Inhalt: Die Begeisterung für eine beliebte Boyband verbindet fünf weibliche Teenager. Als Erwachsene hingegen haben sie sich entfremdet. Als Rachel (Aisling Bea) bei einem Gewinnspiel einen Platz bei der Reunion-Tour der Band in Griechenland gewinnt, schließt sie sich mit ihrer Clique zusammen, in der Hoffnung, die Freundschaft wieder zu kitten. Aber können sie den Schmerz ihrer Jugend überwinden?
Film Kritik
Die Musik von Take That ist der passende Soundtrack zu dieser unkomplizierten Geschichte über die Entstehung und den Bruch einer Freundschaft. Besonders wirkungsvoll sind die Rückblenden, in denen sich fünf Teenagerinnen durch ihre gemeinsame Faszination für die fiktive Boyband „The Boys“ zusammen finden. Der Film fängt hervorragend ein, wie Musik zu einem Teil der eigenen Identität werden kann.
Sie ist entpuppt sich als bewährtes Mittel, um komplizierten und verwirrenden Gefühlen einen Sinn zu geben. Der Film ist energiegeladen und ausgelassen mit einem Schuss Ängstlichkeit. Die beste Stelle im ganzen Film ist Rachels (Lara McDonnell) Versuch, den lautstarken Streit ihrer Eltern zu ignorieren, indem sie sich vorstellt, wie The Boys „Pray“ um sich herum performen.
Doch in den Erwachsenen-Szenen versagt der Film, auch weil sich die Teenager-Emotionen hier nicht weiterentwickeln. Ein tragischer Vorfall erschüttert die Freundschaft, doch nach 25 Jahren kommen vier von ihnen wieder zusammen, als Rachel (jetzt Aisling Bea) eine Reise nach Griechenland zur Reunion-Tour von The Boys gewinnt und die Gelegenheit sieht, alte Wunden zu heilen.
Die Geschichte ist tonal sehr durchwachsen
Es ist naheliegend, weshalb eine von ihnen vermisst wird, aber Regisseur Coky Giedroyc und Drehbuchautor Tim Firth lassen es seltsamerweise unausgesprochen und bemühen sich um eine „späte“ Enthüllung des Geheimnisses. Dies führt zu einem strukturellen und tonalen Durcheinander.
Denn anstatt das Leben gebührend zu feiern, brodeln hier unausgesprochene Spannungen, während man gleichzeitig versucht, eine sorglose Pop-Party darzustellen. Besonders merkwürdig wirkt es, wenn die Figuren ausgelassen zu „Greatest Day“ in einem Brunnen herumhüpfen, während sie offensichtlich durch die Folgen eines erlittenen Verlustes gezeichnet sind.
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Es gibt einige pfiffige Nummern wie „Back For Good“, bei der die Erwachsenen einfach ihre verlorene Jugend besingen, aber einiges wirkt aufgesetzt und billig inszeniert – ein schwaches Busby-Berkeley-artiges-„Let It Shine“ ergibt aus erzählerischer Sicht überhaupt keinen Sinn. Die Geschichte ist tonal sehr durchwachsen, findet aber mit dem schrillen „Never Forget“ wenigstens einen versöhnlichen Abschluss. Wahrscheinlich vergisst man das Ganze ohnehin recht schnell.
Fazit: Take That verfügen über ausreichend Hits, um einen soliden Soundtrack zu gestalten, doch die dazugehörige Story ist schwach konstruiert und viel schwermütiger, als es die beschwingte Musik verdient.
Film Bewertung: 5 / 10