SUPERMAN

Der Sommer 2025 gehört den Giganten. Marvel bringt mit The Fantastic Four: First Steps eine nostalgische Zeitreise in die bunten 60er, doch DC setzt auf einen echten Neuanfang: Superman, der erste große Meilenstein im neu gestarteten DCU unter der kreativen Führung von James Gunn, steht in den Startlöchern. Mit David Corenswet in der ikonischen Rolle des Mannes aus Stahl und Rachel Brosnahan als messerscharfer Lois Lane bekommen wir nicht nur einen frischen Blick auf Kal-El, sondern auch einen Superman, der sich seinen Platz in einer modernen Welt erst noch verdienen muss.

Schon der neue Trailer macht klar: Hier wird nicht einfach der nächste Blockbuster aus der Retorte serviert – Gunn scheint mit viel Gespür für Mythos und Menschlichkeit zu arbeiten. Er zeigt einen Clark Kent, der mit seiner Herkunft und seinem Selbstverständnis als Held ringt, während er sich gleichzeitig der Zuneigung von Lois Lane stellt, die ihn schneller durchschaut, als ihm lieb ist. Die Chemie zwischen Corenswet und Brosnahan wirkt charmant, witzig und doch ehrlich – ein Clark und eine Lois, wie sie die Leinwand seit Jahren gebraucht hat.

David Corenswet in Superman
David Corenswet in S uperman© Warner Bros. DE

James Gunns Superman: Der Aufbruch eines neuen DC-Zeitalters beginnt – mit Herz, Hoffnung und einem Hauch Größenwahn

Gleichzeitig wird nicht an Spektakel gespart. Zwischen der Festung der Einsamkeit, gigantischen Kaiju-Angriffen mitten in Metropolis und dem treuen Krypto, dem Superhund, bleibt dem Zuschauer kaum Zeit zum Durchatmen. Doch trotz all der visuellen Kraftakte schlägt Superman ganz klar einen Ton an, der sich vom düsteren Pathos früherer DCEU-Filme abhebt. Hoffnung, Idealismus und Mut zur Güte sind zurück – nicht naiv, sondern kämpferisch. Superman will nicht nur retten, er will inspirieren

Die neue Bedrohung kommt dabei nicht nur von außen. Nicholas Hoult als Lex Luthor deutet an, dass Kal-Els gefährlichster Gegner auch diesmal einer sein könnte, der mit Intelligenz, Manipulation und Technologie operiert. Nebenfiguren wie Mister Terrific, Hawkgirl und der eigenwillige Green Lantern Guy Gardner deuten außerdem an, dass Gunn langfristig an einem größeren Mosaik arbeitet. Besonders die Andeutungen rund um Nanotech-Bedrohungen und moralische Dilemmata lassen vermuten, dass Superman zwar heller, aber nicht seichter wird.

Getragen wird all das von einer musikalischen Hommage, die Gänsehaut garantiert: Eine verzerrte E-Gitarren-Version des ikonischen Superman-Themas von John Williams verleiht dem Film seine emotionale Mitte – kraftvoll, modern, voller Ehrfurcht vor der Vorlage. Ob Superman das neue DCU tatsächlich zum Fliegen bringt, bleibt abzuwarten. Aber alles deutet darauf hin, dass James Gunn nicht nur eine Figur zurück ins Zentrum rückt, sondern ein ganzes Universum neu aufrichtet – mit Ehrgeiz, Emotion und dem festen Glauben daran, dass das Gute gewinnen kann.

SUPERMAN
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