Inhalt: Als der Tech-Milliardär Slater King (Channing Tatum) auf seiner Spendengala die Kellnerin Frida (Naomi Ackie) kennenlernt, funkt es zwischen ihnen. Er lädt sie ein, mit ihm und seinen Freunden einen Traumurlaub auf seiner Privatinsel zu verbringen. Es ist paradiesisch.

Wilde Nächte werden zu sonnigen Tagen, und alle amüsieren sich prächtig. Keiner will, dass diese schöne Reise zu Ende geht. Doch als merkwürdige Dinge geschehen, beginnt Frida an ihrer Realität zu zweifeln. Irgendetwas stimmt nicht mit diesem Ort. Sie muss die Wahrheit herausfinden, wenn sie diese Party lebend verlassen will.

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Zoë Kravitz‘ Regiedebüt „Blink Twice“: Ein nicht immer fesselnder Thriller mit Tiefgang

Nach ihren beeindruckenden Auftritten in „High Fidelity“, Steven Soderberghs „Kimi“ und als Selina Kyle in „The Batman“, wagt sich Zoë Kravitz nun mit ihrem Regiedebüt „Blink Twice“ hinter die Kamera. Der Film, der ursprünglich den provokanten Titel „Pussy Island“ trug, ist eine verstörende Geschichte über Machtmissbrauch, Zwang und die düstere Seite der heutigen „Cancel Culture“.

„Blink Twice“ dreht sich um die Nagelkünstlerin Frida (stark gespielt von Naomi Ackie) und ihre beste Freundin Jess (Alia Shawkat), die nach einem zufälligen Aufeinandertreffen mit dem wohlhabenden Tech-Mogul Slater King (Channing Tatum) in einen Sog aus Glamour und Gefahr geraten. Slater, der in einen Skandal um Machtmissbrauch verwickelt ist, lädt die beiden Frauen auf seine Privatinsel ein.

Trotz der alarmierenden Gerüchte willigen sie ein und geben sich dem dekadenten Insel Leben hin – mit Partys, Drogen und Luxus. Doch der Schein trügt, und bald merken sie, dass das Paradies eine dunkle Seite hat.

Naomi Ackie in Blink Twice
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Schauspielerische Glanzleistungen und düstere Atmosphäre

Naomi Ackie glänzt als zentrale Figur, die den Zuschauer durch ihre Unsicherheit und wachsende Angst bei Laune hält. Ihre Chemie mit Shawkat verleiht der Freundschaft der beiden Frauen die benötigte Tiefe und Authentizität. Channing Tatum überrascht als undurchsichtiger Milliardär, der zwischen Charme und Kaltherzigkeit schwankt und dadurch eine neue Facette seines Schauspiels zeigt.

Film Kritik „A Killer Romance“

Während Slaters Entourage, darunter Christian Slater, Simon Rex und Haley Joel Osment (der Junge, der einst tote Menschen sah), eher eindimensional bleibt, ist Adria Arjona (A Killer Romance) als Reality-TV-Star Sarah ein Highlight, das insbesondere im letzten Akt für düster-komödiantische Momente sorgt.

Blink Twice
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Zoë Kravitz‘ visuelles Geschick mit schwächen beim Storytelling

Zoë Kravitz verleiht „Blink Twice“ eine eigenwillige visuelle Intensität, die stark an Filme wie „Get Out“ erinnert, doch ohne dessen Niveau zu erreichen. Mit cleveren Rückblenden, schnellen Schnitten und einem handwerklich soliden Spiel aus Ton und Bild erzeugt sie eine Grundspannung, die den Zuschauer bei Laune hält.

Film Kritik „Alien: Romulus“

Die Story mag in ihren Grundzügen vorhersehbar wirken, doch Kravitz‘ Regie und das Drehbuch, das sie zusammen mit E.T. Feigenbaum geschrieben hat, halten kleine Überraschungen bereit. Besonders der blutige Schlussakt deutet an, in welche Richtung es mit mehr Konsequenz hätte gehen können, ohne dabei ausbeuterisch zu wirken.

„Blink Twice“ mag nicht in allen Bereichen revolutionär sein, doch es ist ein bemerkenswertes Debüt, das Kravitz‘ Talent als Regisseurin und Geschichten Erzählerin unter Beweis stellt.

Blink Twice
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Fazit: Ein vielversprechendes Regiedebüt mit Abstrichen

Ihre unübersehbare, coole Energie zieht sich durch den gesamten Film. Angefangen bei der pulsierenden Musik bis hin zu der reichen Farbpalette und ihrem unverwechselbaren Humor. Alles in allem zeigt „Blink Twice“, dass Zoë Kravitz als Regisseurin ernst genommen werden sollte, und bietet zudem eine ungewohnte und düstere Seite von Channing Tatum. Ein Thriller, der uns neugierig macht, was Kravitz als Nächstes in Angriff nimmt.

Film Bewertung 6 / 10