Story: Sommer 1978. Im Camp Nightwing treffen sich Jugendliche aus der wohlhabenden Nachbarschaft von Sunnyvale und der verrufenen Stadt Shadyside. Doch als Nightwing in den Bann der Hexe Sarah Fier (Elizabeth Scopel) gerät, bringt es niemanden mehr weiter, aus dem guten Milieu zu stammen.
Film Kritik
von Ilija Glavas
Nach dem Ausflug ins Slasher Genre kommt der Camp Horror
Der Sommercamp-Horrorfilm ist seit langem ein fester Bestandteil des Genres. Der Trend aus den 80er Jahren-Teenager, die sich an einem abgelegenen Ort fernab von Erwachsenen verstecken, reif für Sex, Drogen und Chaos- wurde mit Erfolg im Klassiker (Freitag der 13) eingesetzt.
Wenn es sich auch etwas zu früh anfühlt, so ist 1978, der mittlere Teil von Leigh Janiaks Fear Street Trilogie, eine größtenteils lohnende Rückkehr zum Subgenre.
Er funktioniert vielleicht nicht so gut wie Teil 1: 1994. Aber er zementiert die Idee, dass das Erzählen einer Geschichte in Spielfilmlänge (mit nur einer Woche Abstand zwischen den Kapiteln, was eine schnelle Auflösung verspricht) ein fruchtbares Modell für ambitioniertes Longform-Storytelling sein kann.
Wie es die Konventionen vorschreiben, dauert es nicht lange, bis ein Axtmörder sein Unwesen treibt und die zunehmend unglücklichen Camper abmurkst. 1978 ist eine weniger lustige Fahrt als 1994. Zu Beginn sind die Standard-Horror-Camp-Film-Mätzchen: durch den Wald rennen, gemeine Mädchen wie in Carrie, zwielichtige Betreuer, Sex, Gras rauchen, seltsame Bücher mit diabolischen Illustrationen. Alles brauchbar, ohne jemals wirklich mitreißend zu sein.
Die jungen Darsteller überzeugen – allen voran Sadie Sink
Da die Handlung die Teenager aufspaltet, gibt es wenig von dem fesselnden Zusammenspiel zwischen den Freunden des ersten Teils. Und da diesmal nur ein Wahnsinniger frei herumläuft, fühlen sich die Morde gleich und leider weniger einfallsreich an.
Dennoch bekommt Janiak gute Leistungen von ihren Neulingen geboten. Allen voran Sadie Sink (Stranger Things), die eine herausragende Figur anbietet. Sie hat Spaß daran, mit Sarah Fiers Mythologie und dem, was wir von 1994 kennen, zu spielen.
Man bekommt jüngere Versionen bestimmter Charaktere und der Films hat, angelehnt an Marco Beltramis und Brandon Roberts‘ von Chören getragenen Score, Abschnitte, die intensiver sind als die des Serienstarts.
„Ich bin fertig mit Stephen King“, sagt Ziggy an einer Stelle. Wenn man bedenkt, dass das Leben in Shadyside gleichbedeutend mit Sterben ist, kann man ihr das kaum verübeln.
Fazit: Als düsterer Mittelteil fehlt Fear Street Part Two: 1978 der Elan von 1994, aber er liefert immer noch unterhaltsames Sommerlager-Gemetzel. 1666 kann kommen. Wertung: 5 / 10
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