen wurde. Doppelt schade, denn mit der richtigen Grundlage und einer möglicherweise besseren Regie wäre daraus ein sehr starkes Werk geworden.
Film Bewertung 5 / 10