Inhalt: Sonny Hayes (Brad Pitt) trägt den Spitznamen „Der Beste, der es niemals geschafft hat“. In den Neunzigerjahren galt er als hoffnungsvollstes Talent der FORMEL 1 – bis ein Unfall auf der Rennstrecke seine Karriere um ein Haar beendet hätte. 30 Jahre später verdient er sich seinen Lebensunterhalt als Gelegenheitsrennfahrer. Eines Tages tritt Sonnys ehemaliger Teamkollege Ruben Cervantes (Javier Bardem) an ihn heran, der inzwischen Eigentümer eines vor dem Aus stehenden FORMEL-1-Teams ist.
Ruben überredet Sonny zu einer Rückkehr in die FORMEL 1, um das Team zu retten und einen letzten Versuch zu unternehmen, sich als bester Fahrer der Welt zu beweisen. Sein Teamkollege, Nachwuchstalent Joshua Pearce (Damson Idris), ist unterdessen fest entschlossen, auf der Rennstrecke sein ganz eigenes Tempo vorzulegen. Im Getöse der Motoren holt die Vergangenheit Sonny ein. Bald stellt er fest, dass in der FORMEL 1 der eigene Teamkollege der erbittertste Konkurrent sein kann – und dass der Weg zur Erlösung nicht allein beschritten werden kann.
Erinnert ihr euch an Top Gun: Maverick? Jetzt kommt Kosinski mit Formel-1-Action zurück
Erinnert ihr euch an Top Gun: Maverick? Joseph Kosinskis Leinwandtriumph aus dem Jahr 2022, in dem Tom Cruise und seine Kollegen tatsächlich in Flugzeugen flogen? Mit F1 kehrt Kosinski zur Fahrzeug-Action zurück – und das mit einem noch nie dagewesenen Engagement. Diesmal geht es nicht in die Lüfte, sondern auf die Rennstrecke – zu den schnellsten Autos der Welt. Und auch beim Cast setzt Kosinski auf Megastar-Prominenz: Statt Cruise rast jetzt Brad Pitt im Fokus durchs Bild.
Pitt spielt Sonny Hayes, einen mürrischen Glücksspieler und ehemaligen Rennfahrer, der jetzt in seinem Van lebt. Ein schrecklicher Unfall hat seine Träume zerstört, und seither zieht er rastlos von einer Motorsportveranstaltung zur nächsten – süchtig nach dem Nervenkitzel im Rennsport. Das Blatt wendet sich, als ihn sein alter Freund Ruben, gespielt von dem gewohnt souveränen Javier Bardem, anruft. Ruben ist der Besitzer des strauchelnden Formel-1-Teams namens APXGP und macht Sonny ein verwegenes Angebot: ein Platz im Cockpit – in der Hoffnung auf ein spektakuläres Renncomeback.
Doch die Rückkehr gestaltet sich nicht einfach. Sonny muss sich mit negativer Presse, einem „“Scheißauto„“ und einem Dauerzwist mit dem talentierten Rookie-Teamkollegen Joshua Pearce (stark gespielt von Damson Idris) auseinandersetzen. Die Spannungen sind greifbar, die Konflikte glaubhaft. Doch gerade daraus entsteht die emotionale Wucht, die F1 neben der Action auch inhaltlich antreibt. Die Filmemacher lassen es leicht aussehen, aber was hier technisch geboten wird, ist absolut bahnbrechend.
Neue, kleinere IMAX-Kameras sitzen direkt auf den Fahrzeugen – so nah war man noch nie an der Rennstrecke. Man kann den Asphalt förmlich riechen. Sowohl Brad Pitt als auch Damson Idris sitzen dabei wirklich selbst am Steuer – in modifizierten Formel-2-Boliden. Und als wäre das nicht genug, wurde bei echten Formel-1-Rennen gedreht. Die Atmosphäre ist echt, das Feeling authentisch, inklusive Cameos echter Fahrer, Ingenieure und Funktionäre.

Lewis Hamilton an Bord – Formel-1-Authentizität bis ins kleinste Detail
Formel-1-Legende Lewis Hamilton ist Mitproduzent und hat aktiv am Drehbuch mitgewirkt. Sein Einfluss sorgt dafür, dass selbst die dramatisierten Rennverläufe glaubwürdig bleiben – jedes Manöver, jede Wendung fühlt sich echt an. Der Pulsschlag steigt, wenn Sonny und Joshua um die beste Platzierung kämpfen.Und das Beste daran: Jeder dieser Momente ist sowohl im Spektakel als auch in der Charakterentwicklung der jeweiligen Figur verankert. Während die Szenen abseits der Rennstrecke manchmal ein wenig formelhaft wirken, ist die Chemie zwischen den Schauspielern überzeugend.
Besonders Kerry Condon als technische Leiterin Kate liefert starke Szenen. Die Dynamik zwischen Pitt und Idris ist nachvollziehbar, während Bardem für Humor und Leichtigkeit sorgt. Sonnys ironischer Zynismus kann manchmal etwas übertrieben wirken, aber seine verletzlichen Momente sorgen für die nötige Balance und Tiefe. Damson Idris kann sich neben Brad Pitt mehr als behaupten. Sein Joshua Pearce hat eine bestechende Leinwandpräsenz, wirkt bisweilen eingebildet, dann wieder charmant und zeigt eine emotionale Komplexität, die facettenreich bleibt. Für ihn könnte diese Rolle den endgültigen Durchbruch markieren.
Für eingefleischte Formel-1-Fans wird die Detailverliebtheit von F1 ein wahrer Rausch sein. Die Technik, die Atmosphäre, die Abläufe – alles sitzt. Wer mit Motorsport weniger anfangen kann, könnte die Rennsequenzen als repetitiv empfinden, und das hohe Maß an Genauigkeit als überfordernd. Doch selbst dann bleibt F1 ein filmtechnisches Kraftpaket, das seine Wirkung nicht verfehlt.
Fazit: F1 ist spektakulär, intensiv, lebendig – und auf der größten Leinwand Pflicht
Er hat es wieder getan: Joseph Kosinski bringt erneut adrenalingeladenes Highspeed-Storytelling auf die Leinwand – mit Herz, Humor und Hubraum. F1 ist nicht einfach ein Film, sondern ein spürbares, immersives Renn-Erlebnis. Visuell atemberaubend, akustisch intensiv und emotional überraschend. Ob ihr Formel-1-Fans seid oder einfach auf hochwertiges Actionkino steht – F 1 ist ein cineastisches Spektakel, das man auf der größten Leinwand sehen sollte, die man finden kann.
Film Bewertung 8 / 10