Alien: Romulus Filmposter

Inhalt: ALIEN: ROMULUS führt das erfolgreiche ALIEN Franchise zurück zu seinen Wurzeln: Während eine Gruppe junger Weltraumkolonisatoren in den Tiefen des Weltalls eine verlassene Raumstation ausräumt, trifft sie auf die furchterregendste Lebensform des Universums.

© 20th Century Studios DE

„Alien: Romulus“ – Fede Alvarez bringt den Sci-Fi-Horror zurück zu seinen Wurzeln

Die „Alien“-Franchise ist seit Ridley Scotts revolutionärem Weltraum-Horror-Klassiker von 1979 ein Eckpfeiler des Genres. Mit Fortsetzungen, die von James Camerons actiongeladenem „Aliens“ über das weniger überzeugende „Alien: Resurrection“ bis hin zum philosophisch überladenen „Prometheus“ reichen, gab es für Fans Höhen und Tiefen.

Doch Regisseur Fede Alvarez hat nun mit „Alien: Romulus“ einen klugen Schachzug gemacht. Er vereint die besten Elemente der Reihe und setzt sie mit der Energie eines Facehuggers um, wobei er Ridley Scotts Original und Camerons Sequel als Vorlage nimmt.

Fede Alvarez: Ein Blick auf die Werke des Regisseurs

Alvarez‘ Geschichte spielt zwischen den Ereignissen von „Alien“ und „Aliens“ und nimmt eindeutig Bezug auf beide Filme. Die klassische Alien-Ästhetik ist unübersehbar: von den ikonischen „Brustkorbbrechern“ bis hin zu den Schnellfeuergewehren und synthetischen Elementen, die an die philosophischen Fragen aus „Prometheus“ erinnern.

Der Regisseur versteht die Anziehungskraft der ersten Filme und fängt die gleiche mystische und bedrohliche Atmosphäre ein. Die Darstellung des Xenomorphs – von H.R. Giger entworfen – ist so eindrucksvoll wie eh und je, wobei das Monster mit Ehrfurcht und Schrecken eingefangen wird.

Alien Romulus
© 20th Century Studios

Fan-Service und die Grenzen der Hommage

Obwohl Alvarez viel richtig macht, gibt es einige Momente, in denen die Hommage in übermäßigen Fan-Service abrutscht. Die CGI-Wiederbelebung eines Charakters aus einem früheren Film wirkt irritierend und unnötig. Zudem sorgt die wiederholte Verwendung eines ikonischen Spruchs eher für Augenrollen als für Nostalgie.

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Doch im Großen und Ganzen bleibt „Alien: Romulus“ der Mythologie der Franchise treu und fängt den Schrecken und die Kapitalismuskritik ein, die bereits im Originalfilm zentrale Themen waren. Wieder einmal stehen die einfache Arbeiter im Fokus, die gegen den brutalen Weyland-Yutani-Konzern und den tödlichen Xenomorph kämpfen.

Der Film spielt in einer dreckigen Bergbaukolonie im Sowjet-Stil auf einem halbwegs erschlossenen Planeten, wo das Leben nicht nur schwierig, sondern auch gefährlich ist – und man die Sonne nie zu Gesicht bekommt. Diese düstere Kulisse verstärkt das Gefühl der Bedrohung und Hilflosigkeit, welches die Figuren umgibt.

ALIEN ROMULUS
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Technische Brillanz und atmosphärische Spannung

Das bringt eine Gruppe wagemutiger Mittzwanziger dazu, sich von ihren Fesseln zu befreien, nur um in einem Fahrstuhl in Richtung Hölle zu landen.

Obwohl die neuen Charaktere nicht die gleiche Tiefe und Eindringlichkeit entwickeln wie beispielsweise Hudson oder Vasquez, sticht Rain (gespielt von Cailee Spaeny) dabei deutlich hervor. Ihre Figur erinnert in ihrer zerrissenen Persönlichkeit an Ripley, und ihre komplexe Beziehung zu ihrem synthetischen „Bruder“ Andy (David Jonsson) verleiht der Geschichte emotionale Tiefe.

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„Alien: Romulus“ mag in einigen Momenten formelhaft wirken, doch die technische Umsetzung überzeugt. Alvarez und sein Team liefern eine überzeugende Produktion, mit atmosphärischer Lichtgestaltung, gelungen Set-Design, detailverliebtem Modellbau, Animatronik und CGI, die gemeinsam eine glaubwürdige und gruselige Welt erschaffen.

Diese Elemente verstärken die Spannung und den Horror, insbesondere im furchterregenden Epilog, der mit einem überraschenden – durchaus streitbaren – Beitrag des Kreaturen Designs die Mythologie der „Alien“-Reihe weiter ausbaut.

Alien in Alien_ Romulus
© 20th Century Studios DE

Fazit: Ein würdiger Vertreter der Alien-Reihe

Alien: Romulus‘ spielt auf der bekannten Klaviatur der Franchise als eine Art Best-of-Variante. Doch Fede Alvarez versteht es, die passenden Zutaten eines guten Alien-Films zu nutzen und mit handwerklich bestechender Sorgfalt umzusetzen. Die Mischung aus beklemmender Atmosphäre, technischer Brillanz und klassischem Sci-Fi-Horror macht den Film zu einem der besten Vertreter der Reihe. Auch wenn er nicht perfekt ist, gehört er zweifelsohne zu den drei besten Filmen der „Alien“-Saga.

Film Bewertung 7 / 10